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Impala Platinum sucht Wachstumspotenzial

Kommt Impala Platinum in Simbabwe weiter?

NTG24 - Impala Platinum sucht Wachstumspotenzial

 

Ende Oktober 2019 hatte der CEO des weltweit zweitgrößten Platinproduzenten Impala Platinum (ZAE000083648), Nico Muller, noch seiner Zuversicht Ausdruck verliehen, dass Impala seine Jahresprognose wird halten können, obwohl im abgelaufenen Quartal der Ausstoß von Platinkonzentrat im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 % zurückgegangen war und auch der Ausstoß von raffiniertem Platin sogar um 24 % niedriger als im Vorjahr lag.

Dabei hat Impala noch weitere Baustellen. Die Gehaltsverhandlungen mit der Minengewerkschaft AMCU sind einem erfolgreichen Abschluss nähergekommen, nachdem Impala das Mindestlohnangebot auf 1.100 Rand pro Monat angehoben hatte, was zumindest deutlich näher an der Gewerkschaftsforderung von 1.500 Rand lag. Aber lange Streiks kann eben auch Impala nicht gebrauchen, der letzte in diesem Jahr ging 5 Monate!

Ob nun eine Reaktion auf die schwierigen operativen Bedingungen in Südafrika oder längerfristig geplant, Impala scheint nun konkrete Schritte für eine stärkere Präsenz in Simbabwe zu gehen.

 

Schmelze

Bildnachweis: © EMH Service GmbH

 

Verhandlungen über Grundstücke in Simbabwe

 

Zwar hatte Muller vor knapp zwei Wochen von fast unüberwindlichen Hindernissen für die Minenentwicklung dort erwähnt. Allerdings verfügt Simbabwe über die weltweit drittgrößten Platinreserven nach Südafrika und Russland. Zudem liegen die Lagerstätten näher an der Erdoberfläche und machen einen Abbau damit leichter und billiger. Und die Regierung will die Produktion bis 2024 von aktuell 979.000 Unzen jährlich auf 2,79 Mio. Unzen Platin fast verdreifachen. Dass es mit der Minenentwicklung immer noch harzt, liegt nicht zuletzt daran, dass die Regierung Simbabwes nach dem Ende des Langzeitdiktators Robert Mugabe ein schweres wirtschaftspolitisches Erbe übernommen hat und bislang noch viele operative Hürden zu nehmen sind. Die Investitionsbedingungen in Simbabwe sind aktuelle also mindestens ebenso schwer, wie der Reiz groß ist, von den niedrigen Lohnkosten vor Ort zu profitieren.

Nun aber scheint Bewegung in das Thema Simbabwe zu kommen. Impala Platinum ist in Verhandlungen mit seinem Konkurrenten Anglo American Platinum (ZAE000013181) über einen Landkauf in Simbabwe, um dadurch die Platinförderung zu vergrößern. Der Landkauf bei der Mimosa-Mine, welche Impala und Sibanye Gold (ZAE000173951) gemeinsam betreiben, könnte bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Anglo American Platinum besitzt zwei nicht entwickelte Grundstücke, die an die Mimosa-Mine angrenzen. Bereits im Juli hatten Impala und Sibanye erklärt, eine Machbarkeitsstudie für Simbabwes älteste Platinmine anzufertigen, um die ökonomischste Nutzung sicherzustellen.

So ganz von allein scheint diese Entwicklung aber auch nicht zu kommen. Denn im März hatte der Präsident Simbabwes, Emmerson Mnangagwa, erklärt, das die Regierung ungenutzte Förderlizenzen konfiszieren werde, frei nach dem Motto ,,nutze es, oder verliere es‘‘. Damit will man die Investitionsblockade überwinden und die wirtschaftliche Expansion anstoßen.

 

Impala Platinum

 

Fazit

 

Der Platinpreis ist zwar derzeit wohl nicht der Haupttreiber des ,,Business Development‘‘ von Implala Platinum. Aber das strategische Risikomanagement des Klumpenrisikos Südafrika sowie der Druck der Regierung Simbabwes lassen die aktuellen Schritte des Unternehmens als angemessen erscheinen. Die aktuellen Bemühungen von Impala könnten sich allerdings noch als weitsichtig erweisen, wenn der gordische Knoten in Simbabwe erst einmal durchgehauen ist. Dies würde die Wachstumsperspektiven der Aktie noch weiter verbessern. Die Aktie von Impala Platinum befindet sich auch in unserem Themendepot Basis- und Edelmetalle.

 

 

11.11.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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