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Salesforce erhöht Druck auf SAP – Droht nun die Wachablösung?

Während Salesforce die Gewinnprognose anhebt bliebt die Aktie von SAP unentschlossen

NTG24 - Salesforce erhöht Druck auf SAP – Droht nun die Wachablösung?

 

SAP-Konkurrent Salesforce meldet Zahlen und kann dabei überzeugen. Ist SAPs Vormachtstellung im Markt nun gefährdet?

Am Dienstag meldete der US-amerikanische Softwarekonzern Salesforce (US79466L3024) nachbörslich die Zahlen für das erste Quartal 2022 und konnte dabei positiv überraschen. Die Analystenerwartungen wurden teilweise sogar deutlich übertroffen, was der Aktie neue Impulse gibt. Im Gegensatz zu der Konkurrenz hat Salesforce trotz der unsicheren geopolitischen Lage im Osten Europas sogar die Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben.

Insgesamt kalkuliert das Unternehmen nun mit einem bereinigten Gewinn von 4,74 US-Dollar pro Aktie bis 4,76 US-Dollar für das Gesamtjahr 2022. Bisher war das Softwareunternehmen von einem Gewinn von 4,62 US-Dollar bis 4,64 US-Dollar ausgegangen.

Beim Umsatz hingegen reduziert Salesforce die Jahresprognose marginal. Statt den zuvor prognostizieren 32,0 bis 32,1 Milliarden US-Dollar erwartet das Management nun einen Umsatz im Bereich von 31,7 bis 31,8 Milliarden US-Dollar. Dies schienen die Investoren allerdings weitaus weniger stark zu gewichten als die Anhebung der Gewinnprognose für das Gesamtjahr.

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Werbebanner WikifolioInsgesamt konnte Salesforce den Umsatz im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24 % steigern und erlöste 7,41 Milliarden US-Dollar. Der erzielte Gewinn hingegen sank leicht um 28 Millionen US-Dollar auf rund 470 Millionen US-Dollar. Im Handel zeigte sich die Aktie zuletzt stark. Nach dem Jahrestief bei leicht über 145 Euro pro Anteil Ende Mai zeigte die Aktie nach den Quartalszahlen eine klare Aufwärtstendenz und gewann binnen 2 Handelstagen rund 15 % hinzu.

 

Gerät nun sogar SAP unter Druck?

 

Experten befürchten nun sogar, dass Salesforce als US-amerikanisches Unternehmen dem europäischen Schwergewicht SAP (DE0007164600) zunehmend gefährlich werden und Marktanteile abnehmen könnte. Denn während Salesforce durch das erste starke Quartal sogar die Gewinnerwartungen anhob, macht der Aktie von SAP besonders die gekürzten Margenziele zu schaffen. So notierte die Aktie von SAP vor drei Wochen sogar bei 86 € auf dem tiefsten Stand seit 2 Jahren.

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Salesforce profitiert zudem davon, dass es bereits von Beginn an als reines Cloud-Unternehmen gegründet wurde. SAPs Transformation vom Lizenzgeschäft zum Abomodell verläuft schleppender als angedacht und lässt den Umsatz temporär stagnieren. Dennoch soll dieses Jahr der Tiefpunkt erreicht sein. Bereits 2023 rechnet das Management mit wieder konstant und nachhaltig steigenden Umsätzen und Margen. Problematisch ist allerdings, dass in Zeiten hoher Inflationsquoten der Fokus der Unternehmen weniger auf Investitionen in die IT-Infrastruktur liegen und viel mehr auf Kostenersparnisse und Steigerung der Effizienz.

Die Aktien von SAP zeigten sich auch im heutigen Handel weiter unentschlossen. Während der Titel mit einem Kursgewinn von 0,6 % startete, bröckelte dieser im Laufe des Tages ab. Sodass die Aktie bei 93,74 € und einem marginalen Gewinn von 0,3 % aus dem Handel ging.

 

02.06.2022 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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