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Amazon geht gegen Fake-Bewertungen vor, BioNTech bleibt an der Börse chancenlos, Plug Power im Sinkflug und Bill Gates wettet offenbar weiter gegen Tesla

Die schlechte Stimmung hält an

NTG24 - Amazon geht gegen Fake-Bewertungen vor, BioNTech bleibt an der Börse chancenlos, Plug Power im Sinkflug und Bill Gates wettet offenbar weiter gegen Tesla

 

Die gesamte aktuelle Woche war geprägt von einer mehr als schlechten Stimmung an den Märkten. Lediglich kurzzeitig gab es mal eine kleine Unterbrechung in einem Abwärtstrend, der sich so ziemlich durch alle Branchen zog. Daran konnten nicht einmal die vielen guten Nachrichten aus der laufenden Berichtssaison großartig etwas ändern.

Nicht beigetragen zu einem Stimmungswechsel hat Amazon (US0231351067), wo die Zahlen die Aktionäre mehr als enttäuschten. Das führte bereits vor rund einer Woche zu einem empfindlichen Kurssturz und in den letzten fünf Tagen ging es nun um weitere 7,3 Prozent in die Tiefe. Der Kurs war zum Wochenende dadurch bei 2.213,50 Euro zu finden und damit 23,4 Prozent tiefer als noch vor einem Monat.

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Werbebanner EMH PM TradeEin richtiges Mittel gegen den rapiden Kursverfall scheint es derzeit nicht zu geben. Immerhin wird unermüdlich am derzeit größten Sorgekind in Form des Versandhandels gearbeitet, der dummerweise auch das Kerngeschäft des Online-Giganten bildet. Das Unternehmen verkündete kürzlich, dass gleich mehrere Anbieter den Verkauf von Produktbewertungen nach juristischen Auseinandersetzungen eingestellt hätten. Das mag der Aktie akut kaum weiterhelfen. Ein besserer Ruf könnte sich auf lange Sicht aber auszahlen und vielleicht wieder für neues Wachstum sorgen.

 

Das ist bitter

 

Bei BioNTech (US09075V1026) sah es in den letzten Tagen nicht unbedingt schlecht aus. Die Aktie des Mainzer Wirkstoffentwicklers glänzte zu Beginn der Woche mit einer ansehnlichen Erholung und schien schon Kurs auf die Linie bei 150 Euro nehmen zu wollen. Die konnte letztlich aber nicht erreicht werden. Stattdessen mussten die Anteilseigner wieder heftige Verluste verzeichnen.

Besonders hoch fielen die am Freitag aus, als an nur einem Tag 5,4 Prozent an Börsenwert vernichtet wurden, was den Kurs bis auf 129,60 Euro drückte. Damit haben sich auch alle Zugewinne aus der ausgelaufenen Woche erledigt. Woher die massiv schlechte Stimmung kommt, lässt sich gar nicht so genau festhalten. Es dürfte aber eine bunte Mischung aus der (scheinbar?) auslaufenden Corona-Pandemie, anhaltenden Zinssorgen und allgemein der katastrophalen Stimmung an den Märkten daran beteiligt sein.

 

Letzte Chance für Plug Power?

 

Wer dieser Tage nach negativen Signalen an den Märkten sucht, muss dafür nicht lange suchen. Auch Plug Power (US72919P2020) hatte solche im Angebot und setzte den schon seit Anfang April laufenden Korrekturen gestern die Krone auf. Mit einem Minus von 6,2 Prozent stürzte der Titel regelrecht in Richtung Kurskeller und schlug zum Wochenende bei mehr als überschaubaren 18,88 Euro auf. Aufmerksamen Lesern fällt sofort auf, dass damit die 20-Euro-Linie unterschritten wurde.

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Für die fraglos vorhandenen Chancen von Wasserstoffaktien scheint sich niemand zu interessieren, stattdessen spielen auch hier der Ukraine-Krieg und Ängste vor steigenden Zinsen und einer möglichen Rezession die erste Geige. Vielleicht kann Plug Power in der neuen Woche mit anstehenden Zahlen noch einmal für gute Laune sorgen. Allerdings sind die Erwartungen der Experten recht hoch und sollte es zu einer Enttäuschung kommen, könnte der Sinkflug noch einmal eine ganz neue Qualität erhalten. Die Lage lässt sich damit mit Fug und Recht als angespannt bezeichnen.

 

Elon Musk lässt es mal wieder krachen

 

Spontane Kurssprünge gab es auch bei Tesla (US88160R1014) schon seit einer Weile nicht mehr zu sehen. Damit dürften die Leerverkäufer sich derzeit dezent bestätigt fühlen und zu diesen darf allem Anschein nach auch Microsoft-Gründer Bill Gates gezählt werden. Das suggeriert zumindest ein Chat von Bill Gates mit Tesla-Chef Elon Musk, welches kürzlich bei Twitter die Runde machte.

Zumindest Musk bestätigt bereits die Echtheit des Gesprächs, in welchem Bill Gates seine immer noch laufenden Short-Positionen bestätigt. Sichtlich beleidigt darüber legte der mutmaßlich künftige Twitter-Inhaber nach und verunglimpfte Gates regelrecht mit mehr oder weniger lustigen Bildern und allerlei Vorwürfen. Da lässt sich schon erahnen, in welche Richtung Elon Musk Twitter als Eigentümer entwickeln will. Sei’s drum, an den Börsen hat die kleine Schlammschlacht, in der Gates bisher vor allem mit Schweigen reagierte, keine nennenswerten Auswirkungen.

 

Es wird nicht einfacher

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistHoffnungen darauf, dass die laufende Korrektur an den Börsen nur von kurzer Dauer sein könnte, lösen sich derzeit mit jedem weiteren von roten Vorzeichen geprägten Handelstag mehr und mehr in Luft auf. Stattdessen zeichnet sich immer mehr ab, dass die Flaute wohl etwas länger anhalten wird. Kurzzeitige Phasen von Erholungen konnten darüber zuletzt kaum hinwegtäuschen. Zumindest einige Analysten gehen aber fest davon aus, dass die Börsen sich von der Schlappe wieder erholen werden und somit ist auch weiterhin bei vielen Aktien von einer Kaufgelegenheit die Rede. Die Kunst liegt wie immer daran, die künftigen Gewinner von den potenziellen Verlierern unterscheiden zu können, was sehr viel einfacher gesagt als getan ist.

 

07.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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