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GOODYEAR: Eine 100% Chance!

Schnäppchenjagd im Stimmungstief

 

Es wird Zeit sich in den kommenden Wochen mit dem „Fall-Obst“ des Handelsstreits auseinanderzusetzen. Damit meinen wir jene Aktien welche im Rahmen der Ängste um diesen Streit auf die eine oder andere Weise unter die Räder gekommen sind. Entweder aufgrund einer reduzierten Geschäftstätigkeit oder aufgrund von Sorgen um die Perspektiven. Denn:

Solange die Stimmung und die Angst das unmittelbare Börsengeschehen dominieren, werden Bewertungen bzw. Unterbewertungen ignoriert. Es kommt aber wieder die Zeit wo diese Unterbewertungen wieder an die Oberfläche kommen und zu einem Thema werden. Die Folge sind an vielen Stellen rasante Kurserholungen. So war es zuletzt zum Jahreswechsel 20018/19 mit den bekannten Reaktionen in den Kursen, aber auch schon zu anderen Krisenzeiten.

Das Value-Investing ist eine der beliebtesten Möglichkeiten, in diesem Marktumfeld großartige Aktien zu finden. Denn wer möchte nicht auch jene Titel finden, die entweder unter dem Radar fliegen und überzeugende Kaufgelegenheiten bieten oder im Vergleich zum beizulegenden Zeitwert attraktive Kursabschläge bieten? Eine Möglichkeit, diese Unternehmen zu finden, ist die Betrachtung einiger Kennzahlen und Finanzkennziffern welche für den Wertpapierauswahlprozess von entscheidender Bedeutung sind.

The GOODYEAR Tire & Rubber Company ist ein solcher Kandidat der uns an der Wall Street auffällt. Der Hintergrund ist einleuchtend: Als Reifenhersteller wurde GOODYEAR in den letzten Quartalen seit 2017 von den rückläufigen Umsätzen im Auto-Sektor hart getroffen. Die Vorlage der Q2 Zahlen quittierte die Börse zuletzt mit ordentlichen Abschlägen denn die Ergebnisse spiegeln die Einschnitte im Kerngeschäft dank der Verunsicherung im Autosektor. Die Einbußen erfolgten sowohl im Geschäft als Erstausrüster (-11%) als auch im Ersatzgeschäft (-1%). Zusammengefasst:

 

 

GOODYEAR‘s Umsatz im zweiten Quartal 2019 lag mit 3,6 Mrd. US-Dollar um 5% unter dem Vorjahreswert, was auf eine ungünstige Währungsumrechnungen und geringere Umsätze mit anderen Reifengeschäften zurückzuführen war. Diese Effekte wurden teilweise durch Preis- / Mixverbesserungen ausgeglichen. Der Reingewinn betrug in Q2 54 Mio.US-Dollar (23 Cent pro Aktie) nach 157 Mio. US-Dollar (65 Cent pro Aktie) im Vorjahr. Der bereinigte Nettogewinn des zweiten Quartals betrug 58 Mio. US-Dollar (25 Cent pro Aktie), verglichen mit 150 Mio. US-Dollar (62 Cent pro Aktie) 2018. Die Rückgänge sind allesamt auf höhere Rohstoffkosten, ein geringeres Volumen, schwächere Ergebnisse aus anderen Reifengeschäften sowie ungünstige Wechselkurse zurückzuführen, die aber teilweise durch ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis, und einer höheren amerikanischen Produktion in den Vorquartalen und Nettokosteneinsparungen kompensiert wurden.

Viel wichtiger: GOODYEAR notiert aktuell bei einem KGV von 6,5 was unter Berücksichtigung des Zinsniveaus geradezu spottbillig ist. Noch aussagekräftiger dürfte das KUV sein, die Relation des KGV zum Umsatz. Wir mögen diesen Ansatz weil es um den Umsatz geht, was mit Buchhaltungstricks weitaus schwieriger zu manipulieren ist als das Ergebnis/Aktie. Derzeit hat GOODYEAR ein KUV von ca. 0,5. Dies liegt deutlich unter dem Durchschnitt des S & P 500, der derzeit bei 2,1 liegt und grundsätzlich ist ein Wert unter 1,0 immer ein Zeichen für eine deutliche Unterbewertung.

 

 

Fazit: GOODYEAR ist einer der größten und profitabelsten Reifenhersteller der Welt. Daran wird auch der Handelsstreit nichts ändern. Das Unternehmen beschäftigt immerhin rund 64.000 Mitarbeiter und fertigt seine Produkte in 47 Fabriken in 21 Ländern weltweit. Alleine eine Rückkehr zu einer fairen Umsatzbewertung bedeutet schon 100% Kursgewinn in der Aktie. Der Kursverlauf deutet bereits an was sich hier abspielt: Bei 10 USD werden sich die letzten Short-Spekulanten eindecken und damit den Boden testen.  Auf den Punkt wird es nicht ankommen, daher raten wir zum Aufbau einer Anfangsposition zum aktuellen Kurs um den Fuss in der Tür zu haben. Zukäufe erfolgen dann bei 10 USD. Erstes Kursziel: 20 US-Dollar, aber innerhalb von 2-3 Jahren müssten auch 35 US-Dollar wieder machbar sein. Das sind dann über 200%.

 

20.08.2019 - Jens Bernecker - jb@ntg24.de


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