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Kritischer Blick auf Nvidia, Plug Power im Aufwind, BYD weiter im Visier der EU und Renk schwächelt dezent

Ist die Party bald vorbei?

NTG24 - Kritischer Blick auf Nvidia, Plug Power im Aufwind, BYD weiter im Visier der EU und Renk schwächelt dezent

 

Trotz leichter Verluste beim DAX am Freitag fällt die Marktstimmung allgemein noch immer hervorragend aus. Stetig neue Rekorde bei Indizes und Einzeltitel versetzten die Börsianer in den vergangenen Tagen schon fast in einen Rausch. Doch wie immer gibt es inmitten der Kursparty auch manche warnenden Worte.

Einen skeptischen Blick auf Nvidia (US67066G1040) wagte kürzlich die bekannte Tech-Investorin Cathie Wood. Gegenüber ihren Kunden sprach sie davon, dass sie über eine Pause bei Ausgaben von Grafikprozessoren nicht überrascht wäre. Darüber berichtete hierzulande unter anderem „Der Aktionär“. Die momentan aufgebauten Kapazitäten seien nur dann gerechtfertigt, wenn auch bei den Umsätzen mit KI-Software explosionsartige Umsatzsteigerungen zu sehen wären.

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Darüber hinaus warnt Wood auch davor, dass Nvidia es zunehmend mit Konkurrenz zu tun bekommt, was Anleger in naher Zukunft ebenfalls etwas verschrecken könnte. Vielleicht will die Fondsmanagerin sich mit solchen Worten nur etwas rechtfertigen, denn sie ist bei Nvidia recht früh ausgestiegen und hat damit eine Rallye komplett verpasst. Die Aktionäre scheinen ihre Warnung dennoch ernst zu nehmen. Die Nvidia-Aktie gab am Freitag um 5,6 Prozent auf 875,28 US-Dollar nach und verlor nachbörslich um weitere 2,8 Prozent.

 

Plug Power: Glück im Unglück?

 

Zur selben Zeit konnte Plug Power (US72919P2020) sich um gut drei Prozent steigern und damit den wichtigen charttechnischen Widerstand bei 4,02 Dollar erreichen. Das Unternehmen profitierte von Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell gegenüber dem US-Kongress. Dort wurde über eine steigende Arbeitslosenquote und geringere Lohnerhöhungen berichtet. Für manchen Arbeitnehmer hat das durchaus den Charakter eine Warnung.

Die Aktionäre von Plug Power schöpfen daraus aber die Hoffnung, dass die Notenbank mit Zinssenkungen bereits im Juni beginnen könnte. Das wäre für das Unternehmen enorm wichtig, da Kapitalkosten aktuell noch immer eine große Belastung darstellen. Noch will sich die Fed aber nicht in die Karten blicken lassen. Eine offizielle Ankündigung zu ersten Zinssenkungen fehlt weiterhin. Sich auf eine solche zu verlassen, ist daher auch eine einigermaßen riskante Angelegenheit.

 

BYD: Ausreichende Beweise?

 

In Sachen BYD (CNE100000296) und anderen chinesischen Autobauern warnt die EU schon seit Längerem, dass jene aufgrund von Subventionen aus Peking den hiesigen Markt mit billigen Autos überschwemmen könnten. Seit einigen Wochen laufen Untersuchungen zu dieser Thematik und die EU-Kommission will nun ausreichende Beweise gefunden haben, um unter anderem Steuervergünstigungen und auch direkte Zuwendungen der chinesischen Regierung nachweisen zu können.

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Werbebanner DegussaOffiziell vorgestellt werden sollen die Ergebnisse frühestens im Sommer. Experten rechnen aber fest damit, dass es letztlich Importzölle auf chinesische Autos zu sehen geben wird. Das wird BYD den Erfolgszug in Europa, der ohnehin schon etwas ins Stocken gekommen ist, noch einmal schwerer machen. Ob Subventionen der chinesischen Regierung grundsätzlich zu verurteilen sind oder nicht, darüber lässt sich wohl diskutieren. Schließlich ist es nicht so, als hätte die hiesige Regierung nie die lokalen Autobauer unterstützt. Die Anleger bleiben vorsichtig und die BYD-Aktie gab am Freitag um 0,9 Prozent bis auf 21,78 Euro nach.

 

Renk testet den Boden

 

Nicht allzu viele Neuigkeiten gab es in dieser Woche beim Börsenneuling Renk (DE000RENK730) zu sehen, der unter dem Strich noch immer eine recht beeindruckende Performance aufs Parkett gezaubert hat. Nach einer Phase der Konsolidierung zeigen sich im Chart aber nun erste Warnsignale. Auf Wochensicht ging es mit den Kursen um 10,7 Prozent bis auf 24,72 Euro abwärts. Zu Wochenbeginn testeten die Bären bereits den Support bei 24 Euro.

Die Renk-Aktie ist noch immer recht frisch und die Charttechnik hat nur bedingt Aussagekraft. Dennoch sieht es ganz danach aus, als wäre der Titel derzeit auf Bodensuche und das Ergebnis ist erst einmal offen. Wer bisher auf der Seitenlinie stand, kann dort noch etwas länger verweilen und auf eine Stabilisierung warten. Grundsätzlich blickt Renk aber noch immer auf viele Chancen und trotz der Korrektur in den letzten Tagen muss der generelle Aufwärtstrend noch nicht zwingend ins Wanken geraten.

 

Irgendwas ist immer

 

Selbst in euphorischen Zeiten bleibt die Börse stets ein zweischneidiges Schwert. Die nächste Korrektur kann an jeder Ecke lauern und je höher die Kurse steigen, desto schmerzhafter kann eine potenzielle Konsolidierung ausfallen. Es ist nicht verkehrt, sich dies stets im Hinterkopf zu behalten. Beim Blick auf Einzeltitel gilt das umso mehr. Nicht jedes Warnsignal resultiert auch zwingend in einem Kursrutsch. Auf die leichte Schulter nehmen sollten Anleger Risiken aber freilich auch nicht.

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09.03.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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