Tagesbericht Gold vom 06.11.2025: Goldpreis nach Allzeithoch - Ist das schon der Beginn einer neuen Phase?
Die Konsolidierung beim Goldpreis könnte den Grundstein für neue Rekorde legen
Der Goldpreis zeigt sich am Donnerstagmorgen in Richtung Wochenende mit 3.987 US-Dollar je Unze leicht schwächer und verliert in der Handelswoche rund 0,3 Prozent. Nach dem Erreichen eines neuen Allzeithochs hat das Edelmetall zuletzt etwas an Dynamik eingebüßt – ein typisches Muster, das Anleger aus früheren Hochphasen kennen. Dennoch bleibt Gold im Fokus der Märkte. In Zeiten geopolitischer Unsicherheiten und wachsender Verschuldung rückt das Edelmetall erneut in den Vordergrund als Absicherung gegen Währungs- und Systemrisiken. Die entscheidende Frage lautet nun: Ist die aktuelle Konsolidierung nur eine Atempause oder der Beginn einer längeren Seitwärtsphase?
Trotz des Rücksetzers ist die jüngste Rally von Gold (TVC:GOLD) historisch betrachtet die drittstärkste der vergangenen 50 Jahre. Zentralbanken rund um den Globus haben seit 2022 in großem Umfang Gold gekauft – ein strategischer Schritt, um die Abhängigkeit von US-Dollar und Anleihen zu verringern. Diese strukturelle Nachfrage verleiht dem Markt Stabilität, auch wenn die Schmucknachfrage wegen des hohen Preisniveaus zuletzt nachließ. Experten sehen in der Bewegung kein kurzfristiges Phänomen, sondern einen längerfristigen Trend hin zu alternativen Wertspeichern. Anleger reagieren damit auf eine Weltlage, in der Vertrauen in Papierwährungen zunehmend schwindet.
Fundamentale Unterstützung bleibt bestehen
Analysten wie Ryan McIntyre von Sprott Inc. betonen, dass der stärkere US-Dollar zwar kurzfristig bremst, aber keine fundamentale Schwäche signalisiert. Institutionelle Investoren bauen Positionen aus, während Privatanleger auf Rücksetzer warten. Der Goldpreis bleibt damit gut unterstützt – getragen von Inflationssorgen, geopolitischen Risiken und der Furcht vor einer wachsenden Schuldenlast in den Industrieländern. Unter Risiko-Rendite-Aspekten gilt Gold weiterhin als attraktive Beimischung im Portfolio, auch nahe der Marke von 4.000 US-Dollar. Die strukturelle Nachfrage aus Zentralbanken sorgt zusätzlich für Rückenwind und könnte neue Rekordmarken ermöglichen, sobald die Konsolidierung abgeschlossen ist.
Technische Signale mahnen zur Geduld
Aus technischer Sicht ergibt sich derzeit ein gemischtes Bild: Während der 50-Tage-Durchschnitt weiter ansteigt und ein bullisches mittelfristiges Umfeld bestätigt, zeigt der kurzfristige 10-Tage-Trend nach unten und mahnt zur Vorsicht. Der RSI liegt bei neutralen 50,2 Punkten, während der MACD ein negatives Signal liefert – ein Hinweis auf anhaltenden Druck auf der Unterseite. Dennoch könnte der Goldpreis bei einer Stabilisierung über 3.950 Dollar rasch neue Impulse nach oben entwickeln. Anleger sollten die aktuelle Ruhephase daher nicht als Schwäche, sondern als mögliche Vorbereitung auf die nächste Bewegung interpretieren.
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06.11.2025 - Andreas Opitz

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