Tagesbericht Gold vom 04.11.2025: Goldpreis und US-Dollar - Wie stark die Währung den Markt aktuell wirklich bremst
Zinserwartungen und ein starker US-Dollar bremsen den Goldpreis nur vorübergehend
 
Der Goldpreis zeigt sich am Dienstagmorgen schwächer und notiert bei rund 3.975 US-Dollar je Feinunze. Damit liegt das Edelmetall in der laufenden Woche rund 0,6 Prozent im Minus und bleibt klar unter der psychologisch wichtigen Marke von 4.000 Dollar. Hauptbelastungsfaktoren sind der starke US-Dollar, der auf einem Mehrmonatshoch verharrt, sowie nachlassende Erwartungen an baldige Zinssenkungen in den USA. Die jüngste Uneinigkeit innerhalb der US-Notenbank sorgt zudem für Zurückhaltung – viele Marktteilnehmer warten auf neue geldpolitische Signale, bevor sie Positionen aufbauen.
Trotz der aktuellen Schwächephase bleibt die langfristige Perspektive des Goldpreises intakt. Experten von Morgan Stanley und Metals Focus rechnen weiterhin mit einem deutlichen Anstieg bis 2026. Morgan Stanley nennt ein Kursziel von 4.500 US-Dollar, im optimistischen Szenario sogar 5.000 Dollar. Haupttreiber sind eine robuste Nachfrage von Gold (TVC:GOLD) ETFs, anhaltende Käufe der Zentralbanken und mögliche geldpolitische Lockerungen. Metals Focus interpretiert die jüngste Korrektur als gesunde Marktbereinigung und bekräftigt das Ziel von 5.000 Dollar. Zusätzlich stützen Sorgen um die fiskalische Stabilität der USA und eine wachsende Unsicherheit rund um US-Staatsanleihen die Attraktivität des Edelmetalls als sicheren Hafen.
Korrektur ohne Trendbruch – Markt bleibt optimistisch gestimmt
Auch wenn der Goldpreis kurzfristig an Glanz verloren hat, überwiegt unter Analysten der Optimismus. Auf der jüngsten LBMA-Konferenz zeigte sich ein breiter Konsens: Gold dürfte langfristig zu den Gewinnern geopolitischer Spannungen zählen. Banken und Research-Häuser rechnen weiterhin mit Kurszielen zwischen 4.500 und 5.000 Dollar. Die Nachfrage der Zentralbanken bleibt stabil, teils sogar mit neuen Käufen nach längerer Pause. Selbst konservative Prognosen erwarten keinen nachhaltigen Einbruch. Vielmehr raten Analysten dazu, bestehende Positionen zu halten oder schrittweise auszubauen, um von möglichen Kursanstiegen zu profitieren.
Technische Analyse: Gemischtes Bild mit Chancen auf Stabilisierung
Aus technischer Sicht präsentiert sich der Goldpreis derzeit uneinheitlich. Der kurzfristige 10-Tage-Durchschnitt liefert kein klares Signal, während der 50-Tage-Schnitt seitwärts tendiert und ein neutrales Umfeld signalisiert. Der Relative-Stärke-Index (RSI) liegt bei 49 Punkten und bewegt sich im ausgewogenen Bereich. Der MACD zeigt weiterhin ein negatives Vorzeichen und deutet auf anhaltenden Abgabedruck hin. Insgesamt ergibt sich ein gemischtes technisches Bild: Zwar besteht kurzfristig Risiko weiterer Rücksetzer, doch bei einer Stabilisierung oberhalb von 3.950 Dollar könnte sich die Basis für eine neue Aufwärtsbewegung bilden.
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04.11.2025 - Andreas Opitz

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