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Weitere Führungskräfte kehren Tesla den Rücken und über die Gründe lässt sich nur rätseln

Es scheint einsam zu werden in der Chefetage von Tesla

NTG24 - Weitere Führungskräfte kehren Tesla den Rücken und über die Gründe lässt sich nur rätseln

 

Gerade erst haben die Anteilseigner ihr Vertrauen gegenüber Elon Musk ausgesprochen und dem CEO ein beispielloses Gehaltspaket von bis zu einer Billion US-Dollar zugesprochen, sollte er dem Konzern in den kommenden Jahren zum Erreichen weiterer, schwer ambitionierter Meilensteine verhelfen. Doch das eigene Führungspersonal scheint weniger Zuversicht zu versprühen. Dieser Eindruck entsteht zumindest bei einem Blick auf die Fluktuation in der Chefetage in den letzten Monaten.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenWie dem „Handelsblatt“ aufgefallen ist, kündigte in der Nacht zum Montag der nächste Top-Manager bei Tesla (US88160R1014) seinen Rücktritt an. Emmanuel Lamacchia zieht es nach rund acht Jahren zu anderen Horizonten. Verantwortlich war Lamacchia für die günstigere Variante des Model Y. Über die genauen Beweggründe seines Abschieds machte er keine Angaben und auch Tesla selbst kommentierte das Ganze nicht weiter. Schon zuvor hat eine ganze Reihe von Führungspersönlichkeiten dem Unternehmen den Rücken gekehrt, ohne dafür konkrete Gründe zu nennen.

 

 

 

Im Juni bekam Omead Afsahr seine Kündigung überreicht, der erst im Oktober 2024 zum Vizepräsidenten aufgestiegen war und eigentlich einen guten Ruf genoss. Wenige Wochen später traf es Troy Jones, der ganze 15 Jahre lang bei Tesla tätig war. Nach achteinhalb Jahren bei Tesla kündigte der Servicechef für Nordamerika, Piero Landolfi, im August seine Kündigung an. Auch in diesem Fall wurden keine Gründe für den Abschied genannt. Warum derart viele Führungskräfte Tesla in schneller Folge verlassen, bleibt ein Geheimnis.

 

Tesla kämpft mit Absatzproblemen

 

Kein Geheimnis ist derweil, dass bei Tesla die Absatzzahlen schon seit Längerem nicht mehr stimmen. Das führen die meisten Beobachter vor allem auf zwei Faktoren zurück. Zum einen ist die Modellpalette bei Tesla schwer angestaubt. Die letzte richtige Neuheit war der Cybertruck, der sich zu einem kolossalen Flop zu entwickeln scheint. Einst schwärmte Elon Musk von einer Million Vorbestellungen. Im laufenden Jahr haben sich bisher ganze 20.000 Einheiten davon verkauft.

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Zum anderen musste Tesla einen schweren Imageschaden verkraften, den Elon Musk selbst zu verantworten hat. Seine massive persönliche sowie finanzielle Unterstützung für den Wahlkampf von Donald Trump im vergangenen Jahr verprellte viele ehemalige Tesla-Anhänger. Seine spätere Aktivität in der neu gegründeten Behörde DOGE noch viel mehr und auch seine offene Unterstützung für rechtsextreme Politiker in Europa sowie ein „römischer Gruß“ beschädigten das Ansehen von Tesla spürbar.

Letzten Endes brachte all dies Tesla nicht einmal politische Vorteile. Denn die Unterstützung für Elektroautos hat die US-Regierung unter Trump rigoros zusammengestrichen. Dadurch kam es im dritten Quartal zwar noch einmal zu einem kleinen Run auf entsprechende Fahrzeuge, ehe Steuergutschriften in Höhe von 7.500 Dollar endgültig begraben wurden. Für das laufende Quartal und die weitere Zukunft sieht es jedoch düster aus und der Weggang von Top-Managern verstärkt diesen Eindruck nur noch weiter.

 

Tesla schüttelt alles ab

 

Elon Musk selbst lässt sich von alledem bisher nicht aus der Ruhe bringen. Er setzt für die Zukunft von Tesla voll und ganz auf Robotaxis und KI-gestützte humanoide Roboter, die wieder für Wachstum sorgen sollen. Allerdings scheint auch dort nicht alles glatt zu laufen. Die Entwicklung der Roboter scheint keine großen Fortschritte mehr zu machen und der Chefentwickler für Künstliche Intelligenz wechselte im Sommer zu Meta. Teslas Robotaxis kommen derweil bislang über einen Testbetrieb nicht hinaus, bei dem stets ein menschlicher Aufpasser im Fahrzeug zugegen ist.

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Werbebanner EMH PM TradeTrotz den unzähligen Warnsignalen und teils einbrechenden Absatzzahlen halten die Anleger Tesla weiterhin die Treue. Am Montag ging es mit dem Papier um 3,7 Prozent auf 445,23 Dollar in die Höhe. Sämtliche Rückgänge aus dem laufenden Jahr konnten verkraftet werden und seit Jahresbeginn ist ein Kursplus von etwas mehr als zehn Prozent zu bewundern. Das ist durchaus beeindruckend, doch bleibt die Gefahr einer (maßlosen) Überbewertung weiterhin bestehen.

 

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11.11.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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