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Orsted setzt sich gegen die US-Regierung durch und will die Bauarbeiten an Revolution Wind so schnell wie möglich fortsetzen

Donald Trumps Kampf gegen Windmühlen wird von Orsted ein Rückschlag verpasst

NTG24 - Orsted setzt sich gegen die US-Regierung durch und will die Bauarbeiten an Revolution Wind so schnell wie möglich fortsetzen

 

Schon seit Beginn seiner zweiten Amtszeit wettert US-Präsident gegen die Windkraft. Das geschieht, wie im Falle neuerlicher Impfempfehlungen, ohne jegliche wissenschaftliche Grundlage. Das hält die Trump-Administration aber freilich nicht davon ab, handfeste Maßnahmen zu ergreifen. Vor ziemlich genau einem Monat wurde ein Projekt von Orsted vor der Küste von Rhode Island aufgrund von nicht näher definierten Gründen der „nationalen Sicherheit“ vorübergehend gestoppt.

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Dagegen zog Orsted (DK0060094928) vor Gericht, und das mit Erfolg. Wie das Unternehmen am Montag mitteilen ließ, hob ein Bundesrichter in Washington den Baustopp für „Revolution Wind“ vor der Küste von Rhode Island wieder auf. Bemerkenswert ist die Begründung für die Entscheidung. Richter Royce Lamberth bezeichnete das Vorgehen der US-Regierung als „willkürlich und launenhaft“.

Da dem Projekt ein irreparabler Schaden drohe und damit eine Investition von fünf Milliarden US-Dollar in Gefahr sei, stellte der Richter Orsted eine einstweilige Verfügung aus. Der dänische Konzern ließ mitteilen, die Bauarbeiten so schnell wie möglich wieder aufnehmen zu wollen. Gleichzeitig bemühte man sich um versöhnliche Töne und ließ wissen, sich weiterhin um eine Zusammenarbeit mit der US-Regierung bemühen zu wollen. Letztere scheint auf die Entscheidung noch nicht reagiert zu haben.

 

 

 

Weiterhin Gegenwind für Orsted

 

Für Orsted ist der juristische Erfolg eine große Erleichterung und die Aktie reagierte darauf am Montag mit Kursgewinnen von 8,7 Prozent, was den Kurs bis auf 11,59 Dollar anheben konnte. Allerdings konnten damit die jüngsten Abschläge noch nicht ausgeglichen werden. Auf eine neuerliche Kapitalerhöhung, welche direkt im Zusammenhang mit den Aktivitäten der US-Regierung steht, reagierte das Papier unlängst mit Verlusten von über 40 Prozent.

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Werbebanner EMH PM TradeZudem bleibt auch die Frage im Raum, wie das Weiße Haus nun weiter vorgehen mag. Nüchtern betrachtet gibt es keine Handhabe gegen das Projekt von Orsted, welches bereits im Vorfeld sämtliche Genehmigungen erhalten hat und auch in Bezug auf Sicherheit streng geprüft wurde. Ob dies einen Donald Trump davon abhalten wird, erneute Angriffe zu unternehmen darf aber wohl dezent infrage gestellt werden. Schließlich ist Trump nicht unbedingt dafür bekannt, sich um Kleinigkeiten wie das Recht oder die Verfassung zu scheren.

Vielleicht auch deshalb fällt den Anlegern zwar ein kleiner Stein vom Herzen, doch echte Euphorie will noch nicht aufkommen. Orsted wird sich nun darum bemühen, so schnell wie möglich Tatsachen zu schaffen und das Projekt fertigzustellen. Unternehmensangaben zufolge soll dies bereits zu etwa 80 Prozent geschehen sein. Bei Abschluss der Bauarbeiten soll genügend Strom geliefert werden, um rund 350.000 Haushalte mit grüner Energie zu versorgen. Anders als von Trump behauptet, handelt es sich mit um die günstigste Variante zur Stromerzeugung, wenngleich fehlende Speichermöglichkeiten natürlich nicht unerwähnt bleiben sollten.

 

Die Luft ist raus

 

Orsted und auch andere Betreiber dürften sich sehr genau überlegen, ob sie in naher Zukunft noch in den USA investieren wollen. Zwar ist der Markt gigantisch und aufgrund entstehender Rechenzentren für KI auch hochinteressant. Doch Förderungen für die Wind- und Solarkraft wurden längst zusammengestutzt. Die aktuelle US-Regierung bevorzugt fossile Energien und die Atomkraft. Das sorgt für geringere Chancen bei den Erzeugern von Erneuerbaren Energien, welche sich in den nächsten Jahren wohl vornehmlich auf Europa konzentrieren dürften.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEin kleiner Hoffnungsschimmer entsteht dennoch und die Gerichte scheinen vor Donald Trump noch nicht kapituliert zu haben. Die Anleger hoffen daher vor allem darauf, dass bereits begonnene Projekte noch fertiggestellt werden können. Der Orsted-Aktie könnte dies durchaus zu einem kleinen Comeback verhelfen, doch Wunder sollten die Anleger dabei eher nicht erwarten. Niedrige Kurse kommen letztlich auch durch andere Faktoren zustande, darunter noch immer eher niedrige Energiepreise, welche die Margen drücken.

 

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23.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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