Tagesbericht Gold vom 09.12.2025: Goldpreis vor Wendepunkt - Was die jüngsten Warnungen der BIS für Anleger bedeuten könnten
Zentralbanken bleiben eine treibende Kraft und stabilisieren langfristig den Goldpreis
Der Goldpreis steht zum Wochenbeginn erneut im Zeichen geldpolitischer Erwartungen. Enttäuschende US-Arbeitsmarktdaten haben die Chancen auf eine baldige Zinssenkung erhöht und lenken den Blick auf den anstehenden Entscheid der Federal Reserve. Der aktuelle Kurs liegt am Dienstagmorgen bei 4182 USD und zeigt seit Wochenstart ein moderates Minus, während auch die monatliche Entwicklung leicht rückläufig ist. Dennoch bleibt Gold aufgrund der schwächeren US-Währung und sinkender Realrenditen im Fokus vieler Marktteilnehmer.
Der World Gold Council verweist weiterhin auf ein Umfeld, das dem Goldpreis strukturell Unterstützung bietet. Weltweite geopolitische Spannungen, fragile Konjunkturindikatoren und der schwächere US-Dollar zählen zu den entscheidenden Triebkräften. Zudem stocken zahlreiche Zentralbanken ihre Bestände an Gold (TVC:GOLD) weiter auf, was die langfristige Nachfrageseite stärkt. Einige Analysten halten unter günstigen Bedingungen ein mögliches Kursziel im Bereich von rund 5000 USD je Feinunze für realistisch. Damit rückt der Goldpreis aus der rein kurzfristigen Betrachtung heraus stärker in ein übergeordnetes Marktbild, das von Unsicherheit, Absicherung und strukturellem Kapitalfluss geprägt ist.
BIS warnt vor paralleler Überhitzung – Anlegerverhalten im Fokus
Trotz der überwiegend positiven fundamentalen Einschätzungen mahnt die Bank for International Settlements zu Vorsicht. Sie erkennt eine ungewöhnliche Gleichzeitigkeit starker Aufwärtsbewegungen bei Gold und US-Aktienmärkten und spricht von einer möglichen Doppelblase. Historisch betrachtet gingen solche Phasen häufig scharf verlaufenden Korrekturen voraus. Auffällig ist laut BIS vor allem die starke Beteiligung privater Anleger, deren Verhalten in früheren Marktzyklen ein Frühindikator für erhöhte Risikoanfälligkeit war. Für den Goldpreis entsteht damit ein Spannungsfeld zwischen strukturellem Optimismus und wachsender Vorsicht, das die Marktteilnehmer zunehmend aufmerksam begleitet.
Technische Analyse zeigt ein uneinheitliches Bild
Aus charttechnischer Sicht ergibt sich derzeit ein vielschichtiges Bild. Der Kurs liegt zwar unter dem kurzfristigen Durchschnitt, während dieser gleichzeitig leicht ansteigt. Der mittelfristige Trend über den 50-Tage-Durchschnitt bleibt klar aufwärtsgerichtet und unterstreicht strukturelle Stärke. Der MACD wiederum weist ein negatives Vorzeichen auf und signalisiert weiterhin Druck auf der Unterseite. Diese Mischung erzeugt eine Konstellation, die sowohl Chancen auf Stabilisierung als auch Risiken zusätzlicher Korrekturen offenlässt. Für den Goldpreis bleibt die technische Lage damit sensibel gegenüber neuen Impulsen – insbesondere im Vorfeld der geldpolitischen Entscheidungen in den USA.
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09.12.2025 - Andreas Opitz

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