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Bei Valneva dominiert die Angst, BioNTech und Novavax erhalten wichtige Zulassung

Impfstoffaktien verlieren durch Gerüchte um schnelles Ende der Pandemie deutlich

NTG24 - Bei Valneva dominiert die Angst, BioNTech und Novavax erhalten wichtige Zulassung

 

Die Corona-Virusvariante Omikron verliert trotz global steigender Fallzahlen den Schrecken. Experten prognostizieren nun sogar ein schnelles Ende der Pandemie.

Weltweit steigen die Fallzahlen durch die ansteckende Omikron-Variante weiter an. Doch trotz des hohen Infektionsgeschehens bleibt die Hospitalisierungsquote relativ gering. Diese Tatsache verleitet nun Experten zu der Vermutung, dass die Mutante zu einem zeitnahen Ende der Pandemie führen könnte.

Trotz der geringen Hospitalisierungsquote müssen nun auch die Impfstoffe weiter an die Variante angepasst werden. Bei den Investoren von Valneva macht sich in der Hinsicht Unsicherheit breit, da erste Studiendaten einem chinesischen Totimpfstoff keine Wirksamkeit gegen Omikron nachweisen. Der Totimpfstoff CoronaVac aus China hat laut Studienergebnissen bei der Omikron-Variante keine Bildung von neutralisierenden Antikörpern aufweisen können. Dadurch tendiert die Wirksamkeit stark gegen 0.

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Werbebanner ClaudemusDiese Meldung belastet auch den Kurs der Impfstoffaktie von Valneva (FR0004056851). Das französische Unternehmen hat derzeit ein beschleunigtes Zulassungsverfahren bei der europäischen Arzneimittelbehörde am Laufen. Der Kurs der Aktie gab heute um 22,08 % nach und konnte sich auch Intraday kaum erholen. Diese Kursschwankung ist natürlich wenig rational, zumal Valneva in einer vorherigen Pressemitteilung verkündete, dass der Impfstoff auch nachträglich an etwaige Varianten angepasst werden könne. Weiterhin ist es ein Fehler sich nur auf Corona zu fokussieren und andere Projekte, sowie die Produkt-Pipeline außer Acht zu lassen.

Mit dem heutigen Kursrutsch wurde auch der übergeordnete Aufwärtstrend endgültig gebrochen und die Aktie notiert sogar unter der psychologisch wichtigen Marke von 20 € pro Anteil.

Aktuell preist die Börse extrem ein möglich schnelles Ende der Corona-Pandemie ein. Ausgelöst wurde dies durch die milden Verläufe der Omikron-Variante. Dadurch leiden besonders Unternehmen, die wie Valneva noch keinen Impfstoff am Markt haben, doch auch BioNTech (US09075V1026) verliert am heutigen Handelstag den zweiten Tag in Folge deutlich.

 

BioNTech mit Zulassung in den USA

 

Zwar eröffnete das neue Börsenjahr für Investoren von BioNTech mit positiven Neuigkeiten, doch der Kurs gerät weiter stark unter Druck. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat am Montag Auffrischungsimpfungen gegen das Corona-Virus für 12-15 jährige in den USA zugelassen. Die Risiken einer Auffrischungsimpfung seien gering und die klinischen Studienergebnisse aus Israel vielversprechend.

In den USA ist bislang für Personen unter 17 Jahren nur der mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer zugelassen. Doch dänische Studienergebnisse, die das Risiko einer Hospitalisierung durch die Omikron-Variante als nur halb so hoch wie bei der Delta-Variante einschätzen und damit die Spekulationen um ein mögliches schnelles Ende der Pandemie starteten, setzten den Kurs zur Eröffnung der Börse in den USA stark unter Druck. Am Montag verlor die Aktie so 10 % und auch zum heutigen Handelsschluss notiert die Aktie 3,18 % tiefer und durchbrach sogar die 200 €-Marke auf der Unterseite.

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Werbebanner ISIN-WatchlistTrotz der Spekulationen um ein baldiges Ende der Pandemie hat BioNTech weiterhin Lieferverträge. Damit sind die Umsätze für die Jahre 2022 und auch 2023 schon sicher und die hohen Investitionen in den Mainzer Standort sollten sich spätestens 2024 auszahlen. Zumal das deutsche BioTech-Unternehmen trotz einer Marktkapitalisierung von 49,52 Milliarden Euro gemessen am Nettogewinn von 17 Milliarden Euro fast schon günstig bewertet ist.

 

Novavax mit Zulassungsantrag in den USA

 

Das BioTech-Unternehmen Novavax (US6700024010) hatte noch am Silvestermorgen alle CMC-Daten für eine Notfallzulassung des Impfstoffs bei der FDA eingereicht. Der Markt zeigte sich dennoch enttäuscht, da die Daten erneut vom Partner Serum Institute of India Verwendung fanden und keine eigenen Daten genutzt werden konnten.

Die Daten sollen aber in Zukunft durch Daten aus den eigenen Produktionsstätten ergänzt werden. Die Skepsis gegenüber dem Unternehmen bleibt dennoch dominant, da sich das Management unfähig zeigt, die schon länger bekannten Probleme in den eigenen Produktionsstätten zu lösen.

 

04.01.2022 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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