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Silberpreis bleibt erstaunlich stabil – Hecla Mining profitiert

Der Silberpreis zeigt sich relativ robust

NTG24 - Silberpreis bleibt erstaunlich stabil – Hecla Mining profitiert

 

Die jüngsten Schätzungen des Silver Institute zur Entwicklung des Silbermarktes werden Fragen auf. Diese betreffen insbesondere die Berücksichtigung von Silber-ETP’s als effektive Silbernachfrage. Hinzu kommt der rückläufige Trend der Minenproduktion, der Unternehmen wie Hecla Mining eine relative Aufwertung ihrer Resserven beschert. Ein langfristiger Blick auf die Entwicklung des Silberpreises relativiert die derzeitige Volatilität des Silberpreises.

Die globale Silbernachfrage wird im laufenden Jahr voraussichtlich ein Sechsjahreshoch erreichen, unterstützt durch eine Erholung der Industrienachfrage von der Pandemie und einen Anstieg der physischen Investitionen, erwartet das Silver Institute in einem neuen Bericht.

Die Nachfrage soll danach 2021 1,29 Mrd. Unzen betragen und damit erstmals seit 2015 1 Mrd. Unzen überschreiten.

Das Silver Institute erwartet, dass industrielle Nachfrage trotz anhaltender Herausforderungen in der Lieferkette einen neuen Rekord von 524 Mio. Unzen erreichen wird. Die Photovoltaik-Nachfrage wird um 13 % auf über 110 Mio. Unzen steigen, was nach Ansicht der Analysten die hohe Bedeutung von Silber in der grünen Wirtschaft unterstreicht.

Interessant ist aber vor allem ein Blick auf die Investment-Nachfrage: Die physischen Investitionen sollen im Vergleich zu 2020 um 32 % auf ein Sechsjahreshoch von 263 Mio. Unzen steigen. Haupttreiber ist hierfür vor allem die Nachfrage aus den USA und aus Indien.

Die Nachfrage nach US-Münzen und -Barren zum ersten Mal seit 2015 die 100-Millionen-Unzen-Marke übersteigt. Die indische Nachfrage spiegelt die verbesserte Stimmung gegenüber dem Silberpreis und eine sich erholende Wirtschaft wider. Insgesamt werden sich die physischen Investitionen in Indien in diesem Jahr voraussichtlich fast verdreifachen.

Insgesamt wird der Silbermarkt 2021 voraussichtlich ein physisches Defizit aufweisen. Mit 7 Mio. Unzen ist dies das erste Defizit seit 2015.

Bemerkenswert ist hier wieder, dass das Silver Institute die Nachfrage einmal mit und einmal ohne die Nachfrage nach ETP’s (Exchange Traded Products) errechnet.

Welcher Kennzahl der Vorzug zu geben ist, bleibt allerdings offen. Zu erinnern ist jedoch daran, dass im 2. Corona-Schock im März/April 2020 die Prämien für die Lieferung physischer Metalle extrem anstiegen und die ETP’s in diesem Falle zur effektiven Nachfrage hinzuaddiert werden müssten.

Dies dürfte dann vor allem die Produzenten von physischem Silber wie Helca Mining (US4227041062) freuen.

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Werbebanner ClaudemusUnd auch eine weitere wichtige Kennzahl im Bericht des Silver Institute ist eine extra Erwähnung wert, nämlich die Minenproduktion. Nach den Corona-bedingten Schließungen im Jahr 2020 ist die Minenförderung im Jahr 2020 nicht repräsentativ. Ein Vergleich der letzten 6 Jahre zeigt jedoch, dass unter Ausklammerung des ,,Schockjahres 2020‘‘ die Minenproduktion im Jahr 2016 ihr bisheriges Top bei 900 Mio. Unzen erreichte und seither abnimmt. 2021 sollen es 829 Mio. Unzen werden und damit erneut weniger als im Jahr vor Corona, denn 2019 lag der Wert bei 836 Mio. Unzen.

Sollte sich die seit 2016 im Raum stehende Hypothese von ,,Peak Silver‘‘ verstärken, hätte das einen bedeutenden Einfluss auf die langfristige Entwicklung des Silberpreises und insbesondere für den Preis für (physisches) Silber. Die Prämienexplosion im Frühjahr 2020 ist eine eindrückliche Erinnerung an den fundamentalen Unterschied!

Die seit dem Silberhoch im April 2011 gesehene Abwärtsbewegung mit sich anschließender Bodenbildung kann in Chart 1 nachverfolgt werden. Der sich bildende Boden reagierte dabei auf einen Fächer auf abflachenden Abwärtstrends und beendete diese 10-jährige Abwärtsbewegung im Juni 2020 nach einer ,,Bärenfalle‘‘ in einem ,,Slingshot-Move‘‘! Seither sammelt er charttechnisch Kraft für die nächste Aufwärtsbewegung.

 

 

Ein Blick auf die Entwicklung des Silberpreises in den letzten 111 Jahre zeigt die fundamentale Bedeutung der Aufhebung der Goldbindung des US-Dollars im August 1971 und seiner sich anschließenden Abwertung gegen Gold auch für Silber, das ,,Gold des kleinen Mannes‘‘.

Aus dieser Langfristperspektive erscheint die in Chart 1 beschriebene Bodenbildung primär als eine Konsolidierung eines vorangegangenen Ausbruchs des Silbers im September 2010 aus einer 30-jährigen Bodenbildung, welche mit dem Absturz des Silberpreises nach der Implosion der Silberspekulation der Gebrüder Hunt zu Beginn der 1980er-Jahre.

 

 

Und was ist das Fazit?

 

Anzeige:

Werbebanner ISIN-WatchlistDie deutlich zulegende Investment-Nachfrage nach Silber und geradezu explodierende Inflationsraten erscheinen wie komplementäre Mosaiksteine. Sollte die bislang nicht als ,,real Case‘‘ vom Silver Institute angesehende Silbernachfrage mittels ETP’s doch nachfragewirksam werden und dies mit einer weiter abnehmenden Silber-Minenproduktion zusammenfallen, könnte der Tag wieder deutlich steigender Prämien für physisches Silber bereits wieder in Reichweite liegen.

Vor diesem Hintergrund sollte die relative Entwicklung des Silberpreises und des Preises für (physisches) Silber genau beobachtet werden.

 

29.11.2021 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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