Tesla Boss Musk ,,glänzt‘‘, Amazon und die Steuerfrage, Clean Power Capital, Plug Power und Millennial Lithium
Saubere Energien elektrisieren weiterhin und laden zum Kassemachen ein
Elon Musk, der CEO von Tesla (US88160R1014), kündigte gestern sein neuestes philanthropisches Projekt an: einen Wettbewerb zur Förderung innovativer Technologien zur CO2-Abscheidung. „Ich spende 100 Millionen Dollar an einen Preis für die beste Technologie zur CO2-Abscheidung“, twitterte Musk und fügte hinzu, dass er nächste Woche Details bekannt geben werde.
Der gute Elon weiß also, wie man die anderen von seinen guten Absichten überzeugt. Man redet nicht nur drüber, sondern man legt auch einen ordentlichen Batzen Geld auf den Tisch. Dass dies natürlich auch auf das Image seiner Unternehmen ausstrahlt, dürfte ihm dabei nicht unrecht sein.
Ein anderer Konzern hat dies bereits bei der Namenswahl vorausschauend bestimmt und nennt sich deshalb gleich Clean Power Capital Corp. (CA18452D1069). Und da das Thema Wasserstoff die Märkte wohl noch einige Zeit elektrisieren wird, ist ein Blick auf solche Unternehmen, welche den Wasserstoff besonders günstig herstellen können, aussichtsreich. Zudem: Clean Power Capital will nicht nur eigene Tankstellen bauen, sondern es soll auch an bestehenden Tankstellen die hauseigene Wasserstofftechnologie in Form von Wasserstoff-Zapfstellen installiert werden. Dabei wird der Wasserstoff vor Ort produziert. Dies gelingt mit der PowerTap-Betankungstechnologie, die Clean Power Capital als besonderes Plus besitzt. Man darf deshalb darauf gespannt sein, wie das Unternehmen sich in einem wachsenden Wettbewerbsumfeld, welches auch durch die politisch gesetzten Förderanreize stimuliert wird, schlägt.
Dass es aber nicht immer um das Strategische geht, sondern auch um das Taktische, zeigt in dieser Woche der CEO von Plug Power (US72919P2020). CEO Andrew Marsh erwarb Anfang dieser Woche 573.268 Aktien aus der Ausübung von Optionen und verkaufte sie dann am selben Tag auf dem freien Markt.
Marsh kaufte die Plug-Aktien am 19. Januar zu einem gewichteten Durchschnittspreis von 2,8764 US-Dollar, der Teil des Handels nach Regel 16b-3 von Insidern eines Unternehmens ist, die an einem Vorsorgeplan für Mitarbeiter teilnehmen. Am selben Tag verkaufte Marsh die Aktien auf dem freien Markt zu einem gewichteten Durchschnittspreis von 65,8171 US-Dollar.
Die Käufe kosteten 1,65 Mio. US-Dollar, aber der Erlös aus den Verkäufen belief sich auf 37,73 Mio. US-Dollar, woraus sich der Gewinn auf mehr als 36 Mio. US-Dollar beläuft. Nach dem Handel besaß Marsh noch 748.680 Plug-Aktien, was rund 0,2 % der ausstehenden Aktien entspricht. Am Tag danach fielen die Plug-Aktien um 7,5 %, nachdem Kerrisdale sagte, dass der jüngste Anstieg des Unternehmens auf eine Marktkapitalisierung von 40 Mrd. US-Dollar aufgrund von ,,Narrenzellen" -Euphorie ,,keinen Dampf mehr haben dürfte‘‘. Zumindest kann man Mr. Marsh schon mal zu seinem guten Timing beglückwünschen!
Bei Amazon (US0231351067) gab es auch einige Nachrichte von Interesse: So meldete die Nachrichtenagentur Reuters, dass Amazon die Gebühren für spanische Unternehmen, die seine Plattform nutzen, ab April um 3 % erhöhen wird, nachdem die Regierung eine digitale Steuer eingeführt hat. Ein Amazon-Sprecher bestätigte, dass die sogenannte Google-Steuer, die Spanien ab dem 21. Januar auf die Einnahmen großer digitaler Unternehmen erhebt, die Nutzer seiner Dienste treffen würde.
Länder auf der ganzen Welt prüfen derzeit Möglichkeiten zur Besteuerung globaler Technologieunternehmen auf in ihren Volkswirtschaften erzielte Einnahmen, da keine umfassendere Einigung darüber erzielt wurde, wie ihre wachsende Rolle in Wirtschaft und Handel angegangen werden kann. Der Sprecher fügte hinzu, Amazon befürworte eher einen globalen Ansatz als Steuern, die von einzelnen Ländern erhoben werden. Das Amazon-Dokument bestätigte einen früheren Bericht der spanischen Online-Medien El Confidencial. Amazon kündigte einen ähnlichen Schritt in Frankreich an, nachdem die dortige Regierung auch eine „Google-Steuer“ genehmigt hatte.
Die Aktie von Millennial Lithium (CA60040W1059) gibt heute erst einmal wieder nach. Die Aktie liegt aktuell knapp 4 % im Minus. Das Unternehmen teilte mit, dass man das Volumen des zuvor angekündigten Angebots vergrößert habe und eine Änderung seiner Vereinbarung mit Cantor Fitzgerald Canada Corp. und Sprott Capital Partners LP getroffen wurde. Danach will man nun gemäß einem Kurzprospekt 7,5 Millionen Aktien des Unternehmens zu einem Preis von 4 US-Dollar je Aktie verkaufen und brutto 30 Mio. US-Dollar einnehmen.
Der Nettoerlös aus dem Angebot wird voraussichtlich von der Gesellschaft zur Finanzierung der laufenden Arbeiten am Lithiumprojekt Pastos Grandes des Unternehmens und für allgemeine Zwecke des Betriebskapitals verwendet. Der Abschluss des Angebots wird voraussichtlich am oder um den 11. Februar 2021 erfolgen.
22.01.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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Wolfgang Ochtrop
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