Indien könnte Bitcoin verbieten
Kommt Verbot von Bitcoin in Indien?
Indien erwägt ein Verbot des Erwerbs und Besitzes von Kryptowährungen. Dies berichtete zuletzt die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen hohen indischen Regierungsmitarbeiter.
Der vorliegende Gesetzentwurf wäre einer der rigidesten weltweit und würde den Besitz, die Einführung, das Mining, den Handel und den Transfer von Krypto-Vermögenswerten unter Strafe stellen.
Damit zielt Indien unter Premierminister Modi auf den Bann von alternativen Kryptowährungen, während es gleichzeitig einen Rahmen für die Einführung einer eigenen digitalen Währung vorbereitet.
Zuletzt hatten Investoren aber wieder Hoffnung geschöpft, nachdem bekannt geworden war, dass die indische Regierung den Besitzern von Kryptowährungen eine Frist von bis zu 6 Monaten geben werde, bevor die Strafen angewandt werden. Dies würde allerdings am prinzipiellen Kurs der indischen Regierung nichts ändern.
Dass eine gesetzliche Regelung verabschiedet wird, ist angesichts der derzeitigen komfortablen Mehrheit von Premier Modi im indischen Parlament einigermaßen sicher.
Sollte das Gesetz verabschiedet werden, wäre Indien die erste große Volkswirtschaft, welche Kryptowährungen verbietet. Denn selbst in China, wo das ,,Mining‘‘ und der Handel von Kryptowährungen verboten ist, wird der Besitz derselben nicht bestraft.
Währenddessen steigen die Handelsvolumina in Indien bei Kryptowährungen weiter. Schätzungen zufolge halten rund 8 Millionen Investoren rund 100 Mrd. indische Rupien (1,4 Mrd. US-Dollar) in Krypto-Investments, bei steigender Tendenz.
Die indische Zentralbank äußerte im vergangenen Monat allerdings Bedenken gegen Kryptowährungen, da diese die Finanzstabilität bedrohen könnten.
Gleichzeitig aber arbeitet sie daran, eine eigene digitale Währung zu starten. Dies soll in dem neuen Gesetz ebenfalls unterstützt werden.
Fazit
Sollte das indische Gesetz gegen Kryptowährungen mit den obigen Inhalten verabschiedet werden, würde sich das ,,window of (investment) opportunity‘‘ für indische Investoren wohl bald schließen.
Reiche Inder dürften allerdings bereits zuvor einen Weg suchen, um ein Investment-Exposure in Kryptowährungen zu erhalten. Diese könnte ggf. über indirekten Besitz in ausländischen Investmentvehikeln laufen. Die ärmeren Inder dürften sich hingegen darin bestätigt sehen, dass der prozessuale Wert von Gold und Silber, den sie seit Jahrtausenden zu schätzen gelernt haben, auch in Krypto-Zeiten erhalten bleibt. Denn sollten Kryptowährungen unter Strafe gestellt werden und vollständig überwachtes indisches Zentralbankgeld eingeführt werden, so bleiben nur wenige Vermögenswerte übrig, die individuelle informationelle Freiheit sichern, übrig. Aus dieser Perspektive könnten sich Edelmetalle, allen voran Gold und Silber, als die langfristigen Gewinner eines kommenden Kryptowährungs-Verbotes im gold- und silberaffinen Indien herausstellen!
17.03.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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