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Gazprom kann die vielen Probleme nicht länger leugnen

Kein gutes Jahr

NTG24 - Gazprom kann die vielen Probleme nicht länger leugnen

 

Dass Gazprom in diesem Jahr eher keine neuen Umsatzrekorde erzielen wird, das ist den Anlegern schon seit einer ganzen Weile klar. Das Unternehmen selbst gab sich bisher aber immer wieder betont gelassen und sprach, auch aufgrund massiv gestiegener Gaspreise, noch immer von ansehnlichen Gewinnen.

Der Ton hat sich mittlerweile aber etwas verändert. Am Mittwoch äußerte sich CEO Alexej Miller zum Zustand von Gazprom (RU0007661625) und musste dabei Schwierigkeiten im laufenden Jahr eingestehen. So habe es radikale Veränderungen beim Energiemarkt gegeben, welche an dem russischen Staatsunternehmen kaum spürbar vorbeigehen werden.

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Die Gasförderung im laufenden Jahr wurde auf 412,6 Milliarden Kubikmeter beziffert. Davon waren etwa 100 Milliarden Kubikmeter für den Export vorgesehen. Zum Vergleich: im Jahr 2021 berichtete Gazprom noch über eine Förderung von 514,8 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Es zeigt sich hier also ein deutlicher Rückgang und ob jener von den gestiegenen Gaspreisen allein kompensiert werden kann, bleibt abzuwarten.

Allzu schnell wird Gazprom wegfallende Exporte nach Europa jedenfalls nicht ersetzen können. Zwar haben die Exporte nach China und in andere Staaten zugenommen, welche sich westlichen Sanktionen nicht oder nicht vollumfänglich angeschlossen haben. Doch die Kapazitäten sind begrenzt und noch dazu zahlen asiatische Kunden tendenziell weniger für Gas als die reichen Industrienationen.

 

Gazprom bleibt am Boden

 

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Werbebanner EMH PM TradeAn der Börse sorgte die Meldung von Gazprom-Chef Miller weder für große Freude noch für einen weiteren Kurssturz. Rund um die Marke von 160 Rubeln scheint das Papier sich erst einmal einen Boden gesucht zu haben. Auf Jahressicht haben die Kurse sich mehr als halbiert. Hierzulande bleibt der Handel mit Gazprom-ADRs derweil weiterhin aus und ob sich daran jemals wieder etwas ändert, das scheint mit jedem neuen Tag unwahrscheinlicher zu werden. So oder so deutet vieles darauf hin, dass Gazprom sich auf dem absteigenden Ast befindet – sowohl die Aktie als auch das Unternehmen selbst.

 

29.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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