Gibt Salesforce jetzt etwa schon wieder nach?

Eine enge Kiste

 

In den letzten Tagen konnte Salesforce sich von rapide sinkenden Kursen seit November wieder etwas erholen und die enttäuschenden Prognosen aus dem Vorjahr schienen wieder in den Hintergrund zu rücken. Wie sich zeigt, waren Erwartungen für eine neue Rallye aber fehl am Platz, denn es scheint der Aktie des Software-Konzerns noch immer an Nachdruck zu verlieren.

Mit Abschlägen von 3,06 Prozent fand sich Salesforce (US79466L3024) an einem insgesamt recht freundlichen Börsentag am unteren Ende des Dow Jones wieder und an den hiesigen Märkten musste nach Verlusten in Höhe von 2,09 Prozent eine wichtige Trendlinie aus der Hand gegeben werden. Mit 199,98 Euro per Handelsschluss wurde die 200-Euro-Linie verfehlt, wenn auch denkbar knapp. Eine Enttäuschung ist das trotzdem.

Auch wenn dieser Marke charttechnisch nur bedingt eine Bedeutung zukommt, so ist der psychologische Faktor nicht zu unterschätzen. Sollten die Verluste sich heute fortsetzen, könnte sich bereits ein Ende der Erholungsbewegung ankündigen, bevor diese richtig begonnen hat. Zum Vergleich: noch vor wenigen Monaten erreichte die Salesforce-Aktie Kurse von über 270 Euro.

Die letzten Tiefststände dürfte der eine oder andere als Chance zum Aufstocken genutzt haben und im Zuge einer allgemeinen Erholung im Tech-Sektor sah es in der laufenden Woche bisher recht gut aus für Salesforce. Nun scheint sich aber zu rächen, dass es den Kursgewinnen an einem entsprechenden Fundament fehlt und die letzten Meldungen rund um den SAP-Konkurrenten eher negativ ausfielen.

 

Kein Grund zur Sorge?

 

Aktuell sind die Verluste aus dem gestrigen Handel erst einmal als eine Momentaufnahme anzusehen und Grund zur Panik gibt es bisher noch nicht. Zumindest ist es aber bereits der erste Dämpfer in einer bisher noch eher zart ablaufenden Erholung und kurzfristig ist weiterhin zu erhöhter Vorsicht zu raten. Auf lange Sicht gibt es unverändert viele gute Gründe für Optimismus, aber eben auch keine Garantie für neue Kursrekorde oder auch nur die Rückkehr in Sphären vergangener Tage.

 

03.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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