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Varta-Aktie nimmt trotz Dividendenankündigung kaum Fahrt auf

Varta-Aktie zündet in diesem Jahr nicht

NTG24 - Varta-Aktie nimmt trotz Dividendenankündigung kaum Fahrt auf

 

Für die Aktionäre der Varta AG (ISIN: DE000A0TGJ55; WKN: A0TGJ5) verlief das aktuelle Börsenjahr recht enttäuschend. So hat das Papier seit letztem Silvester trotz einer allgemein starken Performance bei Batterieherstellern um rund 10 % an Wert eingebüsst. Damit wurde der steile Aufwärtstrend zwischen dem Frühjahr 2018 und Ende 2019, der in der Spitze zu einem Kursgewinn von mehr als 500 % geführt hat, nicht fortgesetzt. Auch wenn die in Ellwangen ansässige Firma seit ihrem letzten Börsengang nun erstmals eine signifikante Dividende ausschütten möchte, so bleiben doch erhebliche Zweifel bei vielen Investoren bestehen.

So bleiben vielen Anteilseignern die Vorwürfe von Leerverkäufern, welche in diesem Jahr in drastischer Art und Weise getätigt wurden, nach wie vor in Erinnerung. So war in einem Shortseller-Bericht zu lesen, dass zahlreiche chinesische Wettbewerber dem deutschen Unternehmen Marktanteile in aggressiver Art und Weise streitig machen. Auch wenn einzelne Punkte nicht zutreffen sollten, so ist es durchaus realistisch, dass Varta künftig durch die Konkurrenz aus dem fernen Osten stärker unter Druck gerät. Dies gilt nicht nur für die Umsatzsituation, sondern insbesondere auch für die Margen, da Produzenten aus dem Fernen Osten auch in dieser Branche für ihre Strategie bekannt sind, sich über den preislichen Wettbewerb gegenüber westlichen Anbietern durchzusetzen.

 

Wachstumsaussichten trüben sich für kommendes Jahr ein

 

In der laufenden zwölf Monatsperiode dürfte Varta seine Erlöse Expertenschätzungen zufolge sprunghaft von 364 Millionen Euro auf 859 Millionen Euro steigern, woraus ein extrem starkes prozentuales Wachstum in Höhe von 146 % resultiert. Da sich die Nettoumsatzrendite gegenüber dem Vorjahr nur sehr leicht verringert, dürfte der Reingewinn zeitgleich von 50 Millionen Euro auf 113 Millionen Euro nach oben schnellen. Allerdings erwarten die Analysten, dass sich das Umsatzwachstum im kommenden Jahr auf nur noch rund 27 % reduziert.

Dies käme immer noch einem sehr freundlichen Expansionstempo gleich, allerdings muss sich Varta zukünftig wirklich auf einen noch weitaus stärkeren Wettbewerb aus Asien einstellen. In einem Worst-Case-Szenario, was derzeit aber noch keineswegs abzusehen ist, könnte Varta ein ähnliches Schicksal wie dem Solarzellenhersteller Q Cells im vergangenen Jahrzehnt drohen. Damals geriet das einst erfolgreiche Unternehmen durch asiatische Billigkonkurrenz ins Hintertreffen.

Generell sollten Anleger bei Varta daher genauestens beobachten, ob die Firma weiterhin genügend Innovationen liefert, um sich gegenüber chinesischen Billiganbietern durchsetzen zu können. Sofern dem Unternehmen aus Baden-Württemberg dies gelingt, steht einer Wiederaufnahme des Aufwärtstrends, der dieses Jahr unterbrochen wurde, nichts im Wege. Liefert die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Varta aber nicht genügend positive Resultate, so könnte selbst eine Erlössteigerung von 20 % im kommenden Jahr zu optimistisch sein.

 

 

Bewertung der Aktie optisch nicht zu hoch

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDerzeit gehen die Analysten im Konsens für das Jahr 2021 von einem KGV von knapp 24 aus. Dies ist für einen weltweit erfolgreichen Batteriehersteller, der im kommenden Jahr um geschätzte 27 % wächst, sicherlich günstig. Allerdings haben die Research-Häuser ihr durchschnittliches Kursziel seit Mitte Oktober von 127 Euro mittlerweile auf knapp 116 Euro reduziert, nachdem zuvor die Erwartungen permanent hochgeschraubt wurden. Dies ist ein deutlicher Indikator, dass die Skepsis seitens der Experten zunimmt.

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15.12.2020 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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