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Einmal mehr schreibt ThyssenKrupp rote Zahlen, doch an den Märkten macht sich dennoch Hoffnung bemerkbar

Nicht alles läuft schlecht bei ThyssenKrupp

NTG24 - Einmal mehr schreibt ThyssenKrupp rote Zahlen, doch an den Märkten macht sich dennoch Hoffnung bemerkbar

 

In der vergangenen Woche sprach ThyssenKrupp über die Zahlen für das vergangene Quartal und wie von den Märkten erwartet, mussten erneut Verluste verzeichnet werden. Zudem wurde die Prognose für das laufende Jahr nach unten korrigiert. Das klingt wenig erfreulich, doch im Detail gab es durchaus positive Impulse zu sehen und die Aktie freute sich wieder über etwas Rückenwind. Es besteht die Hoffnung auf bessere Tage, was den Bullen für eine Fortsetzung der Erholungsbewegung schon ausreicht.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinUnter dem Strich musste ThyssenKrupp (DE0007500001) im letzten Quartal einen Umsatz von 7,8 Milliarden Euro verzeichnen, was einem Minus von 7,8 Milliarden Euro entspricht. Der Verlust belief sich auf 51 Millionen Euro. Weiterhin schwierig entwickelt sich das Stahlgeschäft, welches von Überkapazitäten und mauen Margen geprägt ist. Zudem blieb auch die Nachfrage aus dem Autosegment auf einem bedenklich niedrigen Niveau. Wachstumsimpulse waren hier nicht zu finden. Nach Ansicht von Analysten konnte aber die Marinesparte. Dort konnten Vorauszahlungen von einer Milliarde Euro verbucht werden und der Auftragsbestand erreichte mit 16,4 Milliarden Euro einen Rekordwert.

 

 

 

An der Börse wurden die Zahlen positiv aufgenommen. Zwar wechselte die ThyssenKrupp-Aktie nicht spontan in den Rallyemodus. Sie setzte aber die im Herbst gestartete Erholung seelenruhig fort und der Kurs legte in der vergangenen Woche um knapp vier Prozent bis auf 4,68 Euro zu. Seit dem Tiefststand bei 2,77 Euro ging es damit schon um rund 70 Prozent in Richtung Norden. Es scheint, als würde die Trendwende anhalten.

 

ThyssenKrupp: Entspannt nach vorn?

 

Über der weiteren Entwicklung von ThyssenKrupp hängt allerdings noch so manches Fragezeichen. Besorgt blicken viele Marktakteure auf die USA und deren Zollpolitik. Stahlimporte sind davon bereits betroffen, sodass ThyssenKrupp die protektionistische Politik jenseits des Atlantiks mit als erster zu spüren bekommt. Finanzchef Jens Schulte beschwichtigte jedoch und zeigte sich überzeugt davon, dass die Zölle nur geringe Auswirkungen auf die eigenen Geschäfte haben würden.

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Dem gegenüber steht der Trend zu rasant steigenden Militärausgaben, was der Marinesparte zu weiterem Aufwind verhelfen könnte. Diese Entwicklung ist mitverantwortlich dafür, dass ThyssenKrupp im vergangenen Quartal das Ebit schon bis auf 191 Millionen Euro verbessern konnte. Zudem soll der freie Cashflow in diesem Jahr schon zum dritten Mal in Folge positiv ausfallen.

Es bleiben Risiken bestehen, doch wirkt es beruhigend, dass die Konzernleitung dies im Blick hat und sich davor nicht wegduckt. Das schafft Vertrauen auf Anlegerseite und vor allem die Aussicht darauf, dass der langsame Aufwärtstrend sich fortsetzen könnte. Spannend wird es allerdings nochmal mit Blick auf anstehende Ausgliederungen. Für die Marinesparte ist ein Teil-Börsengang vorgesehen und die Stahlsparte soll in ein Joint Venture mit dem tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky überführt werden.

 

Die Richtung scheint zu stimmen

 

Was aus alledem werden mag und ob die Anteilseigner davon profitieren können, das steht momentan noch voll und ganz in den Sternen. Für den Moment reicht es den Bullen aber, dass es bei ThyssenKrupp auf fundamentaler Seite in die richtige Richtung geht, wenn auch nur in einigen Segmenten und in einem eher überschaubaren Tempo. Bekräftigt wurde der Eindruck, dass der Konzern den Tiefpunkt hinter sich gelassen hat.

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Werbebanner DegussaDas ist kein Grund, um schon in Euphorie auszubrechen. Denn ThyssenKrupp bastelt gerade eher nicht an einem fulminanten Höhenflug. Vielmehr ist das Unternehmen dabei, sich langsam aus einem tiefen Loch herauszuarbeiten und das Gröbste dürfte dabei noch nicht überstanden sein. Die Aktie verspricht zwar durchaus Aufwärtspotenzial. Allerdings sollten Anleger nicht mit falschen Erwartungen an das Papier herangehen und sich auch über Risiken im Klaren sein, von denen es in naher Zukunft mehr als genug geben wird.

 

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17.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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