
Microsoft legt neue Zahlen vor und schlägt erneut die Erwartungen der Analysten, dennoch gibt die Aktie deutlich nach
Alles im grünen Bereich?
Microsoft hat gestern nach Börsenschluss neue Zahlen vorgelegt, und wieder einmal konnten die Erwartungen der Analysten teils deutlich übertroffen werden. Der Software-Gigant bleibt klar auf Wachstumskurs und zeichnet auch bei den weiteren Aussichten ein erfreuliches Bild. Dennoch reagierte die Aktie nachbörslich mit Abschlägen. Was läuft da schief?
An den Umsätzen kann es kaum liegen, denn hier vermeldete Microsoft (US5949181045) mit 56,2 Milliarden US-Dollar etwa 800 Millionen Dollar mehr als die ohnehin schon ambitionierte Konsensschätzung in Aussicht stellte. Auch der Gewinn je Aktie fiel mit 2,69 Dollar ein gutes Stück höher aus als die erwarteten 2,56 Dollar. Anders ausgedrückt gab es bei den Kennzahlen für den Gesamtkonzern nichts zu meckern.
Vielleicht wird sich aber der eine oder andere beim Blick auf die einzelnen Geschäftsbereiche etwas gestört haben. Besonders die Cloud-Sparte, bei der auch die KI-Anwendungen vertreten sind, konnte die Analysten nicht gänzlich überzeugen. Zwar gab es hier einmal mehr ein deutliches Wachstum zu sehen. Doch statt der von Experten erwarteten 30,5 Milliarden Dollar steuerte das Segment lediglich 30,3 Milliarden Dollar zum Konzernergebnis bei.
Microsoft: Irgendwas ist immer
Das ist freilich Meckern auf hohem Niveau und nüchtern betrachtet rechtfertig das kaum Kursverluste von 3,7 Prozent. Eben solche gab es gestern aber nach Handelsschluss zu sehen. Die Bären haben erfolgreich das Haar in der Suppe gefunden. Zudem dürften hier Gewinnmitnahmen eine Rolle spielen, da die Microsoft-Aktie vor den Zahlen bereits schwer zulegen und fast schon Rekordniveau erreichen konnte.
Die letztlich immer noch guten Nachrichten wurden also ein wenig abverkauft. Dem allgemeinen Aufwärtstrend dürfte das nicht viel anhaben. Microsoft bleibt auf Wachstumskurs und in Sachen KI hat das Geldverdienen bisher noch nicht einmal richtig angefangen. Dass es bereits in die richtige Richtung geht, dürfte Microsoft ausreichend unter Beweis gestellt haben.
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27.07.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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