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SAP liegt mit seinen Zahlen innerhalb der Erwartungen, sensationelle Neuigkeiten gab es aber nicht zu verkünden

Die Richtung scheint zu stimmen

NTG24 - SAP liegt mit seinen Zahlen innerhalb der Erwartungen, sensationelle Neuigkeiten gab es aber nicht zu verkünden

 

Die Berichtssaison geht auch hierzulande langsam in die heiße Phase über. Am Montag nach Börsenschluss informierte das DAX-Schwergewicht SAP über die Ergebnisse des ersten Quartals. Kurz zusammengefasst gab es keine allzu großen Überraschungen, damit aber auch keine Enttäuschungen zu sehen.

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In Sachen Umsatz konnte SAP (DE0007164600) im ersten Quartal um acht Prozent auf gut acht Milliarden Euro zulegen. Größter Umsatztreiber war einmal mehr das Geschäft mit der Cloud. Um satte 24 Prozent konnte SAP hier zulegen und die Einnahmen bis auf beeindruckende 3,9 Milliarden Euro steigern. Das deckt sich mit den Erwartungen der Analysten. Auch die weiteren Kennzahlen liegen innerhalb der Konsensschätzung. Unschöne Überraschungen an der Börse sind daher eher nicht zu erwarten.

Für schwarze Zahlen hat es bei SAP im ersten Quartal zwar nicht gereicht und es musste ein Verlust von 800 Millionen Euro verbucht werden. Nach Unternehmensangaben ist dies aber vordergründig auf Rückstellungen für das bereits zu Jahresbeginn angekündigte Restrukturierungsprogramm zurückzuführen. 2,2 Milliarden Euro hat der Software-Gigant beiseitegelegt, um rund 8.000 Stellen zu streichen und damit die Kosten merklich zu senken. Offenbar haben vom Angebot des Vorruhestands in den USA mehr Mitarbeiter als ursprünglich erwartet Gebrauch gemacht. Aufgrund des hohen Aktienkurses musste auch mehr für Aktienoptionen ausgegeben werden, welche scheidenden Mitarbeitern gewährt werden.

 

SAP sieht sich auf Kurs

 

Rechnet man solche und einige weitere Effekte heraus, so blickt SAP auf ein recht erfolgreiches Quartal zurück. Die Profitabilität konnte erneut gesteigert werden und um Sondereffekte bereinigt wird das Betriebsergebnis auf 1,53 Milliarden Euro beziffert. Das sind etwa 16 Prozent mehr als noch zum gleichen Zeitraum des vorherigen Jahres. Ohne die höheren Kosten für Bonusprogramme hätte SAP laut Finanzchef Dominik Asam wohl sogar ein Plus von 20 Prozent erreichen können.

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Für die Zukunft verspricht SAP eine Fortsetzung des bisherigen Kurses. Das laufende Programm für Stellenstreichungen soll die Effizienz erhöhen und im nächsten Jahr die Kosten um 500 Millionen Euro senken. Unklar ist noch, wie teuer diese Maßnahmen SAP zu stehen kommen werden. Bisher fallen die Kosten höher als geplant aus. Endgültige Zahlen soll es aber erst zu einem späteren Zeitpunkt zu sehen geben.

Unter dem Strich lässt sich das Zahlenwerk von SAP als solide bezeichnen. Überraschungen gab es wenige bis keine zu sehen, mit einer neuen Euphoriewelle an der Börse ist also eher nicht zu rechnen. Doch es blieben auch negative Neuigkeiten aus, sodass einer Fortsetzung des generellen Aufwärtstrends wenig im Wege stehen sollte. Die SAP-Aktie hat sich zuletzt etwas von ihren Rekordhochs entfernt, hinterließ per Handelsschluss am Montag mit 166,10 Euro aber noch immer eine gute Figur. Seit Jahresbeginn konnte der Titel sich um knapp 21 Prozent verbessern.

 

SAP setzt auf KI

 

Für die Zukunft verspricht SAP eine konsequente Weiterführung des bisher eingeschlagenen Kurses. Kosten sollen also gesenkt werden, um die Effizienz zu steigern und die Profitabilität zu verbessern. Das ist Musik in den Ohren der meisten Anteilseigner. Zudem legt der Software-Konzern seinen Fokus weiterhin auf das Thema KI, was ebenfalls zu begrüßen ist. Anders als noch bei der Cloud-Technologie scheint SAP einen neuen Megatrend mal nicht zu verschlafen, sondern federführend mitzugestalten.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAus Anlegersicht entweicht etwas Unsicherheit aus der SAP-Aktie, sodass eine kleine Gegenbewegung in den kommenden Tagen durchaus denkbar wäre. Auch ohne frische Rekorde wäre das eine willkommene Entwicklung, denn mit einer Stabilisierung auf aktuellem Niveau würde SAP den generellen Aufwärtstrend weiter zementieren. Zu hoffen bleibt, dass Sorgen um ein Ende des KI-Hypes sowie die allgemein etwas angeschlagene Stimmung an den Märkten den Bullen nicht noch weiter in die Parade fahren werden.

23.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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