Ubisoft-CEO Yves Guillemot holt seinen Sohn Charlie Guillemot für die Leitung einer neuen Organisation ins Boot
Ubisoft spielt seine Markenstärke aus
Die französiche Spieleschmiede Ubisoft befindet sich seit geraumer Zeit im Krisenmodus. Nun soll es eine neu Organisation richten, in der die wichtigsten Marken des Konzerns vereint werden, namentlich Assassin’s Creed, Rainbow Six und Far Cry. Der chinesische Partner Tencent beteiligt sich mit 1,16 Milliarden Euro, die Stimmrechte verbleiben jedoch bei Ubisoft. Geleitet werden soll das neue Studio von Ubisoft-Veteran Christophe Drennes und dem Sohn von Ubisoft-Chef Yves Guillemot, Charles Guillemot.
Das bringt natürlich den Vorwurf der Vetternwirtschaft mit sich, worauf Charlie Guillemot in einem Interview mit „Variety“ auch einging. Er verstecke sich nicht und bei seiner Ernennung gehe es nicht um Familienbande, sondern um das, was Ubisoft (FR0000054470) jetzt braucht. Tatsächlich bringt der Manager einiges an Erfahrung mit, allerdings eher aus dem Mobile-Segment, womit die drei großen Marken nur bedingt etwas zu tun haben.
In einer internen Mitteilung, welche das Magazin „Insider Gaming“ in voller Länge veröffentlichte, spricht Ubisoft derweil von einem wichtigen Schritt, der es Entwicklern ermöglichen soll sich stärker auf die Entwicklung „großartiger“ Spiele zu konzentrieren. Weitere Details zur Struktur will Ubisoft Ende September liefern.
Ubisoft kämpft sich aus der Krise
Die neue Tochter dürfte allerdings auch ein wenig aus der Not heraus geboren sein. Sie wird schon jetzt mit rund vier Milliarden Euro bewertet und erreicht damit mehr als das Dreifache der Marktkapitalisierung von Ubisoft selbst. Darüber hinaus hilft die Beteiligung von Tencent dabei, die finanziellen Wunden etwas zu lindern. Im vergangenen Jahr fuhr Ubisoft Verluste von fast 900 Millionen Euro ein.
Stimmen die Kartellbehörden dem angestrebten Deal zu, so könnte Ubisoft bis Ende 2025 schuldenfrei werden, was den Anlegern natürlich gefallen dürfte. Für die Zukunft sind wohl weitere sogenannte „Creative Houses“ mit weiteren Marken geplant. Ob Ubisoft damit die große Trendwende gelingt, bleibt aber abzuwarten.
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19.07.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

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