als .pdf Datei herunterladen

BMW treibt seinen Wandel weiter voran und bekommt dafür mit Milan Nedeljkovic ab Mai einen neuen CEO

Gelingt dem neuen Chef die Zeitenwende bei BMW?

NTG24 - BMW treibt seinen Wandel weiter voran und bekommt dafür mit Milan Nedeljkovic ab Mai einen neuen CEO

 

Unzufrieden ist BMW mit dem aktuellen Vorstandsvorsitzenden Oliver Zipse nicht. Schließlich wurde dessen Mandat bereits einmal verlängert und durch die Krisen der letzten Jahre manövrierte er den Konzern besser als die meisten Konkurrenten. Allerdings gilt im Konzern eine Altersgrenze für den CEO von 60 Jahren, welche Zipse bereits überschritten hat. Daher steht im kommenden Frühjahr ein Wechsel an.

Anzeige:

Banner Zürcher Goldbrief

 

Am Dienstag informierte der Münchner Autobauer nun darüber, dass in dieser Sache bereits eine Entscheidung gefallen ist. Wenn Oliver Zipse Mitte Mai bei der Hauptversammlung sein Mandat niederlegt, wird Milan Nedeljkovic im Chefsessel von BMW (DE0005190003) Platz nehmen. Der gebürtige Serbe ist bereits seit mehr als 30 Jahren für BMW tätig und verantwortete zuletzt die Produktion. Auch Zipse wechselte einst vom Produktionschef zum CEO.

 

 

 

Nedeljkovic blickt auf einigermaßen erfolgreiche Jahre zurück. Zwar blieb auch BMW nicht verschont von Problemen. Als einziger deutscher Autobauer hielt man aber an Verbrennern fest und spart sich nun hohe Kosten für eine erneute Umstellung, wie sie beispielsweise Porsche plagen. Solche Entscheidungen mit Weitblick imponieren dem Vorstand, weshalb dort die Nominierung mit lobenden Worten begleitet wird.

 

BMW: Neue Klasse, neuer Chef

 

Ebenfalls begründet wurde die Wahl des neuen BMW-Chefs mit dessen Beteiligung an der „Neuen Klasse“, welche in den kommenden Jahren für einen großen Umbruch bei BMW sorgen soll. Rund 40 neue Modelle sind derzeit geplant. Nedeljkovic gilt als Produktionschef als einer der Architekten der neuen Produktlinie und da schein es nur passend zu sein, dass er den Konzern in Zukunft durch seine Transformation leiten wird.

Anzeige:

Banner Zürcher Börsenbriefe Sonderaktion 4

 

Nicht nur der Vorstand ist hochzufrieden mit der Wahl. Auch Betriebsrat und Analysten stehen dem designierten BMW-Chef freundlich gegenüber. Ein solch hohes Ansehen ist eine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Amtszeit. Einfach wird Nedeljkovic es aber mit Sicherheit nicht haben. Denn der zunehmende Fokus auf E-Autos kennt viele Tücken, darunter vor allem die im Vergleich zu Verbrennern geringeren Margen. Letztere ließen bei BMW zuletzt bereits zu wünschen übrig und fielen auf das niedrigste Niveau seit den Corona-Jahren zurück.

Gelingen muss ihm daher in Zukunft das Kunststück, nicht nur Absatzzahlen zu erhöhen, sondern gleichzeitig auch die Kosten im Griff zu haben. Das nötige Knowhow dafür bringt Nedeljkovic zweifellos mit; niemand dürfte sich in der Produktion besser auskennen als er. Sein Einfluss auf geopolitische Entwicklungen wie Handelsstreitigkeiten und daraus resultierende Effekte auf das Preisgefüge sind jedoch begrenzt. Arbeiten muss der neue CEO zusätzlich am schwachen China-Geschäft, durch welches das einstige Wachstumstempo gehörig ausgebremst wurde. In den letzten zwei Jahren gingen die Verkäufe in der Volksrepublik zurück. Nedeljkovic wird diesen Trend mindestens aufhalten müssen, damit seine Amtszeit als Erfolg gewertet wird.

 

Weiter wie gehabt?

 

Ein neuer Chef kann in einem Unternehmen für einiges an Bewegung sorgen. Damit scheinen die Anleger im Falle von BMW aber nicht zu rechnen. Nedeljkovic gilt als enger Vertrauter von Zipse, welcher dessen Kurs bisher stets mitgetragen hat. Entsprechend gibt es an der Börse die Erwartung, dass sich letztlich nicht viel ändern wird. Das spiegelt sich im Aktienkurs wieder, der auf die Wahl von Nedeljkovic kaum weiter reagierte. Der Kurs stieg gestern um kaum nennenswerte 0,1 Prozent bis auf 97,24 Euro.

Klar ist für den Moment bereits, dass bei BMW im Jahr 2026 in vielerlei Hinsicht eine neue Zeitrechnung beginnt. Das gilt sowohl für die Modellpalette als nun auch für die Chefetage. Offen ist allerdings noch, ob diese neue Ära letztlich auch zu einem Erfolg werden wird. Darauf lässt sich nur hoffen, doch die Anteilseigner wollen sich darauf bisher noch nicht blinde verlassen. Lieber als ein neuer CEO wären den Börsianern positive Entwicklungen auf fundamentaler Ebene.

Anzeige:

Banner TradingView

 

BMW AG St.-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten BMW AG St.-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BMW AG St.-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu BMW AG St. - hier weiterlesen...

 

10.12.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)