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Amazon im Aufwind, BYD will sich wohl mehr Lithium sichern, BioNTech stellt Neuigkeiten zum Omikron-Impfstoff in Aussicht und bei Tesla lästert der Chef über das Homeoffice

Dank solcher Überraschungen wird es an den Börsen nicht langweilig

NTG24 - Amazon im Aufwind, BYD will sich wohl mehr Lithium sichern, BioNTech stellt Neuigkeiten zum Omikron-Impfstoff in Aussicht und bei Tesla lästert der Chef über das Homeoffice

 

Durch das Teil-Embargo für russisches Öl seitens der EU gerieten die Aufwärtsbewegungen an den Börsen am Mittwoch wieder ordentlich ins Stocken. Zahlreiche Aktien mussten wieder rote Vorzeichen hinnehmen, wobei viele der üblichen Verdächtigen auf der Verliererseite landeten. Es gab aber auch die eine oder andere Überraschung zu sehen.

So konnte etwa Amazon (US0231351067) seine Erholung trotz der wieder deutlich schlechteren Stimmung an den Märkten fortsetzen, und das mit einem beeindruckenden Tempo. Um 3,7 Prozent gingen hier die Kurse im gestrigen Handel aufwärts, wodurch bei Handelsschluss wieder 2.273 Euro auf dem Ticker standen. Noch vor wenigen Tagen rutschte das Papier unter die Marke von 2.000 Euro, sodass hier eine mehr als deutliche Aufwärtstendenz zu erkennen ist.

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Werbebanner WikifolioUmso erstaunlicher ist das mit Blick darauf, dass es zuletzt keinerlei fundamentalen Neuigkeiten rund um den Online-Giganten zu vernehmen gab. Viele Beobachter führen die positive Entwicklung auf den bevorstehenden Aktiensplit zurück. Von jenem erwarten die Anleger sich wohl nachhaltig positive Effekte, und schon jetzt könnten sich viele schon einmal dafür in Stellung bringen. Das klingt an sich zwar nachvollziehbar, dürfte letztlich aber nur ein Faktor von vielen bei den jüngsten Erholungsbewegungen sein.

 

Nicht kleckern, klotzen!

 

BYD (CNE100000296) sieht sich derweil nach Wegen um, um die eigene Versorgung mit Lithium sicherzustellen. Das Metall ist elementar für die Produktion von Batterien für Elektroautos, welche in Zukunft noch deutlich mehr gefragt sein dürften als ohnehin schon. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, braucht es daher neue Quellen für den begehrten und mittlerweile sehr teuren Rohstoff.

Wie „Der Aktionär“ nun berichtet, will BYD wohl gleich sechs Lithium-Minen in Afrika kaufen und sich damit die eigene Versorgung mit Lithium für sehr lange Zeit sichern. Bei den Anlegern schien das einigermaßen gut anzukommen. Zwar konnte die BYD-Aktie am Mittwoch mit einem Plus von 0,8 Prozent keine Bäume ausreißen. In einem sehr schwachen Marktumfeld sind derartige Zugewinne aber durchaus beachtlich.

 

Nicht mehr lange?

 

Neues gab es rund um den Omikron-Impfstoff von BioNTech (US09075V1026) zu hören. Der hätte nach Plänen aus dem vergangenen Jahr eigentlich schon längst verfügbar sein sollen. Versprechungen, wonach eine Anpassung und Zulassung binnen Wochen möglich wäre, haben sich mittlerweile aber als nicht zutreffend erwiesen. Allerdings soll es nun bald endlich wieder Neuigkeiten zu hören geben.

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So stellte der Mainzer Wirkstoffentwickler in Aussicht, dass irgendwann in den nächsten Wochen frische Studienergebnisse vorliegen könnten. Das klingt erstmal wenig aufregend und es bleibt fraglich, ob die EMA von den entsprechenden Daten schnell zu einer Zulassung getrieben werden könnte. Entsprechend hielt sich die Freude bei den Anlegern eher in Grenzen. Mit einem Minus von 2,04 Prozent folgte BioNTech gestern dem allgemeinen Markttrend, konnte aber mit einem Schlusskurs von 151,05 Euro immerhin knapp die wichtige Unterstützung bei 150 Euro sichern.

 

Alles oder nichts

 

Wie bei den meisten Unternehmen ist auch bei Tesla (US88160R1014) das Thema Homeoffice derzeit sehr gefragt. CEO Elon Musk zeigt sich davon aber wenig begeistert und einem Bericht von „Bloomberg“ mit Verweis auf interne Mails ordnete er wohl an, dass sämtliche Angestellte von Tesla 40 Stunden in der Woche im Büro zu verbringen habe. Wer dieses Soll nicht erfüllen kann, soll seiner Ansicht nach am besten gleich seine Sachen packen.

In einem etwas süffisanten Ton empfahl Musk all jenen, die eine Präsenzpflicht für überholt halten, künftig bei einem anderen Arbeitgeber „so zu tun, als würden sie arbeiten“. Das sind harte Worte für einen Unternehmer, der eigentlich als recht progressiv und fortschrittlich gilt. Der Autor dieser Zeilen fühlt sich davon persönlich dezent angegriffen, da er bereits seit über zehn Jahren in den eigenen vier Wänden arbeitet. Nicht stören ließen sich allerdings die Anleger. Zwar konnte die Tesla-Aktie am Mittwoch keine Gewinne aus dem Hut zaubern. Die Kursabschläge hielten sich mit 1,13 Prozent aber in einem überschaubaren Rahmen.

 

Es wird nicht langweilig

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistAn Überraschungen mangelte es den Börsen im laufenden Jahr beileibe nicht. Leider sind nicht alle davon positiver Natur, tatsächlich sind die unschönen Überraschungsmomente sogar klar in der Überzahl. Anleger lernen aber in jedem Fall einmal mehr, dass sie auch mit dem Unerwarteten rechnen sollten. Gerade bei der noch immer sehr hohen Nervosität an den Börsen kann es recht schnell zu heftigen Reaktionen auf vermeintlich unwichtige Entwicklungen kommen.

 

02.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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