Schwäche des Weizenpreises dürfte nur vorübergehend sein – K+S profitiert

Weizen kurzfristig schwächer

 

Der Weizenpreis hat in den vergangenen Tagen weiter korrigiert. Die leichte Anpassung der Ernteprognosen durch das US-Landwirtschaftsministerium trug unter anderem dazu bei. Jedoch sind in ihnen keine Anhaltspunkte für eine Neubewertung der Marktdynamik bei Weizen erkennbar. Die laufende Konsolidierung dürfte damit weiterhin eine Korrektur in einem neuen Aufwärtstrend sein, von dem auch die Aktie von K+S profitieren dürfte.

Der Weizenpreis hat in den vergangenen Tagen korrigiert, was einige Marktbeobachter an der Stärke der Aufwärtsbewegung zweifeln ließ.

Auf die strukturellen Quellen dieser Aufwärtsbewegung gingen wir dabei zuletzt in unserem Beitrag vom 29.10.2021 ,,Weizen steht vor neuem starken Kaufsignal‘‘ ein.

Seit dem damaligen Preis von 768,40 US-Cent je Scheffel stieg der Weizen zunächst bis auf ein neues 8-Jahres-Hoch bei 874,60 US-Cent. Nach diesem ,,Überschießen‘‘ fiel Weizen aber wieder zurück und notiert nun bei knapp 800 US-Cent.

Auf diesem Niveau liegt allerdings, wie der Monatscandle im nachstehenden Chart zeigt, eine starke Widerstandszone, welche sich zwischen April und September 2008 sowie zwischen April und September 2011 gebildet hat. Aus charttechnischer Sicht war also sowohl das Überschießen als auch das ,,Pullback‘‘ zu erwarten.

 

 

Die jüngsten leichten Aufwärtsrevisionen für die Weizenvorräte durch das US-Landwirtschaftsministerium sorgten nun für eine nachgereichte Begründung für die laufende Korrektur.

Es hatte seine Prognose für die weltweiten Weizenvorräte am Ende des aktuellen Erntejahres um 2,4 Mio. Tonnen nach oben korrigiert. Hinzu kommt, dass das Angebotsdefizit nur leicht auf 11,5 Mio. Tonnen nach unten angepasst wurde. Damit ist aktuell nicht zu erkennen, weshalb der Weizenpreis aus fundamentaler Sicht stärker korrigieren sollte.

Zu den Profiteuren dieser mittelfristigen Entwicklung gehören insbesondere Düngemittelhersteller wie K+S (DE000KSAG888).

 

Und was ist das Fazit?

 

Der Weizenpreis konsolidiert aktuell die Gewinne der vorangegangenen Aufwärtsbewegung. Aus fundamentaler Sicht sind kaum Gründe für eine stärkere Korrektur auszumachen. Aus charttechnischer Perspektive war hingegen sowohl das Überschießen des Weizenpreises in Richtung 900 US-Cent als auch eine Konsolidierung dieses Überschießens zu erwarten. Die Konsolidierung des Weizenpreises könnte deshalb zwar noch etwas anhalten. Eine Entwertung des mustergetriebenen Kaufsignals ist allerdings derzeit nicht zu erkennen.

 

10.12.2021 - Arndt Kümpel

 

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