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Microsoft macht die Xbox teurer, Sony scheint bei Kopfhörern zulangen zu wollen, Spotify erhöht Preise in Europa und Apple bekommt Zölle zu spüren

US-Zölle machen sich immer mehr im Alltag bemerkbar

NTG24 - Microsoft macht die Xbox teurer, Sony scheint bei Kopfhörern zulangen zu wollen, Spotify erhöht Preise in Europa und Apple bekommt Zölle zu spüren

 

Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis die drakonischen Einfuhrzölle der aktuellen US-Regierung sich im Alltag bemerkbar machen würden. Einige Beobachter warnen schon davor, dass es in einigen Wochen leere Regale geben könnte. Während sich darüber bisher nur spekulieren lässt, sind Preiserhöhungen längst zu spüren, und das insbesondere, wenn China mit im Spiel ist.

Im Reich der Mitte lässt Microsoft (US5949181045) seine Spielekonsole Xbox fertigen, die mit Beginn des neuen Monats nun deutlich teurer wird. Die Hardware steigt in den USA, abhängig vom Modell, um bis zu 120 US-Dollar. Auch die Spiele sollen wohl teurer werden, sodass in Zukunft bis zu 80 Dollar für Titel wie „Call of Duty“ fällig werden könnten. In Europa gibt es trotz starkem Euro ebenfalls Preiserhöhungen. Dort gibt es bei den Konsolen Aufschläge von rund 50 Dollar.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeMicrosoft benannte in der entsprechenden Ankündigung nicht die US-Zölle als ausschlaggebend für die Entscheidung und sprach lediglich von „gegebenen Marktbedingungen“. Es gilt jedoch als offenes Geheimnis, dass der Konzern mit den Anpassungen auf die Politik von Donald Trump reagiert. Interessant ist, dass die dadurch entstehenden Kosten wohl auch durch Preiserhöhungen außerhalb der USA und höhere Preise bei Spielen, die in digitaler Form nicht importiert werden müssen, querfinanziert werden soll. Auf diesem Wege scheint Microsoft allzu extreme Preiserhöhungen vermeiden zu wollen. Die Aktie ließ sich nicht stören, denn dank ansehnlicher Zuwächse bei Cloud und KI ging es am Donnerstag um 7,6 Prozent auf 425,40 Dollar aufwärts.

 

 

 

 

Sony scheint ebenfalls die Preise steigern zu wollen

 

Die Xbox schwächelt ohnehin schon und die höheren Preise scheinen eine Steilvorlage für Konkurrent Sony (JP3435000009) zu sein. Es wird jedoch gemunkelt, dass dort ebenfalls Preiserhöhungen anstehen könnten. Der Tech-Journalist Ronald Quandt sagt solche schon mal für neue Kopfhörer in Form der Sony WH-1000XM6 voraus, welche in wenigen Tagen vorgestellt werden könnten. Der Vorgänger ging für 420 Euro an den Start, nun sollen es angeblich 459 Euro werden.

Bei der PlayStation gab es in Europa kürzlich bereits die zweite Preiserhöhung zu sehen, was ein absolutes Novum im Segment ist. In vergangenen Zeiten war es üblich, dass die Preise für die Hardware mit der Zeit sanken. Damit scheint es sich aber erledigt zu haben. Trotz der möglichen Auswirkungen von höheren Preisen schlägt die Sony-Aktie sich recht wacker. Am Donnerstag setzte der Titel um 2,8 Prozent auf 25,28 Dollar zurück, notierte dort aber noch gut 50 Prozent höher als ein Jahr zuvor.

 

Spotify langt zu

 

Tiefer in die Tasche greifen müssen in Zukunft auch europäische Kunden von Spotify (LU1778762911), wie die „Financial Times“ berichtet. Nachdem bereits in den Niederlanden die Kosten für das Premium-Abo von 10,99 Euro auf 12,99 Euro erhöht wurden, sollen nun auch im restlichen Europa sowie in Lateinamerika Preiserhöhungen anstehen. Jene sollen ab Juni in Kraft treten und wohl bei rund einem Euro liegen. Das klingt nicht nach viel, würde aber einem Plus von 9,1 Prozent entsprechen.

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Da mit einer Abwanderung im großen Stil nicht zu rechnen ist, konnten die Aussichten auf steigende Gewinne vielleicht etwas die Enttäuschung über maue Prognosen für das zweite Quartal lindern. Die Spotify-Aktie verbesserte sich am Mittwoch um 7,6 Prozent auf 528,70 Euro und glich damit Verluste vom Vortag zu weiten Teilen wieder aus. US-Zölle dürften bei dem weitgehend digitalen Konzern keine größere Rolle spielen.

 

Apple hält sich zurück

 

Ganz anders sieht das bei Apple (US0378331005) aus, wo US-Zölle die Margen bei iPhone und Co. rapide dahinschmelzen lassen. Der Konzern bezifferte allein die Einbußen aus dem vergangenen Quartal aufgrund von Zöllen auf 900 Millionen Dollar. Dennoch wurde keine Preiserhöhung angekündigt und die Ergebnisse und Hamsterkäufe aufgrund von Ängsten um höhere Preise ließen die Umsätze sogar ansteigen. Die Anleger zeigten sich dennoch sorgenvoll und straften die Apple-Aktie mit Verlusten von 3,8 Prozent im nachbörslichen Handel.

Wie die Zölle die Bilanzen weiter belasten könnten, darüber schwieg sich Apple aus. Um dem entgegenzuwirken, setzt der Konzern vor allem darauf, verstärkt Geräte aus Indien in die Vereinigten Staaten zu importieren. Sollte es jedoch im Zollstreit keine Annäherung geben, sind unangenehme Folgen abzusehen und höhere Preise ließen sich langfristig wohl kaum vermeiden, und sei es erst mit Veröffentlichung des nächsten iPhones.

 

Unvermeidbar

 

Die Preiserhöhungen in diversen Bereichen stoßen verständlicherweise nur auf wenig Gegenliebe. Auch an der Börse blickt man sorgenvoll auf derartige Entwicklungen, zeichnet sich dabei doch Rückenwind für die Inflation ab, was Zinssorgen wieder mehr in den Vordergrund rückt. Solange Donald Trump bei seiner Zollpolitik nicht grundlegend umdenkt, lassen sich höhere Preise aber schlicht nicht vermeiden, denn auf Dauer werden Unternehmen ihre Marge nicht einfach hergeben. Das wäre letzten Endes auch unverantwortlich gegenüber den Anteilseignern.

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02.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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