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Sorge um Nvidia, Tesla erfolgreich in Europa, Vonovia ist wieder gefragt und die Deutsche Telekom spricht von frischen Rekorden

Spekuliert wird immer

NTG24 - Sorge um Nvidia, Tesla erfolgreich in Europa, Vonovia ist wieder gefragt und die Deutsche Telekom spricht von frischen Rekorden

 

Wann immer eine Aktie stark zulege kann, folgt darauf nicht nur blanke Euphorie. Es dauert nicht lange, bis die ersten Stimmen vor dem Platzen einer (angeblichen) Blase warnen. Derartiges gibt es derzeit auch rund um den KI-Sektor zu hören. In anderen Bereichen hat sich die Stimmung derweil schon längst gelegt und vielleicht sollte das den Anlegerinnen und Anlegern eine Warnung sein.

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Der Think Tank Rebellion Research hat sich kürzlich mit der Aktie von Nvidia (US67066G1040) beschäftigt, wie beim „Business Insider“ zu lesen ist. Dabei kommt man zu der Erkenntnis, dass der Titel sich mitten in einer Blase befinden könnte, deren Platzen nicht allzu weit entfernt sein könnte. Verwiesen wird auf andere Vermögensblasen, wobei der Hype um Tulpen im 17. Jahrhundert als frühestes Beispiel genannt wird. Nvidia sei zwar eine sehr interessante Aktie, laut den Urhebern der Untersuchung aber auch mit 300 US-Dollar noch fair bewertet. Zum Wochenende lag der Kurs bei 416,10 Dollar

Rebellion Research steht mit dieser Einschätzung nicht ganz alleine da. Auch manch anderer Beobachter kommt ins Zweifeln, nachdem die Nvidia-Aktie seit Jahresbeginn um über 180 Prozent zulegen konnte, und das trotz einer bereits eingesetzten Korrektur. Als Gefahr werden auch die hohen Zinsen erkannt, welche uns wohl noch ein Weilchen begleiten werden. Jene könnten zumindest nach Ansicht des Bank-of-America-Managers Bernard Mensah das KI-Wachstum bremsen, wie im „Handelsblatt“ zu lesen ist.

 

Tesla erobert Europa

 

Tesla (US88160R1014) hat die Phase seiner Blasenbildung wahrscheinlich schon hinter sich. Im Jahre 2021 erreichte die Aktie ihre Höchstwerte und die Marktkapitalisierung stieg damals recht komfortabel über die Marke von einer Billion Dollar. Mittlerweile hat die Lage sich wieder abgekühlt, allerdings bewegen die Kurse sich schon wieder recht zuverlässig in die Höhe, und das vielleicht nicht einmal zu Unrecht.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDenn allen warnenden Worten rund um die Autobranche zum Trotz verkauft Tesla noch immer eine beachtliche Zahl an Fahrzeugen. In Europa konnten die Verkaufszahlen laut Daten des Verbandes ACEA im August deutlich zulegen und Tesla schaffte es mit dem Model Y an die Spitze, und das unabhängig von der verwendeten Antriebsart. Knapp 20.000 Fahrzeuge des beliebten Modells konnten abgesetzt werden und damit 189 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Die Tesla-Aktie erreichte zum Wochenende 239,40 Euro und notierte damit schon wieder doppelt so hoch wie noch zu Jahresbeginn.

 

Vonovia kämpft sich nach Norden

 

Im Immobiliensektor sind sich die Experten noch nicht ganz einig, ob wir es mit dem Platzen einer Blase zu tun haben oder ob vielleicht nur etwas Luft entweicht. Allein die Sorge vor einem Crash hat die Vonovia-Aktie im Frühjahr aber schwer belastet. Von Februar bis April hat sich der Aktienkurs fast halbiert, nachdem Investitionen aufgrund steigender Kapitalkosten weit in die Zukunft verschoben wurden. Erst kürzlich sorgte der Baustopp für 60.000 Wohnungen wieder einmal für Schlagzeilen.

Gleichzeitig spekulieren die Börsianer aber auf ein Ende der Zinserhöhungen und damit auf bessere oder zumindest verlässlichere Ausgangsbedingungen für Vonovia (DE000A1ML7J1). Das trieb den Kurs immerhin wieder 23,94 Euro am Wochenende in die Höhe. Auf Jahressicht liegt die Aktie damit wieder im grünen Bereich.

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Die Deutsche Telekom stellt Rekorde auf der Wiesn auf

 

Die wohl bekannteste Blase an den hiesigen Märkten war einst die T-Aktie, welche mit großen Erwartungen startete und dann ins Bodenlose fiel. In den aktuell herausfordernden Zeiten gehört der Titel nun aber zu den besseren Performern. Zu verdanken ist das in erster Linie den großen Erfolgen der US-Tochter T-Mobile. Im Heimatland tut man sich hingegen etwas schwerer.

Sollte die Mobilfunknutzung beim Oktoberfest ein Indikator sein, könnte es aber auch hierzulande wieder etwas besser laufen. Auf der Wiesn verzeichnete die Deutsche Telekom (DE0005557508) eigenen Angaben zufolge neue Rekorde beim Datenkonsum. Schon an den ersten beiden Tagen des Volksfests wurden 28,5 Terabyte an daten übertragen und mehr als eine halbe Million Gespräche geführt. Wer das in die üblichen Preise für High-Speed-Volumen bei der Telekom umrechnet, kommt auf ein stattliches Sümmchen. Die Aktie bewegt sich derweil knapp oberhalb von 20 Euro. Das ist nicht sensationell, aber auch alles andere als schlecht.

 

Vorsicht, aber keine Panik

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs ist oft müßig, über mögliche Blasen und deren Platzen zu diskutieren. Möglich ist es letztlich immer, dass es bei einem Einzeltitel oder auch einer Branche zu einem Crash kommt. Es ist aber selten empfehlenswert, sich bei der eigenen Anlagestrategie von Ängsten darum leiten zu lassen. Geplatzte Blasen sind immer wieder eine Erinnerung daran, wie wichtig die Diversifizierung eines Depots ist. Gerade langfristig orientierte Anleger können solche Vorgänge aber recht entspannt beobachten und geplatzte Blasen vielleicht sogar als Einstiegschance ansehen. Mit Panik hat an der Börse aber bisher noch eher selten jemand etwas gewonnen.

25.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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