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Henkel zeigt starke Dynamik beim organischen Wachstum

Henkel wächst organisch stark - Wechselkursverluste und Rohstoffpreise halten den Konzern aber zurück

NTG24 - Henkel zeigt starke Dynamik beim organischen Wachstum

 

Henkel zeigt starkes organisches Wachstum und eine steigende Dynamik im 2. Quartal. Unter dem Strich blieb jedoch aufgrund des starken Euro und den gestiegenen Rohstoffpreisen wenig für die Aktionäre übrig. 

Henkel (DE0006048432) wächst, aber der Börse geht es zu langsam voran. Und der wichtigste Grund dafür liegt ausserhalb der Kontrolle des Konzerns. Es sind nach wie vor die Wechselkursverluste, die Henkels Wachstums scharf abbremsen. So wuchs der Umsatz im 1. Halbjahr um mehr als 11 %, aber allein die Veränderungen am Devisenmarkt reduzierten dieses ordentliche Wachstum glatt um 7 Prozentpunkte auf ein mageres Nettowachstum von gut 4 %. 

Das stärkste Wachstum erlebt Henkel in den Emerging Markets. Während die gesättigten Märkte in Westeuropa und Nordamerika im 1. Halbjahr nur zwischen 3 und 5,5 % wuchsen, lag das Wachstum in den aufstrebenden Volkswirtschaften im Schnitt bei 21,5 %. Doch genau diese Märkte sind es auch, deren Erlöse im Euro gerechnet stark unter den Veränderungen am Devisenmarkt leiden. 

Der Anstieg der Rohstoffpreise hat Henkel mit voller Wucht getroffen. Abgesehen vom Anstieg des Ölpreises, der um 47 % seit Jahresende stieg, kämpft Henkel auch mit Preissteigerungen von fast 100 % für Frachtcontainer und einer Vervierfachung der Unterbrechungen in den Logistikketten. Doch es gab aus sehr viele positive Entwicklungen. 

Das Highlight des Konzerns ist und bleibt der Klebstoffbereich. Adhesive Technologies, wie Henkel es nennt, konnte im 1. Halbjahr um stramme 20,2 % beim organischen Umsatz wachsen. Kunden aus den Bereichen Automotive und Metallverarbeitung, ebenso wie der Verpackungsbranche, der Industrie und Elektrobranche sorgten für starke Nachfrage. 

Insgesamt zeigt Henkel starkes operatives Wachstum. Und die Dynamik hat sich auch im 2. Quartal weiter verstärkt, wird aber durch die Entwicklung am Devisen- und Rohstoffmarkt überdeckt. Der Umsatz stieg im 2. Quartal um 8,8 % (organisch: 15,2 %) auf 4,96 Mrd. Euro und im 1. Halbjahr um 4,7 % (organisch: 11,3 %) auf 9,93 Mrd. Euro. Das Ergebnis je Vorzugsaktie betrug 1,79 Euro im 2. Quartal und 2,18 Euro im 1. Halbjahr. 

 

Henkel zeigt starke Dynamik beim organischen Wachstum 

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie Prognose für 2021 wurde anlässlich des Halbjahresberichts angehoben. Das ist inzwischen fast schon zur Pflichtübung bei deutschen Blue-Chips geworden. Der Vorstand von Henkel blieb jedoch konservativ und hielt die Hoffnungen im Zaum. Beim organischen Umsatzwachstum, wobei hier vor allem die Währungsverluste ignoriert werden, sieht man nun für das Gesamtjahr ein Wachstum in einer Spanne von 6,0 bis 8,0 %. Die Spanne lag zuvor bei 4,0 bis 6,0 %. 

 

Henkel AG & Co. KGaA Vorzüge

 

Auch die Prognose für die Profitabilität wird nur marginal angehoben. Bei der EBIT (Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis) Marge - ohne einmalige Aufwendungen und Erträge sowie Restrukturierungsaufwendungen - verschob man die Prognose von zuvor 13,5 bis 14,5 % auf nun 14,0 bis 15,0 %. Eine Verbesserung, aber halt nicht genug, um die Anleger zu begeistern. 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBeim Ergebnis je Aktie bleibt man weiterhin sehr vage und verbesserte die Prognose nicht. Bereinigt um alle Sondereffekte soll der Gewinn in den „hohen einstelligen bis mittleren Zehn-Prozent-Bereich“ steigen. Bedenkt man, dass der Gewinn je VorzugsAktie im 2. Quartal um 22,4 % gestiegen ist und um 30,1 % bei konstanten Wechselkursen, dann ist diese Prognose ein Hinweis darauf, dass man im 2. Halbjahr mit einer Abschwächung des Gewinnwachstums rechnet im Vergleich zum 2. Quartal. 

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13.08.2021 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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