Ionos IPO schon im 1. Quartal

United Internet und Warburg Pincus machen Nägel mit Köpfen - Ionos kommt im 1. Quartal

 

United Internet und Warburg Pincus versuchen jetzt schnell Nägel mit Köpfen zu machen. Ionos soll bereits im 1. Quartal an die Börse gebracht werden und das zu einer sehr ambitionierten Bewertung.

United Internet (DE0005089031) setzt sein Vorhaben noch schneller als erwartet um. Der Börsengang der Webhosting- und Cloud-Tochter Ionos soll nun schon im 1. Quartal über die Bühne gehen. Und mit „1. Quartal“ ist sicherlich nicht der März gemeint. Angesicht des ungewöhnlich starken Jahresauftakts werden die beauftragten Banken den Börsengang so schnell wie möglich umsetzen. 

Ionos braucht dringend eine hohe Risikofreude bei den Anlegern. Denn das Unternehmen ist alles andere als eine Cashcow. Für das Jahr 2021 gibt man einen Jahresumsatz von 1,1 Mrd. Euro an. Der Gewinn lag jedoch nur bei 71,5 Mio. Euro eine bescheidende Marge, für die im aktuellen Umfeld wenig gezahlt wird. Dennoch sind die Ambitionen bei United Internet und Warburg Pincus sehr hochgesteckt. 

 

Hohe Marktkapitalisierung angestrebt

 

Eine Marktkapitalisierung von 5 Mrd. Euro strebt man an. Das entspricht einem Kurs- / Umsatz-Verhältnis von fast 5. Das Kurs- / Gewinn-Verhältnis wird auf Basis der Zahlen von 2021 beim 69-fachen angesetzt. Das sind Bewertungen, die in Boom-Zeiten an der Börse durchgehen. Doch im aktuellen Umfeld ist es sehr fraglich, wie man die Aktien mit diesen hohen Prämien an den Mann bringen will.

 

 

Eine Kapitalerhöhung will Ionos anlässlich des Börsengangs nicht durchführen. Die zum Kauf anzubietenden Aktien stammen also ausschliesslich aus dem Bestand der beiden Altaktionäre. United Internet hält 75,1 % (2021) der Anteile und Warburg Pincus den Rest von 24,9 %. Das IPO dient also im Kern zwei Zielen: Die Altaktionäre wollen sich zurückziehen, wobei United Internet Mehrheitsaktionär bleiben will. Und die Notierung von Ionos soll vor allem United Internet einen weiteren Zugang zum Kapitalmarkt geben, die im Zweifel über das Cloud-Geschäft höher bewertet wird als die Mutter.

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18.01.2023 - Mikey Fritz

 

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