In den USA wurde die Übernahme von Kellanova durch Mars bereits abgesegnet, doch die EU will noch genauer hinschauen

Die befürchtet aufgrund der geplanten Fusion von Mars und Kellanova steigende Preise

 

Schon vor rund einem Jahr gab Mars Pläne dafür bekannt, Kellanova übernehmen zu wollen und damit Marken wie Pringles und Kellogg’s ins eigene Portfolio zu holen. Knapp 36 Milliarden US-Dollar sollen dafür fließen und manche Hürde wurde bereits genommen. Ob die Übernahme über die Bühne gehen kann, wird sich aber wohl erst im Herbst entscheiden.

 

Vor wenigen Tagen hat die US-amerikanische FTC der Übernahme bereits zugestimmt. Nun fehlt noch der Segen durch die EU, welcher aber wohl noch etwas auf sich warten lassen wird. Brüssel befürchtet im Falle einer Übernahme von Kellanova (US4878361082), dass Mars größeren Einfluss auf Händler nehmen könnte und dadurch Verbraucherpreise ansteigen könnten.

 

 

 

Bis Ende Oktober soll nun eine Entscheidung fallen. Sollte die EU sich querstellen, könnte die Übernahme durchaus noch scheitern. Denkbar sind aber auch gewisse Auflagen, etwa der Verkauf einzelner Marken oder dergleichen. Von Mars selbst gab es bislang offenbar noch keinerlei Vorschläge für etwaige Zugeständnisse. Das dürfte die Wettbewerbshüter nicht eben milde stimmen.

An der Börse geht man weitgehend davon aus, dass Mars die Übernahme zu 83,50 US-Dollar je Anteilsschein durchführen können wird. Darauf weist schon allein der Aktienkurs hin, der es sich nur knapp unterhalb dieser Schwelle bequem gemacht hat. Am Donnerstag ging die Kellanova-Aktie nach Zugewinnen von 1,25 Prozent mit 78,82 Dollar aus dem Handel. Auf diesem Niveau verharrt das Papier bereits, seit Mars seine Übernahmepläne im Jahr 2024 publik machte.

 

Es bleibt spannend bei Kellanova

 

Wer derzeit an der Kellanova-Aktie festhält, setzt aktiv auf ein Gelingen der Übernahme und damit darauf, die Anteilsscheine für den von Mars vorgeschlagenen Kurs loszubekommen. Das ist nicht ohne Risiko, denn ein Rückzieher ist durchaus noch im Bereich des Möglichen, was den Aktienkurs heftig in die Tiefe befördern würde. Sollte Mars die Zustimmung der EU erhalten, so wäre mit einem Delisting zu rechnen. Kellanova soll zur 100-prozentigen Tochter des Familienunternehmens werden, welches selbst nicht an der Börse vertreten ist.

 

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27.06.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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