Die Gigaset-Aktie verfällt vor den Zahlen in einen plötzlichen Höhenrausch

Kann das denn nachhaltig sein?

 

Während die Märkte insgesamt sich derzeit etwas zäh zeigen, wird bei der Gigaset-Aktie in der laufenden Woche ein wahres Kursfeuerwerk gezündet. Bereits am Montag konnte das Papier um über 18 Prozent zulegen. Das wurde im gestrigen Handel aber komplett in den Schatten gestellt. Bei den Bullen macht sich kurz vor den Zahlen beste Stimmung breit.

 

Am Dienstag legte die Aktie von Gigaset (DE0005156004) um satte 64 Prozent zu und steigerte sich damit bis auf 1,05 Euro. Zeitweise ging es sogar bis auf 1,08 Euro in die Höhe. Zum ersten Mal seit vielen Jahren gelingt damit der Ausbruch aus dem Pennystock-Bereich. Was genau zu dem plötzlichen Höhenflug geführt hat, darüber wird an den Märkten nur spekuliert.

Sehr wahrscheinlich ist, dass das Ganze mit den morgen anstehenden Zahlen im Zusammenhang steht. Manch einer munkelt, dass der eine oder andere Großinvestor hier schon über positive Überraschungen informiert wäre und sich entsprechend schon mal mit Anteilen eindeckt. Dafür spricht auch das auffällig hohe Handelsvolumen. Es bleibt letztlich aber eine Spekulation.

Das gilt auch für Überlegungen, wonach es Neuigkeiten zu einer Übernahme durch ein anderes Unternehmen geben könnte. Derartige Gerüchte halten sich schon seit Jahren hartnäckig, ohne dass es nennenswerte Fortschritte in diese Richtung gegeben hätte. Was auch immer hinter den Kursgewinnen stecken mag, die nächsten Tage werden zeigen, ob diese auch von nachhaltiger Natur sein werden.

 

Comeback für Gigaset?

 

Das Kerngeschäft von Gigaset rund um schnurlose Telefone ist seit Jahren rückläufig und es fällt einem auch schwer, hier noch irgendwie Wachstumsfantasien zu entwickeln. Dennoch sind positive Überraschungen natürlich nicht ausgeschlossen. Ein Neueinstieg sollte trotzdem wohlüberlegt sein. Mittlerweile dürfte auch die berüchtigte „Fear of missing out“ (FOMO) manche Anleger zu Investments verführt haben. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, dass es da alsbald eine größere Korrektur zu sehen geben wird. Mit Sicherheit wissen werden wir das aber freilich erst hinterher.

 

24.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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