Edelmetalle - Wochenrückblick vom 09.05.2020
Die Edelmetallwoche vom 04.05.2020 - 08.05.2020
Gold
In dieser Woche bewegte sich der Goldpreis per saldo nur wenig. Und dies, obwohl der US-Dollar seine Achterbahnfahrt fortsetzte. Er gewann im Berichtszeitraum in etwa das, was er zuvor abgegeben hatte, und legte so 1,31 % gegen den Euro zu. Das Sentiment bei Aktien tendierte weiter in Richtung ,,Risk on‘‘, der VIX, also der Volatilitätsindex für Optionen auf den S&P 500 – Index fiel im Berichtszeitraum von 37,19 auf 27,98 und verdeutlich damit den Trend im Anlegersentiment.
In diesem Kontext verharrte im Wochenvergleich der Goldpreis und legte nur minimal um 1,11 Dollar zu.
Die CoT-Daten vom 05.05.2020 zeigen eine wieder abnehmende Shortposition der Commercials. Diese sank in etwa in dem Umfang, in dem sie in der Vorwoche zugelegt hatte, nämlich um 5 % auf aktuell 281.636 Kontrakte. Die Zahl der offenen Kontrakte nahm leicht um 2 % auf 490.343 Kontrakte ab.
Damit befindet sich der Goldpreis weiter im Konsolidierungsmodus. Dabei sollte die Unterstützung im Bereich von 1.680 Dollar jedoch nicht aus den Augen verloren werden.
Silber
Der Silberpreis konnte sich in dieser Woche positiv von der Entwicklung des Goldpreises abheben. Die wie bei Gold auch laufende Seitwärtskonsolidierung erhielt aber zum Wochenschluss noch einen Aufwärtsimpuls, wodurch Silber auf Stundencandle-Basis einen doppelten Doppelboden bilden konnte, der nun seiner Bestätigung durch einen Ausbruch über die Widerstandszone um 15,80 Dollar harrt. Silber gewann schließlich im Berichtszeitraum 3,2 %.
Auch an der Terminbörse verbesserte sich die Lage erneut, denn die Shortposition der Commercials verringerte sich per 05.05.2020 um 8 % auf 33.948 Kontrakte, während das Open Interest um 4 % auf 132.573 Kontrakte zurückging.
Insgesamt verteidigte der Silberpreis seine Unterstützung im Bereich von 15,30 Dollar auf Wochenbasis. Ein Ausbruch aus der im Preischart sichtbaren Handelsspanne dürfte allerdings vor allem dann möglich sein, wenn der Goldpreis wieder den Weg nach Norden einschlägt.
Platin
Ebenso wie Silber bewegte sich Platin in der Berichtswoche eher seitwärts, stieg aber trotz leichten Aufwärtsimpulses zum Wochenschluss nicht so deutlich wie Silber. Im Wochenvergleich gewann der Platinpreis 5,97 oder 0,78 %.
Er konnte sich aber auch in dieser Woche über der orangenen Linie, die den langfristigen musterrelevanten Widerstand bzw. die Unterstützung von 752,50 Dollar darstellt, halten.
Die CoT-Daten vom 05.05.2020 zeigen allerdings erneut eine Zunahme der Short-Position der Commercials, diesmal um 4 % auf 20.977 Kontrakte. Das Open Interest ging parallel leicht um 1 % auf 50.327 Kontrakte zurück.
Insgesamt wartet Platin weiter auf einen signifikanten Impuls, um aus der aktuellen Widerstandszone auszubrechen.
Palladium
Der Palladiumpreis suchte auch in dieser Woche weiter seinen Boden. Im Wochenverlauf erreichte ein neues Korrekturtief bei 1.763 Dollar, konnte sich aber in der zweiten Wochenhälfte wieder etwas erholen. Insgesamt verblieb ein Wochenverlust von 24,88 Dollar oder 1,3 %.
Der Terminmarkt zeigte sich dagegen eher freundlich: Die Short-Position der Commercials per 05.05.2020 nahm im Wochenvergleich um 10 % ab und betrug nur noch 817 Kontrakte. Und das Open Interest ging parallel um 3 % auf nur noch 7.623 offene Kontrakte zurück.
Der Kurschart zeigt die große Konsolidierungsspanne an, in der sich Palladium befindet. Allerdings verläuft die Korrektur bislang eher ohne Aufreger. Der signifikanten Widerstandszone bei rund 2.265 Dollar steht eine ebenso gute Unterstützung im Bereich 1.585 Dollar auf Wochenbasis gegenüber. Dazwischen ist viel Raum für die Bildung einer Umkehrformation. Beim Palladiumpreis ist also auch weiterhin Geduld gefragt.
09.05.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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