Der Finanzinvestor KKR will sich Encavis schnappen und zahlt dafür einen üppigen Aufschlag!

Damit haben selbst Optimisten nicht gerechnet!

 

In der vergangenen Woche tauchten Gerüchte auf, laut denen der Finanzinvestor KKR Interesse an einer Übernahme von Encavis haben könnte. Es sollte nicht lange dauern, bis dies nun bestätigt wurde. Dabei gab es trotz der im Vorfeld durchgesickerten Absichten auch noch einmal eine faustdicke Überraschung zu sehen.

 

Insider sprachen zunächst davon, dass KKR über Elbe Bidco 13 Euro je Aktie zahlen wollte, was von vielen Beobachtern als zu niedrig angesehen wurde. Nun wurden satte 17,50 Euro geboten, was nochmal einem ordentlichen Aufschlag entspricht. Als Mindestannahmeschwelle wurden 54,83 Prozent ausgerufen, was angesichts des gebotenen Preises als machbar angesehen werden darf. Nach erfolgter Übernahme soll Encavis (DE0006095003) von der Börse genommen werden.

Die Encavis-Aktie wurde gestern zeitweise vom Handel ausgesetzt. Als sie schließlich zurückkehrte, machte sich gute Stimmung breit. Der Kurs näherte sich der Offerte von KKR an und stieg bis auf 16,84 Euro. Damit konnte das Papier auf Tagessicht ein Plus von 25,2 Prozent auf die Beine stellen. Das ist ansehnlich, allerdings ist das weitere Aufwärtspotenzial von hier aus sehr überschaubar.

Encavis selbst hat die eigenen Aktionäre bereits dazu ermuntert, das Angebot anzunehmen. Mit allzu viel Gegenwehr ist daher nicht zu rechnen und aller Wahrscheinlichkeit nach wird die Übernahme wie geplant über die Bühne gehen können. Auch mit Blick auf die Aufsichtsbehörden ist nach derzeitigem Kenntnisstand nicht mit Widerstand zu rechnen.

 

Das kann sich sehen lassen

 

Die Kaufofferte von KKR entspricht lange nicht Rekordkursen von Encavis, welche in den vergangenen Jahren erzielt werden konnten. Immerhin können bestehende Anleger damit aber die Verluste der letzten zwölf Monate ausgleichen und je nach Einstiegszeitpunkt dürfte mancher Anteilseigner auch mit einem hübschen Gewinn aus der Sache herausgehen. Es spricht daher nur wenig dagegen, das Angebot anzunehmen. Wer bisher auf der Seitenlinie unterwegs war, für den wird die Encavis-Aktie nun auch nicht interessanter.

 

15.03.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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