Zwischen Staatswut, Zinswende und Tech-Monopolen
Warum Europa ausbremst, die Fed taktet und China & Big Tech das Tempo bestimmen
Die Ausgabe zeichnet ein klares Bild: Der Staatsanteil in Europa frisst sich in die Wirtschaft hinein, während privatwirtschaftliche Wertschöpfung zurückgedrängt wird. Die EU steht mit ihrer vierstufigen Steuerpyramide (Kommune, Region, Staat, Brüssel) als Negativbeispiel da. Die Charts auf Seite 1 zeigen plakativ, dass in der EU bereits 41 % des BIP über den Staat laufen, während es in den USA nur 16 % sind; entsprechend schwach ist das Wachstum in den Kernländern der EU, das trotz globalem Aufschwung gegen Null tendiert. Konsequenz der Analyse: Je höher der Staatsanteil, desto geringer das Wohlstandswachstum, und die Privatwirtschaft müsse wieder politisch dominanter werden.
An den Märkten dominiert kurzfristig die Geldpolitik: Die Wall Street positioniert sich knapp unter den Allzeithochs und wartet auf die nächste Zinssenkung der Fed, die als nahezu gesetzt gilt, während der Ausblick von Powell wegen seines baldigen Ausscheidens eher vorsichtig ausfallen dürfte. Der DAX bleibt passives Anhängsel der US-Börsen und kommt ohne amerikanische Impulse nicht vom Fleck; MDAX und SDAX drohen in einer politisch verursachten Stagnation zu hängen. Zürich dagegen glänzt mit einer starken Weihnachtsrallye, neuen Kaufempfehlungen wie Kühne + Nagel und einem positiven Bild bei Titeln wie Richemont und UBS.
Tech-Giganten, China-Chips und die neue AI-Front
Im Technologiebereich stehen die «Mag 7» an einem möglichen Wendepunkt: Mehrere Schwergewichte wie Amazon, Nvidia und Tesla laufen seitwärts nahe ihren Hochs, während Alphabet mit hochspezialisierten, günstigen TPUs seine Position in AI, Cloud und eigenen Chips massiv ausbaut und damit das Nvidia-Monopol angreift; entsprechend soll die bestehende Position nun mit Stop-Loss nach unten abgesichert werden. Apple performt an der Börse zwar stark, kämpft aber mit einer auffallenden Welle an Top-Manager-Abgängen und einem Kulturproblem nach Steve Jobs; die Hoffnung der Wall Street liegt auf einem künftigen CEO-Wechsel, auch hier mit klar definiertem Stop-Loss. Meta wiederum profitiert vom Rückfahren der teuren Metaverse-Investitionen und der Fokussierung auf das Werbegeschäft und AI, was den Weg für eine zweite Kaufposition mit Absicherung freimacht.
China wird entgegen allen westlichen Wunschfantasien als robuste Exportmacht gezeichnet: Ein historischer Handelsbilanzüberschuss von 1 Billion US-Dollar in elf Monaten zeigt, wie wenig die US-Sanktionen bislang bewirken. Nach den grossen Standardwerten rücken nun chinesische Mid Caps in den Fokus, insbesondere die GPU-Hersteller MetaX und Moore Threads, deren IPOs in Schanghai extrem überzeichnet waren und die eine riesige Inlandsnachfrage bedienen, weil Nvidia dort nicht mehr liefern darf. Ergänzend werden sektorale Themen wie Sonderbelastungen der US-Airlines durch den Government Shutdown (z. B. Delta mit einmaligem Effekt von rund 200 Mio. US-Dollar) und regulatorische Entlastungen für US- und UK-Banken behandelt, während die UBS zwischen strengem «Lex UBS»-Regime in Bern und Entgegenkommen der Politik navigiert; parallel werden Stop-Loss-Listen und Musterportfolios aktualisiert, um das Risiko im Gesamtmarkt strukturiert zu steuern.
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10.12.2025 - Christian Teitscheid

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