
Nvidia bleibt im Tal der Trauer, Puma erreicht neue Tiefstände, Bayer gerät ebenfalls unter Druck und bei TUI gerät die Aufwärtstendenz heftig ins Wanken
Verlustreiche Zeiten bei Highflyern und Keller-Aktien!
Die Börsen starteten denkbar schwach in die neue Woche und besonders im frühen Handel am Montag dominierten rote Vorzeichen, ehe die Lage sich wieder etwas beruhigt. Von Donald Trump angekündigte Einfuhrzölle gegen die Nachbarn Kanada und Mexiko wurden zwar mittlerweile schon wieder ausgesetzt. Dennoch hinterließ die Rhetorik des US-Präsidenten Spuren und sowohl am oberen als auch am unteren Ende des Spektrums gab es Verluste zu sehen.
Die Aktie von Nvidia (US67066G1040) scheint dieser Tage überhaupt nicht mehr durchatmen zu können. Noch bevor die Anleger hier die Erfolge von DeepSeek richtig verkraften konnte, führten US-Zölle für Chips aus Taiwan für den nächsten Schreckmoment. Schon in der vergangenen Woche machte sich Verkaufsdruck bemerkbar, der am gestrigen Monate weiter anhalten sollte. Nach Abschlägen von 2,8 Prozent landete die Nvidia-Aktie mit 116,66 US-Dollar auf dem niedrigsten Schlusskurs seit Anfang Oktober.
Es kommt dabei einiges zusammen. Neben politischen Querelen treiben eher negative Meldungen die Kurse recht verlässlich in Richtung Süden. Zu erwähnen sind dabei die kürzlich gestarteten Grafikkarten der RTX-50-Reihe, welche auf die neue Blackwell-Architektur setzen. Das bisherige Fazit der Fachpresse lässt nur geringe Leistungsaufschläge erkennen und noch dazu sind die Karten aufgrund einer extrem eingeschränkten Verfügbarkeit faktisch nicht im regulären Handel zu bekommen.
Puma bleibt im roten Bereich
Mangelnde Verfügbarkeit ist bei Puma (DE0006969603) eher kein Problem. Der Sportartikelhersteller tut sich eher schwer damit, genügen Kunden für vorhandene Produktionskapazitäten zu finden. Nicht ohne Grund warnte das Management vor Kurze vor schwachen Aussichten für das laufende Jahr. Davon konnten die Anleger sich noch immer nicht erholen. Am Montag gab es bei 28,89 Euro ein neues 52-Wochen-Tief zu sehen. Trotz minimaler Erholungen im späteren Handel blieb es letztlich bei einem Tagesverlust in Höhe von 2,9 Prozent.
Puma steht dabei nicht nur im Schatten von Adidas, wo die Wachstumszahlen sehr viel mehr überzeugen können. Die Zollproblematik hinterließ ebenfalls ihre Spuren. Die Sorge ist groß, dass durch einen Handelskrieg die ohnehin schon bescheidenen Geschäfte noch weiter leiden könnten. Trumps Einigung mit Mexiko und Kanada auf den letzten Metern könnte zwar für etwas Entspannung sorgen. Doch wissen die Börsianer spätestens jetzt auch, dass er seine Drohungen durchaus ernst meint und zumindest ohne Skrupel androhen wird, diese auch in die Tat umzusetzen.
Bayer hofft auf Finerenon
Auch die Aktie von Bayer (DE000BAY0017) bekam es am Montag mir ordentlichem Gegenwind zu tun. Der Kurs gab um 2,9 Prozent nach und bewegte sich auf 21,01 Euro zurück. Das ist noch kein Weltuntergang, aber dennoch schmerzlich. Denn das noch immer angeschlagene Papier kämpfte in den letzten Wochen erst sehr mühsam um eine bescheidene Erholung. Eben jene ist zwar mit einer Unterstützung bei 21 Euro noch abgesichert. Im gestrigen Handel gab es aber schon zeitweise niedrigere Kurse zu sehen. Sollten die Bullen heute weiter unter Druck geraten, könnte die Aufwärtsbewegung schwer in Mitleidenschaft gezogen werden.
Mut macht jedoch, dass neuerliche Hiobsbotschaften bei Bayer zuletzt nicht mehr vorkamen. Es gibt sogar einige hoffnungsvolle Entwicklungen. Dazu gehört der Antrag auf eine erweiterte Zulassung von Finerenon in der EU an. Das jetzt schon in über 90 Ländern zugelassene Mittel zur Bekämpfung der chronischen Nierenerkrankung in Verbindung mit Typ-2-Diabetes soll künftig auch bei erwachsenen Patienten mit Herzinsuffizienz mit einer linksventrikulären Auswurfleistung von mindestens 40 Prozent zum Einsatz kommen, wie „Der Aktionär“ berichtet. Was auch immer das bedeuten mag: eine erfolgte Zulassung wäre eine gute Nachricht für Bayer.
TUI schlägt sich wacker
Bei TUI (DE000TUAG505) stand gestern wieder einmal die Charttechnik im Vordergrund und lange Zeit sah es überhaupt nicht gut aus. Die allgemein angeschlagene Stimmung schlug auch hier durch und bereits am Vormittag wurde die wichtige Linie bei 8 Euro nach unten durchschritten. Dabei blieb es eine ganze Weile lang und es schien schon, als müssten die Anteilseigner sich vom Erholungstrend wieder verabschieden.
Erst am späten Nachmittag fassten die Käufer sich ein Herz und es ging immerhin bis auf 8,02 Euro zurück in die Höhe. Dort angekommen musste zwar noch immer ein Tagesverlust von 2,2 Prozent verkraftet werden. Doch reichte es eben für die Verteidigung der 8-Euro-Linie, und das ist aus charttechnischer Sicht eine respektable Leistung. Bleibt es auch weiterhin dabei, darf die grundsätzliche Aufwärtstendenz als lebendig angesehen werden. Wie gehabt blickt der Touristiksektor auch fundamental auf einige Chancen im Jahr 2025.
Schreck lass nach
Ob die Märkte am Montag überreagierten oder nicht, sei dahingestellt. Klar ersichtlich war jedoch, dass Donald Trump die Börse recht schnell aufschrecken kann und mit seinen Äußerungen für viel Bewegung sorgt. Vielleicht war das nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns in den kommenden vier Jahren noch blüht.
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04.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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