Tagesbericht Gold vom 07.11.2025: Goldpreis stabilisiert sich - Doch wie lange hält die Ruhe am Markt?
Trotz schwächerer Nachfrage bleibt der Goldpreis langfristig auf stabilem Fundament
Der Goldpreis zeigt sich zum Wochenausklang stabil und notiert am Freitagmorgen bei 4002 US-Dollar je Feinunze. Das Edelmetall auf Wochensicht lediglich eine minimale Veränderung von 0,01 Prozent. Dennoch bleibt das Interesse an Gold hoch, da Investoren weiterhin auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank Fed hoffen. Diese Erwartungen wurden zuletzt durch schwächere US-Arbeitsmarktdaten genährt, die auf eine konjunkturelle Abkühlung hindeuten. Ein schwächerer Dollar unterstützt zusätzlich die Goldpreise, während die anhaltende US-Haushaltssperre die Suche nach sicheren Anlagen verstärkt.
Nach dem kräftigen Preisanstieg bis Mitte Oktober hat der Goldpreis zuletzt an Schwung verloren. Laut JPMorgan hat sich die Nachfrage von Privatanlegern deutlich abgeschwächt. Sowohl die Käufe von Goldbarren als auch die Zuflüsse in Gold-ETFs sind rückläufig. Viele institutionelle Anleger haben ihre Absicherungspositionen reduziert, da sich das allgemeine Risikoempfinden an den Märkten etwas entspannt hat. Zwar bleibt Gold (TVC:GOLD) im Portfolio vieler Großanleger als Schutz gegen Marktturbulenzen etabliert, doch das Momentum der vergangenen Monate ist deutlich abgeflaut. Auch im vierten Quartal zeichnet sich ein moderater Abwärtstrend bei den physischen Käufen ab, was kurzfristig auf den Preis drücken könnte.
Fundamentaldaten sprechen weiterhin für Gold
Trotz der jüngsten Schwäche bleibt der langfristige Ausblick für den Goldpreis positiv. Die Fundamentaldaten sind nach wie vor robust. Besonders die Zentralbanken treten als stetige Käufer auf. Polen, Brasilien und Kasachstan stocken ihre Goldreserven weiter auf und sorgen damit für eine stabile Nachfrageseite. Hinzu kommt eine anhaltende Suche nach sicheren Häfen angesichts geopolitischer Spannungen und der unklaren Zinsentwicklung in den USA. Rohstoffstrategin Ewa Manthey von der ING Bank betont, dass die strukturellen Faktoren intakt bleiben und erwartete Zinssenkungen neue Kapitalzuflüsse in Gold-ETFs anstoßen könnten.
Technische Analyse: Chancen auf Stabilisierung bleiben bestehen
Aus technischer Sicht zeigt der Goldpreis derzeit ein gemischtes Bild. Der Kurs bewegt sich oberhalb des 50-Tage-Durchschnitts, der weiterhin einen Aufwärtstrend signalisiert. Gleichzeitig fällt der kurzfristige 10-Tage-Durchschnitt, was auf nachlassende Dynamik hindeutet. Der Relative-Stärke-Index liegt mit 51,4 Punkten im neutralen Bereich, während der MACD ein negatives Vorzeichen aufweist – ein Zeichen für anhaltenden Druck auf der Unterseite. Dennoch sind Chancen auf eine Stabilisierung vorhanden, insbesondere wenn sich die Erwartungen an eine Fed-Zinssenkung bestätigen. Anleger bleiben daher wachsam, denn kurzfristige Rücksetzer könnten neue Einstiegsmöglichkeiten eröffnen.
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07.11.2025 - Andreas Opitz

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