Überraschend kündigt Micron den Abschied aus dem Endkundengeschäft an, um sich noch stärker auf Produkte für KI-Rechenzentren zu konzentrieren
Bei Micron haben die Verbraucher das Nachsehen
Mit der Marke Crucial ist der Speicherhersteller Micron seit Jahrzehnten eine feste Größe im Hardware-Geschäft. Die Produkte genießen einen guten Ruf, die Absatzzahlen stimmten bis zuletzt. Dennoch kündigte das Unternehmen nun an, sich von der Sparte trennen und das Geschäft aufgeben zu wollen.
Lediglich noch bis Februar sollen Crucial-Produkte von Micron (US5951121038) vertrieben werden, vermutlich um Restbestände noch loszuwerden. Danach verschwinden Marke und Produkte sowohl aus dem Direktvertrieb als auch aus dem Einzelhandel. Lediglich OEMs werden noch SSDs und Arbeitsspeicher bekommen. Das Unternehmen gab in einer Mitteilung zu verstehen, dass diese Entscheidung nicht leicht gefallen sei. Aufgrund des KI-getriebenen Wachstums bei Rechenzentren soll jedoch in jenem Bereich Versorgung und Support ausgebaut werden.
Damit endet eine 29-jährige Erfolgsgeschichte, und das ohne jede Not. Micron konnte mit Crucial immer wieder Erfolge feiern, selbst in schwierigen Zeiten. Dass der Konzern nun überraschend die Reißleine zieht, kommt nicht gut an. Viele Nutzer im Netz beschweren sich über den KI-Fokus, welcher die Preise für Verbraucher sehr wahrscheinlich weiter in die Höhe treiben wird.
Auch die Anleger zeigen sich wenig erfreut. Die Micron-Aktie reagierte am Mittwoch mit Abschlägen von 2,2 Prozent und der Kurs gab auf 234,16 US-Dollar nach. Kurzfristig kann sich der Speicherhersteller zwar wahrscheinlich weitere Chancen sichern und der Boom mit regelrechten Preisexplosionen sorgt für hohe Einnahmen. Doch stellt sich ein wenig die Frage, ob sich der nun verkündete Schritt in einigen Jahren nicht noch rächen könnte.
Micron: All-in!
Micron setzt alles auf eine Karte und trennt sich von einem Bereich, der vielleicht keine spektakulären, aber eben sehr verlässliche Gewinne zur Bilanz beisteuert. Zusammen mit ohnehin bestehenden Zweifeln am KI-Boom setzt dies die Aktie letztlich unter Druck. Besonders langfristig orientierte Anleger sehen in dem Vorgehen eher ein weiteres Warnsignal. Denn ewig wird die Preisspirale sich eher nicht in die Höhe drehen und für die Zeit danach scheint Micron sich kaum vorzubereiten.
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04.12.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

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