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Die Lage bei Plug Power scheint sich aufgehellt zu haben, doch es bleiben noch grundsätzliche Probleme

Die Kosten sollen sinken!

NTG24 - Die Lage bei Plug Power scheint sich aufgehellt zu haben, doch es bleiben noch grundsätzliche Probleme

 

In den letzten Wochen ging bei Plug Power einiges nach vorne. Der Konzern informierte über eine steigende Produktion in den USA und berichtete außerdem über die Auslieferung von portablen Wasserstoff-Tankstellen. Der ganz große Durchbruch ist damit zwar noch nicht geglückt, doch es geht immerhin in die richtige Richtung.

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Das half auch der Aktie weiter, welche sich von ihrem 52-Wochen-Tief bei 2,01 Euro deutlich erholen konnte und zeitweise wieder oberhalb von 4 Euro notierte. Nachdem zuletzt weitere erfreuliche Nachrichten ausgeblieben sind, kommen die alten Sorgen an der Börse wieder durch. Das gilt umso mehr, nachdem es aus den USA jüngst überraschend hohe Inflationszahlen zu sehen gab. Das sorgt für zusätzlichen Stress bei Plug Power, da das Unternehmen finanziell ohnehin schon auf dem Zahnfleisch geht.

Die Bar-Reserven von Plug Power (US72919P2020) belaufen sich aktuell laut Informationen von „Wallstreet online“ noch auf 567 Millionen US-Dollar. Das ist ein stattliches Sümmchen, doch allein im vergangenen Quartal wurden 283,5 Millionen Dollar verbrannt. Selbst mit einer Portion Optimismus steuert der Konzern also im hohen Tempo dem Abgrund entgegen. Die drohende Gefahr konnte bisher auch noch nicht endgültig abgewendet werden.

 

Plug Power kämpft ums Überleben

 

Zwei konkrete Maßnahmen hat Plug Power bereits in Aussicht gestellt, um die eigene Liquidität wieder zu verbessern. Zum einen wird es eine Kapitalerhöhung geben, mit der rund eine Milliarde Dollar eingenommen werden sollen. Die dafür ausgegeben Anteile sollen an den regulären Märkten platziert werden. Bestehenden Anteilen droht eine brutale Verwässerung. Davon ab rechnet Plug Power damit, einen Kredit der US-Energiebehörde zu einem vergleichsweise günstigen Zinssatz zu erhalten. Ganz in trockenen Tüchern scheint das aber noch nicht zu sein.

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Selbst im Erfolgsfall sichert Plug Power sich mit solchen Maßnahmen das Überleben für ein bis zwei weitere Jahre. Die grundlegenden Probleme sind damit aber nicht gelöst und es spricht aktuell auch wenig dafür, dass der Konzern bis 2026 schon schwarze Zahlen schreiben wird. Weiterer Druck soll nun genommen werden, indem diverse Sparmaßnahmen auf den Weg gebracht werden.

Um 75 Millionen Euro sollen die jährlichen Kosten sinken. Für die entsprechenden Maßnahmen hat Plug Power 15 Millionen Euro zurückgestellt. In erster Linie soll die Effizienz verbessert werden, indem einige Geschäftsbereiche konsolidiert werden. In diesem Zusammenhang wird es wohl auch Stellenstreichungen geben. Konkrete Angaben dazu, wie viele Mitarbeitet ihren Hut nehmen könnten, gibt es bislang aber noch nicht. Recht offensichtlich ist aber noch immer, dass Plug Power mit existenziellen Problemen zu kämpfen hat.

 

Noch nicht über den Berg

 

Der eine oder andere Kurssprung ließ bei Plug Power zuletzt schon fast in Vergessenheit geraten, mit welchen enormen Problemen der Wasserstoff-Konzern es noch zu tun hat. Genau das sollten Anleger sich aber stets und immer im Hinterkopf behalten. Obschon die Fortschritte von Plug Power in keiner Weise kleingeredet werden sollen, so lässt sich für die Aktie dennoch keine Empfehlung aussprechen, solange über der Zukunft noch immer ein großes Fragezeichen hängt. Das Management ist sichtlich bemüht, doch aktuell lassen sich weitere Kapitalerhöhungen oder sogar eine Insolvenz für die kommenden Jahre leider nicht ausschließen.

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Zu hoffen bleibt, dass Plug Power noch weitere Fortschritte auf den Weg bringen wird und damit die Umsätze deutlich steigern kann. Das würde viel Druck vom Unternehmen und der Aktie nehmen. Verloren ist bei dem Konzern noch lange nichts. Doch aus Anlegersicht spricht auch wenig dagegen, entspannt auf der Seitenlinie abzuwarten, bis es endlich auf fundamentaler Seite wieder deutlich besser aussieht. Auf der anderen Seite bewegt der Markt um grünen Wasserstoff sich noch in seinen Kinderschuhen und langfristig ergeben sich daraus durchaus enorme Chancen.

15.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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