als .pdf Datei herunterladen

Nach einer langen Durststrecke stellt Oatly wieder Gewinne in Aussicht und auch die Aktie schlägt sich wieder besser

Die Restrukturierung scheint sich für Oatly auszuzahlen

NTG24 - Nach einer langen Durststrecke stellt Oatly wieder Gewinne in Aussicht und auch die Aktie schlägt sich wieder besser

 

Nur etwas mehr als vier Jahre liegt der Börsengang von Oatly zurück, der von viel Euphorie begleitet wurde. Der Aktienkurs schoss zeitweise auf mehr als 500 US-Dollar in die Höhe und nach oben schien es keine Grenzen zu geben. Doch es folgte eine beispiellose Flaute. Die Umsätze wuchsen zwar kontinuierlich, allerdings fuhr das Unternehmen hohe Verluste ein. Der Wert der Aktie setzte bis heute um über 96 Prozent zurück.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinGegenüber dem „Handelsblatt“ verbreitet CEO Jean-Christophe Flatin im Gespräch nun allerdings Optimismus. Für das laufende Jahr wird zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder ein operativer Gewinn in Aussicht gestellt. Damit sei die Restrukturierung und der Turnaround abgeschlossen. Oatly (US67421J2078) wurde auf Effizienz getrimmt, indem die Produktauswahl optimiert und die Kosten rigoros reduziert wurden. Flatin rechnet fest damit, durch die Rückkehr in die Profitabilität neuen Schwung zu erhalten, auch an der Börse.

 

 

 

Seine größten Erfolge feiert Oatly derzeit in Europa. Insbesondere die DACH-Region erweist sich als Wachstumstreiber und das schwedische Unternehmen hat noch große Pläne. Neue Produkte wie ein Matcha-Haferdrink scheinen gut angenommen zu werden. Mit weiteren Innovationen soll dem Marktführer in Form der Danone-Tochter Alpro Konkurrenz gemacht werden. Allerdings sieht Oatly seine Konkurrenz nicht hauptsächlich in anderen Anbietern veganer Milchalternativen.

 

Oatly klagt über Ungerechtigkeit

 

Als größeren Gegenspieler erkennt Oatly die klassische Kuhmilch und sieht sich dabei klar im Nachteil. Das Unternehmen spricht von starken Subventionen für Kuhmilch, welche tatsächliche Preise für die Kunden verschleiern würden. Ein Liter Kuhmilch werde derzeit zu einem Preis verkauf, mit dem sich die Produktionskosten nicht annähernd decken ließe. Noch dazu wird die reduzierte Mehrwertsteuer in Höhe von sieben Prozent aufgeschlagen, wohingegen Hafermilch und Co. von Oatly mit einer Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent belegt sind.

Gerade deshalb sei es schwer, auf dem Markt eine breitere Kundschaft anzusprechen. Viele würden noch immer durch die vergleichsweise hohen Preise abgeschreckt werden, so Oatly. Im Sommer startete das Unternehmen mit anderen Herstellern und dem Handelskonzern Rewe eine Petition, um daran etwas zu ändern und die „steuerliche Diskriminierung von Pflanzendrinks“ möglichst zu beenden.

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeSorge bereitet den Anlegern derweil das Geschäft in den USA und China, wo Oatly sich zuletzt weitaus weniger positiv entwickelte als in Europa. Der CEO sieht das aber einigermaßen gelassen. In Nordamerika sei man erst später auf die neue Strategie umgeschwenkt und in China wachse das Geschäft nach einer Neuausrichtung bereits profitabel. Mit anderen Worten scheint es weltweit in die richtige Richtung zu gehen. Dass der Markt rund um vegane Alternativen zu Milch und Co. grundsätzlich wächst, darüber sind Experten sich weitgehend einig. Auch ein Verbot in der EU für Bezeichnungen wie „Sojamilch“ konnte daran nichts ändern.

 

Das könnte was werden

 

Oatly scheint sich erfolgreich aus einem tiefen Loch zu kämpfen und sollte die Rückkehr in die schwarzen Zahlen gelingen, so hätte die Aktie fraglos noch einiges an Luft nach oben. Am Donnerstag machte sich unter den Anlegern bereits Zuversicht breit. Die Aktie konnte um 3,4 Prozent bis auf 13,86 Dollar zulegen. Damit kann ein Plus von immerhin zehn Prozent seit Jahresbeginn verzeichnet werden und das 52-Wochen-Tief bei sechs Euro ist in weite Ferne gerückt.

Dass noch mehr Potenzial in der Aktie steckt, davon gehen auch die allermeisten Analysten aus. Laut „Bloomberg“ wird Oatly momentan von über 60 Analysten zum Kauf empfohlen. Wie immer kann es keine Garantien für eine positive Entwicklung geben. Sollte der Turnaround aber tatsächlich gelingen, so wäre jetzt vermutlich noch die Gelegenheit für einen recht günstigen Einstieg gegeben.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Oatly-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten Oatly-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Oatly-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu Oatly - hier weiterlesen...

 

17.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)