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Erleichterung bei Novo Nordisk, Zuspruch für Nvidia, verhaltende Aussichten bei Bayer und Puma wird schlanker

Ein wenig Zurückhaltung kann Aktienkurse schon mal voranbringen

NTG24 - Erleichterung bei Novo Nordisk, Zuspruch für Nvidia, verhaltende Aussichten bei Bayer und Puma wird schlanker

 

An der Börse soll es eigentlich immer höher, schneller und weiter gehen. Eben diese Vorgabe wurde im laufenden Jahr insgesamt auch hervorragend erfüllt, was in erster Linie dem KI-Boom zu verdanken ist. In anderen Segmenten und bei diversen Einzeltiteln kann es aber auch schon mal eine bereinigende Wirkung haben, wenn ein Unternehmen einen Schritt zurück wagt.

Dafür entschied sich jüngst gewissermaßen Novo Nordisk (DK0062498333) mit der Ankündigung, das Gebot für Metsera nicht weiter zu erhöhen. Der Wirkstoffentwickler wird also aller Voraussicht nach an den Konkurrenten Pfizer gehen, der auf ein erstes Abnehmmedikament im eigenen Portfolio hofft. Im ersten Moment scheint es wenig erfreulich zu sein, dass Novo Nordisk mit dem Ausstieg einem weiteren Konkurrenten neben Eli Lilly den Weg ebnet.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAn der Börse wird das Ganze dennoch begrüßt. Denn nach einem rapiden Abwärtstrend und zunehmenden Wachstumsproblemen auf dem wichtigen US-Markt kamen dezente Zweifel daran auf, ob sich Novo Nordisk die milliardenschwere Übernahme überhaupt hätte erlauben können. Zudem wirkt es nun auch wieder etwas glaubhafter, wenn die Dänen auf Chancen in der eigenen Pipeline verweisen. Der Aktienkurs reagierte ausgesprochen freundlich. Nach leichten Zugewinnen am Montag ging es am Dienstag um weitere sieben Prozent bis auf 42,41 Euro aufwärts.

 

 

 

Nvidia weiterhin gefragt bei Analysten

 

Schritte zurück sind bei Nvidia (US67066G1040) momentan offenbar noch kein Thema. Zwar hat die japanische Softbank sich überraschend von sämtlichen Anteilen getrennt und Diskussionen um eine mögliche Blasenbildung im Segment werden so schnell kaum enden. Nach Ansicht der Analysten der Bank of America gibt es dafür momentan allerdings keinen nachvollziehbaren Grund und zu Rückzugen seitens der Anleger wird nicht geraten.

In der jüngsten Analyse zu Nvidia ist stattdessen die Rede davon, dass der Wachstumstrend sich weiter fortsetzen dürfte und die Zurückhaltung mancher Investoren vielleicht sogar positive Auswirkungen haben könnte. Ob dem Chiphersteller weitere Schritte nach vorne gelingen, das wird sich sehr wahrscheinlich bei den Zahlen in der kommenden Woche zeigen. Doch trotz bestätigtet Kaufempfehlung durch die Bank of America machten die Bullen gestern erstmal einen kleinen Rückschritt und ließen den Aktienkurs um knappe drei Prozent auf 193,16 US-Dollar fallen. Optimisten erkennen darin freilich Aufholpotenzial und werten den Rückgang damit vielleicht auch als Chance.

 

Bayer: Keine Wunder zu erwarten

 

Bereits heute stehen neue Ergebnisse von Bayer (DE000BAY0017) an und die Hoffnungen der Analysten sind hier weitaus überschaubarer als bei Nvidia und Konsorten. Die Konsensschätzung sieht sogar weitere Rückgänge voraus. Gerechnet wird beispielsweise damit, dass der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wohl um 2,4 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro fallen dürfte. Negative Einflüsse erwarten die Börsenprofis vor allem durch ungünstige Währungseffekte.

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Besonders erheiternd klingen die Aussichten nicht und erschwerend hinzu kamen zuletzt juristische Niederlagen rund um PCB in den USA. Doch selbst hier gibt es Raum für positive Vermutungen. Aufgrund des doch eher negativen Newsflows und der fundamentalen Schwäche im Segment fallen die Erwartungen recht gering aus. Die Messlatte liegt also nicht allzu hoch und erfreuliche Überraschung sollten in der Theorie einfacher umzusetzen sein als bei Highflyer-Aktien. Garantieren lässt sich der nächste Erfolg dennoch nicht.

 

Puma zieht sich ein wenig aus den USA zurück

 

Auf Rückzugskurs in den USA ist momentan Puma (DE0006969603). Vollkommen aufgeben kann und will der Sportartikelhersteller den dortigen Markt natürlich nicht. Aufgegeben wurde aber ein Joint-Venture für Socken und Wäsche, an dem das Unternehmen bisher 51 Prozent hielt und welches schätzungsweise fünf Prozent zum gesamten Umsatz beisteuerte. Obschon es sich um ein profitables Geschäftsfeld handelt, wird für die Zukunft auf ein Lizenzmodell gesetzt. Alleiniger Lizenznehmer ist der Partner United Legwear. Finanzielle Details zu den Lizenzen wurden nicht genannt.

Erreicht werden soll mit dem Schritt nach hinten in erster Linie, das Geschäft in Nordamerika zu vereinfachen und wahrscheinlich auch Kosten sowie zollbedingte Risiken etwas zu reduzieren. Das kommt bei den Anlegern gut an. Die Puma-Aktie konnte am Dienstag um 3,7 Prozent bis auf 16,82 Euro zulegen. Damit können die Bullen zumindest etwas Abstand zu den Mehr-Jahres-Tiefständen unterhalb von 16 Euro herstellen. Eine Konzentration aufs Wesentliche könnte inmitten von Krisenzeiten vielleicht der richtige Weg sein.

 

Vor und zurück

 

Welche Entscheidungen der Börsenkonzerne sich als richtig erweisen mögen, das werden wir mit Sicherheit stets und immer nur im Nachhinein feststellen können. Doch es liegt in der Natur der Sache, dass es selbst bei dem besten Unternehmen nicht bis in alle Ewigkeit ununterbrochen in die Höhe gehen kann. Rückschritte gehören zum Börsenalltag dazu. Auf unternehmerischer Seite können solche dabei helfen, zurück in die Spur zu finden und im besten Fall Comeback-Potenzial zu nutzen. Nicht jeder Rückzug ist daher zwingend als eine schlechte Nachricht zu verstehen.

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12.11.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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