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Rheinmetall-Rallye: Vorwegnahme der Zukunft

Rheinmetall enttäuscht beim Auftragseingang - Perspektiven bleiben stark

NTG24 - Rheinmetall-Rallye: Vorwegnahme der Zukunft

 

Armin Papperger ist ein gefragter Mann. Die Aufrüstung Deutschlands und Europas liegt im Wesentlichen in seinen Händen. Der Rheinmetall Vorstandsvorsitzende macht einen ausgezeichneten Job, neigt aber auch dazu, die aktuelle Lage des Konzerns rosiger darzustellen, als sie wirklich ist. 

Das versprochene Wachstum beim Auftragseingang erfüllt sich nicht. Der Vorstand von Rheinmetall (DE0007030009) hatte noch im Sommer beschwichtigt, dass der Rückgang der Aufträge im 1. Halbjahr eine Folge der Bundestagswahl und den daraus folgenden Verzögerungen bei der Auftragsvergabe sei. Doch auch bis Ende September hat sich nicht viel getan: Der Auftragseingang und damit das zukünftige Umsatzwachstum bleiben deutlich unter dem Vorjahr. 

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Die Equity-Story bei Rheinmetall ist eine Vorwegnahme des zukünftigen Wachstums. Allen ist klar, dass das globale Wettrüsten weitergehen wird. Die Frage ist jedoch, welche Rolle Europa in diesem Feld spielen wird. Die Ankündigungen von Seiten der nationalen Regierungen sind in der Regel immer grossspurig. Was jedoch bei Rheinmetall hier ankommt, ist eher ein Rinnsal. Die Lage ist so dünn, dass Rheinmetall sich sogar um den reinen Begriff Auftragseingang drückt. Man gibt ihn an, rahmt ihn jedoch mit anderen Begriffen, wie „Booked Business“, „Frame Nomination“ und „Frame Utilization“ ein.

 

Rheinmetall enttäuscht beim Auftragseingang - Perspektiven bleiben stark

 

Doch nur, wo Auftragseingang draufsteht, ist auch Auftragseingang drin. Und der belief sich im 3. Quartal auf 2,72 Mrd. Euro (Vorjahr 2,36 Mrd. Euro). Somit fällt der Auftragseingang in den ersten neun Monaten auf nur noch 7,88 Mrd. Euro (-30 %). Der Vorstand verweist gerne auf die „Rheinmetall Nomination“, die für die ersten neun Monate mit 17,56 Mrd. Euro (-18 %) angegeben wird. Das ist die Summe der oben genannten vier Begriffe. Das Problem: „Booked Business“ und „Nomination“ klingen wie feste gebuchte Aufträge, sind aber keine verbindlichen Kundenbestellungen, sondern lediglich Rahmenverträge ohne verbindliche Abrufmengen oder endgültige Aufträge. Oder auf gut Deutsch gesagt: Es sind Indikationen. Gerne verweist der Vorstand auch auf den „Backlog“, der per Ende September auf 63,8 Mrd. Euro stieg. Doch „Backlog“ ist nicht der feste Auftragsbestand, wie man meinen könnte. Der Bestand an harten Aufträgen beläuft sich auf lediglich 32,68 Mrd. Euro (+17 %). Das Wachstum des Bestandes bei einem zeitgleichen Rückgang der echten Aufträge signalisiert Ihnen zudem das bekannte Problem, dass die Kapazitäten in der Produktion immer noch zu eng sind, was das zukünftige Umsatzwachstum weiterhin dämpfen wird. 

 

Rheinmetall AG

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDen Umsatz verbesserte man im September-Quartal um 13 %. Insgesamt erlöste man 2,78 Mrd. Euro bzw. 7,52 Mrd. Euro (+20 %) seit Jahresbeginn. Die Wachstumsrate des Umsatzes ist also im 3. Quartal weiter geschrumpft. Operativ verdiente man 315 Mio. Euro (+17 %) in den letzten drei Monaten und weist nach Steuern einen Gewinn von 204 Mio. Euro (+18 %) aus. Für Wachstum schaut die Börse Frankfurt daher auf die jüngsten Akquisitionen und Partnerschaften. Und hier wird man richtig fündig. Allein die Übernahme von Naval Vessels Lürssen (Marine) kann den Jahresumsatz um 1 Mrd. Euro erhöhen. Wichtig ist auch die Erweiterung der Partnerschaft mit Lockheed Martin (US5398301094), der Kauf der Hagedorn-NC GmbH (Munition), das neue Joint Venture mit Leonardo (IT0003856405) und die Partnerschaft mit Reliance Defence Ltd. (Munition, Sprengstoff). Was die Auftragslage angeht, so konnte man insbesondere im Bereich sicherer digitaler Kommunikation Milliardenaufträge mit der Bundeswehr an Land ziehen, die bekanntlich weit hinter allen alliierten Streitkräften in Punkto sicherer Kommunikation hinterherhinkt.

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07.11.2025 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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