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Die Gewinne bei Fresenius brechen noch stärker ein als bisher gedacht

Das dürfte der Aktie wenig weiterhelfen

NTG24 - Die Gewinne bei Fresenius brechen noch stärker ein als bisher gedacht

 

Dass Fresenius sich im Jahr 2022 auf Schrumpfkurs befinden würde, das ist den Anteilseignern bereits bekannt. Entsprechende Prognosen gibt es schon seit einer Weile und so konnten die Börsianer sich auf eine solche Entwicklung vorbereiten. Dass nun aber dennoch eine neuerliche Gewinnwarnung herausgegeben werden musste, dürfte bei vielen die Alarmglocken läuten lassen.

Am gestrigen Sonntag informierte Fresenius (DE0005785604) darüber, dass die Ergebnisse im Gesamtjahr wohl noch einmal schlechter als bisher erwartet ausfallen sollen. Darüber berichtete die „WirtschaftsWoche“. Demnach soll der währungsbereinigte Gewinn nun um etwa zehn Prozent zurückgehen. Zuvor ging man von einem niedrigen bis mittleren Rückgang im einstelligen Prozentbereich aus. Es handelt sich also um eine deutliche Gewinnwarnung.

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Werbebanner WikifolioVerantwortlich dafür soll wohl vor allem die Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (DE0005785802) sein, die mit anhaltenden Problemen zu kämpfen habe. Vor allem in Nordamerika soll es dem Vernehmen nach überhaupt nicht gut laufen und das Tochterunternehmen wird wohl ein um rund 25 Prozent niedrigeres Ergebnis als noch im Vorjahr präsentieren müssen. Bei Fresenius Vamed gibt es derweil Probleme mit steigenden Kosten und fehlendem Personal.

Insgesamt also viel Gegenwind und potenziell ein weiteres Verkaufssignal für die Fresenius-Aktie, die zuletzt ohnehin nicht viel zu lachen hatte. In den vergangenen zwei Wochen erst bastelten die Bullen an einer dezenten Erholung, welche die Kurse um gut zehn Prozent in die Höhe befördern konnte. Allerdings bleibt es bisher trotzdem bei Abschlägen von 44,5 Prozent seit Jahresbeginn. Die jüngsten Meldungen könnten nun den Druck noch einmal erhöhen und selbst neue 52-Wochen-Tiefs sind kaum ein Ding der Unmöglichkeit.

 

Fresenius blickt in die Tiefe.

 

Der bisherige Tiefststand von Fresenius ist bei 19,78 Euro zu finden und am Wochenende notierte das Papier mit 22,16 Euro nur dezent höher. Gut vorstellbar also, dass am Montag charttechnische Unterstützungen auf die Probe gestellt werden und der Blick sich weiter in Richtung Süden wendet. Genügend Argumente haben die Bären jedenfalls auf ihrer Seite, um jetzt für weiteren Druck von oben zu sorgen.

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Nach der Gewinnwarnung wird es auch nicht lange dauern, bis es weitere Impulse für die Fresenius-Aktie geben wird. Bereits morgen stehen bei dem DAX-Konzerne neue Zahlen für das dritte Quartal an. Angesichts der jüngsten Aussagen ist dort aber wohl kaum mit einer positiven Überraschung zu rechnen. Die Krise scheint den Medizinkonzern voll erwischt zu haben und bisher lässt sich noch kein Ausweg am Horizont erkennen. Aus Anlegersicht wird die Fresenius-Aktie dadurch momentan zu einem zweischneidigen Schwert. Besonders für Schnäppchenjäger ist das Papier aber nicht uninteressant.

 

Eine neue Gelegenheit?

 

Denn bekanntlich lohnt sie ein Einstieg am Tiefpunkt immer besonders und bei Fresenius könnte Geduld sich jetzt auszahlen. Kommt es zu weiteren Tiefschlägen nach den Meldungen am Wochenende, könnte das Papier so günstig wie schon seit sehr langer Zeit nicht mehr zu haben sein. Manch einer mag das auf die Idee kommen, sich günstig einzukaufen und die Papiere einfach ein paar Jahre liegen zu lassen. Schließlich haben die Märkte bisher noch jeder Krise verkraftet, was dieses Mal kaum anders sein dürfte.

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Werbebanner EMH PM TradeEine solche Anlagestrategie besticht durch ihre Einfachheit. Sie kann aber ebenso wie jedes andere Vorgehen an der Börse nicht mit Erfolgsgarantien aufwarten. Zudem ist erst einmal vollkommen offen, wo genau die Fresenius-Aktie ihren tatsächlichen Tiefpunkt erreichen könnte. Aktuell ist es nicht unwahrscheinlich, dass das Papier noch deutlich günstiger wird, bevor die große Trendwende eintritt. Für Euphorie gibt es daher zweifellos keinen Grund und wer hier ein Schnäppchen machen will, braucht neben viel Geduld auch sehr starke Nerven. Zu empfehlen ist das also höchstens für Anleger mit einem ansonsten sehr diversifizierten Portfolio, welches Risiken verkraften kann.

 

31.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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