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Unipers letzte Rettung ist die Verstaatlichung – SAP stellt sich attraktiver für junge Talente auf

40 Milliarden Verlust in 9 Monaten machen Uniper nahezu operationsunfähig

NTG24 - Unipers letzte Rettung ist die Verstaatlichung – SAP stellt sich attraktiver für junge Talente auf

 

Uniper verzeichnet in den ersten 9 Monaten des Jahres einen Verlust von 40 Milliarden Euro. Verstaatlichung als Rettungsanker rückt immer näher. SAP plant umfassende Sanierung.

Deutschlands größter Energieversorger Uniper (DE000UNSE018) hat in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres einen Verlust von rund 40 Milliarden Euro erwirtschaftet. Davon entfallen rund 10 Milliarden auf die enormen Kosten als Folge der Ersatzbeschaffung. Denn da Uniper sich an die vertraglichen Beschaffungsmengen für industrielle Kunden und Stadtwerke halten muss, kauft der Konzern immer wieder teures Gas am Markt ein. Zuletzt bezifferte der Finanzvorstand die daraus resultierenden Zusatzkosten auf bis zu 100 Millionen Euro pro Tag.

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Werbebanner ClaudemusWeitere 31 Milliarden Euro sind als zukünftig anfallende Verluste deklariert. Hierbei handelt es sich größtenteils um Verluste aus Bewertungseffekten bei Derivaten und Rückstellungsbildungen im Zusammenhang mit russischen Beteiligungen und direkten Folgen der russischen Gaskürzungen. Unter dem Strich verzeichnet Uniper in den neun Monaten einen negativen operativen Cashflow von 11,2 Milliarden Euro durch die Gaslieferkürzungen Russlands und den Aufbau von Gasspeichervorräten.

Wenig überraschend erwartet Uniper für das Gesamtjahr ein deutlich negatives EBIT. Auf genaue Prognosen kann sich das Management aufgrund der enormen Marktunsicherheiten nicht festsetzen. Da Uniper in den letzten neun Monaten rund die Hälfte des gesamten Grundkapitals verloren hat, wird für Mitte November eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen.

Bereits im September hat sich die deutsche Bundesregierung mit der finnischen Muttergesellschaft FORTUM auf ein finanzielles Stabilisierungspaket geeinigt. Durch das Stabilisierungspaket wird die Liquidität von Uniper durch die Förderbank KfW sichergestellt. Im Rahmen dessen wird der Bun mit rund 99 % an dem Versorger beteiligt sein.

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Sanierung des Hauptgebäudes zur Attraktivitätssteigerung

 

Europas größtes Softwareunternehmen SAP (DE0007164600) plant eine umfassende Sanierung des Hauptgebäudes am Hauptstandort in Walldorf. Insgesamt investiert SAP wohl 219 Millionen Euro in die Sanierungspläne. Der Umbau soll moderne und flexiblere Arbeitskonzepte in den Mittelpunkt stellen, um die Attraktivität von SAP als Arbeitgeber gerad bei jungen Talenten deutlich steigern zu können.

Nach dem die Aktie von SAP mit einer Kursperformance von 16 % überzeugen konnte, korrigierte sie in dieser Woche wieder. Trotz der Korrektur von in der Spitze 125 € im Februar diesen Jahres bis auf derzeit 95.56 € ist die Aktie mit einem KGV von 27,88 auch im internationalen Vergleich nicht unbedingt günstig bewertet. Zudem die Umstellung auf das Cloud-Geschäft hohes Risiko birgt und erst in der Anfangsphase steckt.

 

03.11.2022 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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