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Upstart ist weiter im Aufwind

Upstart wächst mit 50 % und ist profitabel - Aktien fliegen davon

NTG24 - Upstart ist weiter im Aufwind

 

FinTechs sind derzeit in aller Munde und die Bewertungen an der Börse steigen ins scheinbar Unermessliche. Die Spanne der verschiedenen Geschäftsmodelle ist ausgesprochen gross und hängt nur von der Innovationskraft der Unternehmer ab. Auch hinsichtlich der Unternehmensgrösse ist alles vertreten von einem einfachen SPAC wie IPOE (Social Capital Hedosophia Holdings Corp V) bis hin zu alten Riesen mit einem neuen Spin wie PayPal

Upstart Holdings gehört mit dazu, hat jedoch eine besondere Stellung. Das Geschäftsmodell ist einzig und allein auf den amerikanischen Markt ausgerichtet und lässt sich auch nicht ohne Weiteres auf andere Regionen übertragen. Das ändert jedoch nichts an der Attraktivität des Unternehmens, da der Markt in USA ausgesprochen gross ist. Oder in Zahlen ausgedrückt: Der Markt ist 150 Mrd. US-Dollar gross. Jahr für Jahr. 

Das Thema heisst Verbraucherkredite und es geht um die Prognose von Ausfallraten. Der aktuelle Prozess, der in den USA in der Kreditbranche eingesetzt wird, wurde vor rund 30 Jahren entwickelt und hat sich seither nur marginal weiterentwickelt. Dabei legt der sogenannte FICO-Score fest, welche Kreditwürdigkeit ein prospektiver Schuldner und welchen Zinssatz die Bank ihm berechnen muss, um ihr Ausfallrisiko im Griff zu behalten und um gleichzeitig noch eine gute Marge zu verdienen. 

Die Software von Upstart verbessert diesen Kreditprüfungsprozess durch AI. Man versucht durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen den Kreis der potenziellen Kreditnehmer zu vergrössern ohne die Ausfallrate zu erhöhen. Man hat über die vergangenen Jahre umfangreiche Datenbanken mit Kredittransaktionsdaten und Gläubigerinformationen aufgebaut, auf dessen Basis die Software analysiert, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines Kreditausfalls ist. Pro Kreditvertrag erfasst Upstart dazu bis zu 1.600 Variablen. 

Für die Banken ist der Service von Upstart sehr wertvoll. Wenn die Software hält, was sie verspricht, kann die Bank nicht nur ihr Geschäft deutlich steigern, da man weniger prospektive Kreditnehmer ablehnen muss. Gleichzeitig kann man über die Zeit das Zinsniveau für die Kunden senken, da weniger Ausfälle stattfinden, deren Kosten ansonsten alle Schuldner tragen müssen. Damit wird man wettbewerbsfähiger gegenüber der Konkurrenz. Upstart bietet seinen Kunden also gleichzeitig zwei Vektoren, mit denen sie mehr wachsen können als bisher. 

Upstart selbst ist keine Bank, bietet aber die Direkt-Vermittlung von Krediten an. Auf der eigenen Website und in der App können sich Interessenten anmelden, ihre Daten hinterlassen und bekommen dann basierend auf der hauseigenen Bonitätsüberprüfung Kreditangebote von Partnern. Für Upstart ist dieser Vertriebsweg eine aussichtsreiche Möglichkeit, um parallel zum Vertrieb der eigenen Software stark zu wachsen. Man bespielt zudem nicht nur den B2B-Markt, sondern auch den B2C-Markt was das Geschäftsmodell stabilisieren kann. 

 

Börse preist 50 % Wachstum YoY ein

 

Upstart steckt noch in den Anfängen. Man hat weniger als ein Dutzend Banken als Kunden und darunter befindet sich auch noch keine bekannte Marke. Der Vertrieb von Upstart hat hier also noch Raum, seine Aktionäre mit einer Partnerschaft zu überraschen, die das Wachstum über Jahre hinweg vorantreiben kann. 

 

Upstart Holdings Inc.

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeUnd Wachstum ist das, was die Börse in die Aktien von Upstart einpreist. Die Kurse erreichten in dieser Woche ein Niveau von 102 US-Dollar. Unser erster Kauf vor weniger als zwei Monaten lag bei 41,10 US-Dollar, womit Sie 157 % im US-Dollar vorne liegen. Den Bericht zum 4. Quartal hat Upstart für den 17. März angekündigt und das Unternehmen wird ein starkes Wachstum für das 4. Quartal vorlegen müssen, ebenso wie einen starken Ausblick, um dieses steile Momentum zu halten. Die Erwartung ist, dass man für 2020 einen Gesamtumsatz von 240 Mio. US-Dollar und höher vorlegen wird. Alles darunter wäre eine Verlangsamung des Wachstums. 

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

13.02.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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