
Edelmetall Marktbericht vom 08.11.2023: Edelmetallmärkte im Wandel - Analyse der Preisentwicklungen für Gold, Silber, Platin und Palladium
Starker Rückgang und Herausforderungen für Anleger
Die jüngsten Preisbewegungen auf den globalen Märkten für Gold, Silber, Platin und Palladium bieten ein breites Spektrum an Einblicken für Investoren und Analysten gleichermaßen. In einer Woche, die bisher durch negative Tendenzen geprägt war, finden sich sowohl besorgniserregende Signale als auch positive Nachrichten. Dieser Artikel widmet sich einer umfassenden Betrachtung der aktuellen Lage und wirft einen Blick auf die Hintergründe und möglichen Zukunftsperspektiven dieser wertvollen Metalle.
Die Preisentwicklungen auf dem Markt für Edelmetalle waren in dieser Woche gezeichnet von Rückgängen: Gold (TVC:GOLD), Silber (TVC:SILVER), Platin (VC:PLATINUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM) verzeichneten allesamt Verluste. Mit einem Rückgang von 1,4 % bei Gold, 3,5 % bei Silber, 5,3 % bei Platin und sogar 8,2 % bei Palladium offenbart sich ein trübes Bild. Besonders auffällig ist der Absturz von Palladium, das auf ein neues Jahrestief fällt. Doch nicht nur der Blick auf die Charts, sondern auch auf die politischen und ökonomischen Einflüsse ist vonnöten, um das Geschehen am Edelmetallmarkt in dieser Woche vollständig zu verstehen.
Chinas Goldreserven als Stabilitätsanker
Trotz der negativen Preisentwicklung gibt es Lichtblicke, die Hoffnung auf eine Stabilisierung geben. Ein bemerkenswert positives Zeichen setzte China mit der Bekanntgabe der Erhöhung seiner Goldreserven. Die Volksrepublik China hat ihre Goldbestände im Oktober um beeindruckende 740.000 Unzen erhöht. Solche strategischen Züge könnten als Vertrauensvotum in das Edelmetall interpretiert werden, das in Zeiten der Unsicherheit oft als sicherer Hafen dient.
Makroökonomische Faktoren und ihre Auswirkungen
Die Weltwirtschaft bietet ein komplexes Geflecht an Faktoren, die auf den Edelmetallmarkt einwirken. Dazu gehören unter anderem die Aussagen von US-Notenbankern, die gemischte Signale in Bezug auf die künftige Zinspolitik senden. Mit Spannung erwarten Marktteilnehmer die weiteren Kommentare des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell. Seine Ausführungen könnten weitere Hinweise auf die zukünftige Geldpolitik der USA geben und damit die Richtung für die Edelmetallpreise mitbestimmen.
Die Rolle der Zentralbanken
Die US-Notenbank befindet sich in einem Dilemma zwischen Inflationsbekämpfung und Wachstumsförderung. Die jüngsten Aussagen von Fed-Vertretern wie Austan Goolsbee und Michelle Bowman unterstreichen die Fortschritte im Kampf gegen die Inflation und deuten auf mögliche weitere Zinserhöhungen hin. Diese geldpolitischen Manöver haben bedeutende Auswirkungen auf die Edelmetallpreise, da höhere Zinsen typischerweise den Dollar stärken und somit Gold und andere Edelmetalle weniger attraktiv machen, da sie keine Zinsen abwerfen.
Technische Analysen – Ein Detailblick auf jedes Metall
Gold im Detail: Die technische Analyse für Gold zeigt eine Woche der Herausforderung. Nach einem Abschluss am Dienstag bei 1969 US-Dollar, steht Gold aktuell mit einem Minus von 1,4 % im Fokus der Investoren. Trotz des derzeitigen Rückgangs bleibt die längerfristige Prognose positiv. Widerstände liegen bei etwa 2009 US-Dollar, während Unterstützungen bei 1810 US-Dollar angesetzt sind. Die Gesamtbewertung bleibt bullisch, trotz der aktuellen Dämpfung.
Silber und seine Perspektiven
Ähnlich wie Gold, erlebte Silber eine herausfordernde Woche und verzeichnete einen Abschluss am Dienstag bei 22.62 US-Dollar, mit einem derzeitigen Wochenminus von 3,5 %. Dennoch bietet der Blick auf die technischen Unterstützungen und Widerstände wichtige Anhaltspunkte für die Marktteilnehmer. Der Unterstützungsbereich liegt bei 20.67 US-Dollar, während der Widerstandsbereich bei 25.25 US-Dollar gesehen wird. Die Trendlage deutet momentan eher auf eine ungünstige Situation für Anleger mit bullishen Hoffnungen hin.
Platin und seine Herausforderungen
Platin, oft im Schatten von Gold und Silber, ist nicht weniger wichtig und zeigt eine signifikante Woche mit einem Abschluss von 893 US-Dollar am Dienstag. Ein Unterstützungsbereich wird bei 854 US-Dollar vermutet, während ein Widerstand bei 995 US-Dollar liegt. Die übergeordnete Trendlage scheint derzeit ungünstig für Bullen, ein Indiz dafür, dass die Bären derzeit am Steuer sitzen.
Palladium im Bärenmarkt
Palladium schließt die Reihe der Edelmetallanalysen ab, mit einer der stärksten Verluste dieser Woche. Nach einem Abschluss von 1053 US-Dollar am Dienstag, ist es mit 8,2 % im Minus. Der Unterstützungsbereich ist bei 1006 US-Dollar anzusiedeln, während der Widerstand bei 1335 US-Dollar liegt. Die derzeitige Marktlage zeigt klar, dass die Bären dominieren.
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08.11.2023 - Andreas Opitz
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