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Corona hält weltweite Blei- und Zinkmärkte im Angebotsüberschuss

Weltweiter Blei- und Zinkmarkt weiter mit Angebotsüberschuss

NTG24 - Corona hält weltweite Blei- und Zinkmärkte im Angebotsüberschuss

 

In den ersten 5 Monaten gab es an den weltweiten Bleib- und Zinkmärkten keine Angebotsknappheit, im Gegenteil. Wie die ,,International Lead and Zinc Study Group‘‘ (ILZSG) nun berichtete, ergaben sich auf dem globale Zink- und Bleimarkt für die ersten 5 Monate des Jahres jeweils Angebotsüberschüsse.

Denn für Zink lag die Nachfrage 223.000 Tonnen niedriger als das Angebot. Im gleichen Vorjahreszeitraum war hingegen noch ein Angebotsdefizit in Höhe von 109.000 Tonnen festzustellen.

Dabei trugen beide Marktseiten zum aktuellen Angebotsüberschuss, denn es wurde zum einen mehr gefördert, aber auch weniger nachgefragt. Während die Produktion im Vorjahresvergleich um 1,6 % zulegte, fiel die Nachfrage um 4,4 %. Dies verdeutlich, dass die Corona-Pandemie die Nachfrageseite deutlich stärker traf als das Angebot.

 

Stahl

Bildnachweis: © Schmolz + Bickenbach AG

 

Am Weltmarkt für Blei betrug der Angebotsüberschuss in den ersten 5 Monaten des Jahres hingegen nach ILZSG-Daten 23.000 Tonnen. Im gleichen Vorjahreszeitraum war der globale Bleimarkt noch ausgeglichen gewesen.

Am Bleimarkt fiel die Nachfrage mit – 4,7 % zwar auch stärker als das Angebot mit – 4,2 %, die Disparität war jedoch deutlich geringer. Vor allem die schwer getroffene Autoindustrie fragt normalerweise bedeutende Menge Blei nach, dies drückte auf den Markt.

 

Fazit

 

Zwar zeigen die meisten Industriemetalle eine ähnliche kurzfristige Reaktion auf den weltweiten Lockdown, es gibt aber, wie die neuen Zahlen für Blei und Zink zeigen, durchaus signifikante Unterschiede im Ausmaß der Auswirkungen. Insgesamt sollte man die aktuellen Zahlen als außergewöhnliche Abweichung ansehen, da die zugrunde liegende Situation kaum längerfristig stabil bleiben dürfte, in die eine oder andere Richtung. Denn ob bei einer neuen Pandemiewelle ein Lockdown ähnlich lange akzeptiert wird, ist angesichts der zunehmenden sozialen Unruhe und Widerstandsbereitschaft mehr als fraglich.

 

23.07.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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