Tagesbericht Gold vom 18.04.2024: Unsicherheiten im Nahen Osten - Gold als sicherer Hafen gefragt

Russlands Überlegungen zur Abschaffung von Exportzöllen könnten den Goldhandel beeinflussen

 

In den frühen Morgenstunden des Donnerstags notierte der Goldpreis bei 2374 US-Dollar und verzeichnete damit einen leichten Rückgang von 0,32 % innerhalb der letzten 24 Stunden. Trotz dieses Rückgangs zeigt die Woche insgesamt eine positive Entwicklung mit einem Anstieg von 1,3 %. Dieser Artikel analysiert die verschiedenen Faktoren, die derzeit den Goldmarkt beeinflussen und welche Trends für Anleger von Bedeutung sein könnten.

 

Einer der treibenden Kräfte hinter der anhaltenden Nachfrage nach Gold (TVC:GOLD) ist die geopolitische Lage. Insbesondere die Unsicherheiten im Nahen Osten führen dazu, dass viele Anleger nach wie vor auf Gold als sicheren Hafen setzen. Gleichzeitig könnten Veränderungen in der Handelspolitik der großen Goldproduzenten den Markt beeinflussen. Russland, einer der größten Goldproduzenten der Welt, erwägt beispielsweise die Abschaffung von Exportzöllen auf Gold, um den Handel zu fördern und die staatlichen Einnahmen zu steigern.

 

Auswirkungen der US-Geldpolitik auf den Goldmarkt

 

Die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve hat ebenfalls einen wesentlichen Einfluss auf den Goldpreis. Derzeit sind die Zinsen in den USA auf einem hohen Niveau, was generell die Attraktivität von zinslosen Anlagen wie Gold mindert. Dennoch signalisiert die Federal Reserve eine vorsichtige Haltung hinsichtlich einer baldigen Zinssenkung, was darauf hindeutet, dass die hohen Zinsen noch länger bestehen bleiben könnten. Diese anhaltend hohen Zinsen unterstützen paradoxerweise den Goldpreis, da sie auf längere Sicht Unsicherheit in den Märkten signalisieren.

 

Technische Analyse des Goldpreises

 

Betrachtet man die technische Seite, zeigt der gleitende Durchschnitt der letzten 10 Tage einen aufsteigenden Trend. Der aktuelle Goldpreis liegt über diesem Durchschnitt, was kurzfristig ein positives Signal darstellt. Der direkte Widerstandsbereich liegt bei 2431 US-Dollar. Sollte dieser überwunden werden, könnten die Kursgewinne weiter an Fahrt gewinnen. Eine wichtige Unterstützungszone ist dagegen bei 2268 US-Dollar auszumachen. Solange der Preis über dieser Marke bleibt, dürfte der Aufwärtstrend anhalten. Der 200-Tage-Durchschnitt, ein wichtiger Indikator für langfristige Trends, ist ebenfalls steigend und unterstützt die positive Grundstimmung.

 

18.04.2024 - Andreas Opitz

 

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