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Südzucker auf neuem 52-Wochentief

Zuckermarkt im Keller - wo finden Angebot und Nachfrage ein neues Gleichgewicht?

NTG24 - Südzucker auf neuem 52-Wochentief

 

Kann der europäische Zuckermarkt noch tiefer fallen? Die Preise fallen und fallen, was hohe Verluste bei den Zuckerherstellern verursacht. Schuld an der Misere sind viele. 

Der europäische Zuckermarkt ist im Keller. Die Branche ist in den letzten Jahren gleich an mehreren Fronten unter Beschuss gekommen und befindet sich jetzt im zyklischen Tief, das mit zunehmenden Ausstossverringerungen verbunden ist. In Europa haben in diesem Jahr bereits fünf Zuckerfabriken geschlossen. Zählt man die Standorte in Grossbritannien mit, dann sind inzwischen nur noch 83 übrig, nachdem auf der Insel in den vergangenen 15 Jahren insgesamt 14 Zuckerfabriken geschlossen wurden. 

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Südzucker AG

 

Die überbordende Bürokratie macht das Geschäft kaputt. Die Anforderungen von Brüssel an die Zuckerrübenbauern in der Europäischen Union sind hoch. Da geht es von Themen wie Arbeitnehmerschutz, hohen Löhnen und Lohnnebenkosten, über ausserordentlichen hohen Verwaltungsaufwand für die Behörden, über extrem strenge Umweltauflagen bis hin zu explodierenden Energiepreisen, die die Margen in den letzten Jahren erodiert haben und auch die Preise für die notwendigen Chemikalien in die Höhe getrieben haben.

 

Südzucker auf neuem 52-Wochentief

 

Gleichzeitig öffnete Brüssel der Konkurrenz aus dem Ausland die Pforten. In den meisten Ländern, aus denen Zucker und Zuckerprodukte in die Europäische Union exportiert werden, herrschen bei Weitem nicht die hohen Standards wie hier. Entsprechend höher sind die Margen der ausländischen Konkurrenten, was zu Wettbewerbsverzerrungen führt, denn die heimischen Unternehmen können da schlicht und einfach nicht mithalten. Besonders belastet wurde die Zuckerbranche in den letzten zwei Jahren durch die ungehinderten Exporte aus der Ukraine. Brüssel kippte alle Quoten und machte die Tore auf, sodass die Märkte der Europäischen Union mit mehr als 1 Million Tonnen Zucker aus der Ukraine überschwemmt wurden. Das sorgte für Preisstürze, die sich in den Gewinn- und Verlustrechnungen der europäischen Unternehmen widerspiegeln. Bei Südzucker (DE0007297004) kollabierte das operative Ergebnis um -85 % auf nur noch 22 Mio. Euro im 1. Fiskalquartal (Ende Mai). Tereos hatte im August gemeldet, dass das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) im Juni-Quartal um -70 % auf nur noch 56 Mio. Euro eingebrochen ist. 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie dritte Front ist die Nachfrage. Hier grätscht das Chaos am Kakaomarkt den Zuckerherstellern zwischen die Beine. Aufgrund von Wetterbedingungen, Krankheiten und einer schlechten Pflege der Plantagen ist es in den vergangenen beiden Jahren zu einem Angebotsengpass am Kakaomarkt gekommen. Da die Pflanzen erst nachwachsen müssen, zieht sich die Erholung hin, wenngleich erste Lichtblicke zu vermelden sind. Für die Zuckerhersteller ist das ein Problem, da schokoladenhaltige Produkte mit einem regelmässig hohen Zuckeranteil so weniger verkauft werden. Der Mengenausstoss ist spürbar gesunken, wodurch auch die Nachfrage nach Zucker deutlich gesunken ist, denn rund 30 % der Zuckernachfrage hängt direkt und indirekt am Kakaomarkt.

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23.09.2025 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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