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Gazprom erneut mit Verlusten, Elon Musk setzt Tesla zu, Amazon wird von Unsicherheiten belastet und auch Nel ASA sieht wieder rot

An den Märkten macht sich mal wieder Unsicherheit breit

NTG24 - Gazprom erneut mit Verlusten, Elon Musk setzt Tesla zu, Amazon wird von Unsicherheiten belastet und auch Nel ASA sieht wieder rot

 

Während der DAX sich am Mittwoch noch auf einem recht stabilen Level halten konnte, ging es in den USA mit den Kursen rapide abwärts. Nach den Midterm-Wahlen herrscht große Verunsicherung, da die neuen Kräfteverhältnisse in der US-Regierung noch immer nicht geklärt sind. Von den Ergebnissen hängt für die Anleger viel ab.

Eher uninteressant ist das Ganze mit Blick auf die Aktie von Gazprom (RU0007661625), da sich an der Außenpolitik der Vereinigten Staaten unabhängig vom Ergebnis kaum etwas ändern dürfte. Der russische Versorger leidet aber unter anderen Problemen, allem voran einen wieder deutlich nachgebenden Gaspreis. Dass zusätzlich immer mehr Klagen aufgrund ausbleibender Gaslieferungen auf den russischen Staatskonzern zurollen, macht die Sache nicht einfacher.

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Werbebanner WikifolioReagieren konnten die Anleger wie gehabt nur an der Börse in Moskau, doch selbst dort könnte die Stimmung kaum schlechter sein Um 1,7 Prozent verlor die Gazprom-aktie gestern an Wert dn rutschte auf nur noch 167,10 Rubel herab. Allein in den letzten sechs Monaten wurden rund 30 Prozent an Börsenwert vernichtet. Wer noch ADRs im Portfolio hat, muss sich selbst im Falle einer Rückkehr in den Handel auf schmerzliche Verluste einstellen. Möglich bleibt aber auch weiterhin, dass Anleger auf derartigen Anteilsscheinen schlicht sitzenbleiben werden.

 

Tesla im Sturzflug

 

Überhaupt nicht gut bekommt der Aktie von Tesla (US88160R1014), dass Firmenchef Elon Musk wohl ein weiteres großes Aktienpaket veräußert hat. Papiere im Wert von vier Milliarden USD soll der Unternehmer veräußert haben, womit er direkt anderslautenden Versprechungen aus dem August widersprochen hat. Es ist allerdings auch nicht das erste Mal, dass Musk von ihm selbst getätigte Aussagen nicht allzu genau nimmt.

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Ein wenig war mit einem solchen Schritt wohl zu rechnen, schließlich muss Musk gerade irgendwie die Übernahme von Twitter (US90184L1026) schultern, welche ihn 44 Milliarden USD kostet. Vor diesem Hintergrund ist es sogar nicht allzu weit hergeholt, sich noch auf weitere Verkäufe einzustellen. Genau darauf stellen die Anleger sich immer mehr ein. Mit Verlusten von über drei Prozent fiel die Tesla-Aktie gestern erneut auf ein frisches 52-Wochen-Tief bei 186,14 Euro herab und es wird wahrscheinlich noch nicht das letzte gewesen sein.

 

Amazon kann nicht punkten

 

Zumindest im Repräsentantenhaus zeichnete sich gestern eine Mehrheit für die Republikaner ab und damit einher geht die Sorge, dass es in der US-amerikanischen Innenpolitik zu Stillstand kommen könnte. Die Börsianer erwarten eine Blockadehaltung, sollten die Republikaner tatsächlich die jüngste Wahl gewinnen, wenn auch mit deutlich weniger Vorsprung als bisher gedacht.

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Werbebanner EMH PM TradeProblematisch ist das auch für die Aktie von Amazon (US0231351067), denn Joe Biden dürfte in einem solchen Szenario kaum in der Lage sein, seine bisher geplanten Konjunkturprogramme kompromisslos durchzusetzen. Das befeuert Sorgen, dass die Vereinigten Staaten schon recht bald in eine Rezession stürzen könnten mit all ihren unangenehmen Folgen. Diese Aussicht führte quer durch die Bank zu Kursverlusten bei US-Titeln. Im Falle der ohnehin schon angeschlagenen Amazon-Aktie gab es jüngst Verluste von 4,5 Prozent zu sehen, welche das Papier auf den tiefsten Stand seit dem Corona-Crash vor über zwei Jahren beförderten.

 

Nel ASA testet die Unterstützung

 

Aus recht ähnlichen Gründen gerieten am Mittwoch auch Wasserstofftitel unter Druck. Hier lässt sich erahnen, dass ein im Rahmen des Inflation Reduction Act angedachtes, großzügiges Förderpaket von den Republikanern noch gestoppt oder zumindest verzögert werden könnte. Die Aussichten im Sektor haben sich damit schlagartig eingetrübt und ungeschoren kam von Plug Power (US72919P2020) bis Nel ASA (NO0010081235) kaum jemand davon.

Für Nel kommt die miese Stimmung zur Unzeit, denn erst kürzlich konnte das Papier ein Ausrufezeichen im Chart durch das Übersteigen der Marke bei 1,20 Euro hinterlassen. Nun ist eben jene wieder viel zu sehr in Schlagweite geraten, nachdem es gestern um 2,71 Prozent auf 1,22 Euro in die Tiefe ging. Zeitweise waren auch schon 1,21 Euro auf dem Ticker zu sehen.

 

Die Wende lässt auf sich warten

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistEs war wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Erholungsrallye an den Börsen wieder ausgebremst wird. Zu unsicher sind nach wie vor die Zukunftsaussichten an den Märkten, als dass bei den Investoren echte Euphorie aufkommen könnte. Die hier vorgestellten Aktien waren letztlich nur ein paar von vielen Verlierern im Handel am Mittwoch. Zu hoffen bleibt, dass jetzt nicht alle Zugewinne der letzten Tage und Wochen sofort wieder dahinschmelzen. Ausschließen lässt sich das in der aktuellen Phase aber leider nicht.

 

10.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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