Ein neues 20-Jahres-Tief: Euro erreicht gegenüber US-Dollar ein Rekordtief
Der Euro in der Krise
Der Euro fällt auf ein neues Jahrestief. Schuld daran ist die Energiekrise, insbesondere das fehlende Gas durch die Nordstream 1.
Am Montagmorgen hat der Euro seinen traurigen Tiefpunkt erreicht - er ist auf ein neues 20-jahres-Tief gesunken. Die europäische Währung fiel mit nur noch 0,9884 Dollar für einen Euro auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2002.
Der Tiefstand ist auf die Energiekrise zurückzuführen, so in verschiedenen Medienberichten zu lesen. Demnach hätte der durch Gazprom (RU0007661625) angeordnete Lieferstopp von Gas zum Schwächeanfall des Euros geführt. Seit Mittwoch dauert der Lieferstopp durch die Pipeline Nordtsream 1 an – erst wegen Wartungsarbeiten, dann wegen eines vermeintlichen Öllecks, der seit Freitag an der Pipeline repariert wird.
Laut der Website des Europäischen Netzwerks für die Übertragungssysteme der Gasversorger (Entsog) floss weiterhin kein Gas durch die Nordstream 1. Allerdings widerspricht Siemens Energy dem russischen Gasversorger. Gegenüber der „Bild“ hat sich Siemens Energy (DE000ENER6Y0) geäußert. „Solche Leckagen beeinträchtigen im Normalfall den Betrieb einer Turbine nicht und können vor Ort abgedichtet werden. Es handelt sich um einen Routinevorgang im Rahmen von Wartungsarbeiten“, erklärt ein Sprecher. „Auch in der Vergangenheit ist es durch den Auftritt dieser Art von Leckagen nicht zu einem Stillstand des Betriebs gekommen.“
Aufgrund des anhaltenden Lieferstopps gibt es erste negative Konsequenzen an den Börsen, darunter der Euro, der einen neuen Rekordtief erreicht.
05.09.2022 - Christina Daron
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