BMW geht mit gutem Beispiel voran, Volkswagen hat noch Nachholbedarf und auch Mercedes-Benz würde aktuell wohl EU-Klimaziele nicht erfüllen – BÖRSE TO GO
Trotz des gekippten Verbrennerverbots besteht Handlungsbedarf bei den Autobauern
Die ausgedehnte Feiertagswoche geht heute zu Ende, sodass sich in den letzten Tagen nicht allzu viel an den Märkten getan hat. Es geht aber spannend weiter und es zeichnet sich bereits ab, was im kommenden Jahr die Anleger beschäftigen dürfte. KI wird natürlich wieder eine große Rolle spielen, doch auch bei den Autobauern nimmt die Spannung zu.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag öffnete die Wall Street noch einmal ihre Pforten, allerdings ohne dabei nennenswerte Signale zu hinterlassen. Der Dow Jones gab um kaum nennenswerte 0,04 Prozent auf 48.711 Punkte nach und bleibt dabei auf dem besten Wege, das Jahr mit einem satten Plus abzuschließen. Aktuell sind Aufschläge von knapp 15 Prozent zu bewundern und wir begeben uns in die letzten Handelstage des Jahres 2025.
In Festland-China ging der Handel über Weihnachten normal weiter, währen in Hongkong zu Heiligabend das letzte Mal gehandelt wurde. Wie gewöhnlich zu dieser Jahreszeit hielten die Anleger sich aber auch hier eher zurück. Für gute Stimmung sorgten neue Vorgaben der chinesischen Behörden, um dem ruinösen Preiskampf auf dem chinesischen Automarkt etwas beikommen zu können. Das beflügelte unter anderem die Aktie von BYD, die zeitweise um rund fünf Prozent zulegen konnte.
Der DAX entwickelte sich in den letzten zwölf Monaten sogar ein ganzes Stück besser mit Zugewinnen von rund 21,5 Prozent. Dabei macht sich bemerkbar, dass der KI-Sektor doch merklich an Schwung verloren hat. Die (mutmaßliche) Blase ist zwar bislang nicht geplatzt. Doch die grenzenlose Euphorie scheint sich abzuschwächen und nennenswerte Kursgewinne konnten lediglich Alphabet und Nvidia noch erzielen. Hierzulande macht sich derweil die Hoffnung breit, dass die Autobauer wieder etwas aus dem Quark kommen könnten.
BMW: Eine lobenswerte Ausnahme
Bessere Stimmung kommt bei Auto-Aktien auf, nachdem die EU das Verbrennerverbot für 2035 lockerte und nun keinen harten Schnitt mehr vorsieht. Allerdings werden die Hersteller dennoch die Emissionen deutlich senken müssen, wenn sie nicht in hohe Strafzahlung laufen wollen. In diesem Jahr würde dies wohl einzig BMW (DE0005190003) gelingen, wie einer Analyse des Thinktanks International Council on Clean Transportation (ICCT) im Auftrag des „Handelsblatt“ zeigt. Im Schnitt stoßen die Fahrzeuge des Unternehmens 91 Gramm CO2 und damit etwas weniger als die von der EU vorgesehenen 93 Gramm aus.
Volkswagen muss noch nachbessern
Volkswagen (DE0007664039) ist in Europa der klare Marktführer bei Elektroautos. Gerade in Deutschland dominiert der Konzern die Top 10 der meistverkauften Stromer, doch die Vorgaben der EU würde das Unternehmen in diesem Jahr wohl dennoch nicht erfüllen. Die Anforderungen werden je Hersteller individuell festgelegt. Volkswagen müsste bereits bei 92 Gramm je Kilometer liegen, kommt aber laut ICCT eher auf 103 Gramm. Damit sind die Wolfsburger aber noch nicht die größten „Klimasünder“ im Segment.
Mercedes-Benz verfehlt Emissionsziele klar
Noch dramatischer sieht die Lage bei Mercedes-Benz (DE0007100000) aus, wo es in diesem Jahr nach Vorstellung der EU bei 90 Gramm klimaschädlicher Emissionen je Kilometer hätte bleiben sollen. Erreicht werden satte 108 Gramm. Strafzahlungen sind deshalb noch nicht zu befürchten, die entsprechenden Fristen wurden durch die EU nach hinten verlegt. Allerdings zeichnet sich momentan auch ab, dass die meisten deutschen Autobauer ihre vorgegebenen Quoten wohl auch bis 2027 nicht erreichen können. Es muss also etwas geschehen, sei es beim eigenen Portfolio oder in Form weiterer Nachjustierungen auf politischer Ebene.
Tagestermine
Das Jahr zählt nur noch wenige Tage und größere Termine stehen da nicht mehr an. Aus den USA kommen heute noch ein paar Immobiliendaten und in Skandinavien werden Konsumdaten gemeldet. Nichts davon dürfte die Börse besonders beeindrucken, insbesondere nicht im klassischerweise müden Handel zwischen den Jahren. Nennenswerte Unternehmenszahlen stehen ebenfalls nicht an, allerdings startet mit dem neuen Jahr auch recht zeitnah die nächste Berichtssaison. Zeit zum Ausruhen bleibt, wie immer, nur wenig.
BMW AG St.-Aktie: Kaufen oder verkaufen?
Die neuesten BMW AG St.-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BMW AG St.-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?
Konkrete Empfehlungen zu BMW AG St. - hier weiterlesen...
29.12.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)







10.12.2025
26.11.2025
06.11.2025
27.10.2025